England » Haus der Familie Fox

Es ist ein kleines Häuschen am Rande von London.


Hilary stand in der Küche und sühlte das Geschirr vom Abendessen, als ihr mann mit
starrer Miene auf sie zu kam. Er hielt den brief von Jennifer in der Hand.
Verwundert schaute Hilary zu ihm. "George was ist los? Hat deine Baseballmannschaft verloren?"
"Schlimmer liebes" erwiderte ihr Mann und reichte ihr den Hogwarts Brief.
Fragend trocknete Hilary sich die Hönde ab und nahm den Brief an sich.
Entsetzt schlug sie sich die Hand vor den Mund und schaute zu George, dem die Tränen in den Augen standen.
"Ella ist verschwunden, aber wo kann sie denn sein?"
Sie setzte sich auf einen Stuhl und ihr Mann tat es ihr gleich.
"Ich weiß es nicht Liebes"
Hilary fühlte, wie man ihr den Boden unter den Füßen wegriss. Ihre Tochter war spurlos verschwunden!
Wenn ihr etwas zugestoßen war!
"George schreib der Mrs Mandry wo sie ist. Sofort bitte" Zitternd reichte sie George den Brief.
Er nickte und verschwand.
Hilary vergrub ihr Gesicht in beiden Händen.
Ihre kleine Ella war verschwunden.

Rul und Ella standen direkt im Wohnzimmer.
"Ich hab den Schlüssel in Hogwarts" rechtfertigte sie sich, ehe Rul etwas sagen konnte.
Lächelnd schaute sie sich dann um.
"Ähm Wohnzimmer, da vorne ist die Küche, da der Flur" Sie ging in den Flur und zog Rul mit sich. Sie zeigte dann auf die Treppe.
"Treppe. Treppe hoch links Gang durchgehen mein Zimmer. Treppe hoch links und sofort rechts Schlafzimmer meiner Eltern.
Treppe hoch und sofort rechts Badezimmer"
erklärte sie kurz.

Rul blickte sich um.
Er schmunzelte leicht wegen dem Schlüssel.
"Aber na klar", sagte er und liess sich von ihr mitziehn.
Er nickte schliesslich und trat schonmal die Treppe hoch nach links.
Gerne wollte er Ellas Zimmer als erstes sehn.
"Ich darf doch, oder?", rief er und öffnete ihre Türe.
Er trat dann in Ellas Zimmer.
Wie sie wohl lebte?

Ella schaute ihm nach.
"Jaja sicher" sie selber verschwand rechts und Rul konnte hören, wie die Dusche anging.

Von Ellas Wandfarbe war nciht sehr viel zus ehen.
Viele kleine Zettel hingen überall verteilt mit Zitaten und verschiedenen Sprüchen.
Zum Beispiel hing ein aufmunternder Zettel an ihrem Spiegel.
Lächeln ist die preiswerteste Art, sein Gesicht zu verschönern
Ihr Bett stand neben dem Fenster und davor stand ihr Schreibtisch.
Eine Komode stand links neben der Tür und Rechts war ihr großer Schrank.

Rul vielen als erstes die grossen Dinge auf, wie Beispielsweise der Schrank, das Bett, die Kommode...
Dann lief er der Wand entlang und entdeckte die Zettelchen mit den Sprüchlein.
Er las sie alle durch und lächelte in sich hinein.
Eine wirklich schöne Idee von ihr!
Hatte Ella auch Fotos hier?
Von sich und ihrer Familie?
Rul trat auf den Schreibtisch zu und checkte diesen nach irgendwelchen Fotorahmen ab.
Im Hintergrund hörte er leise das rieseln der Dusche aus dem Bad.
Ja stimmte, er war zur Zeit auch nicht der sauberste.

Auf ihrem Schreibtisch standen 4 Bilderrahmen.
(von links nach rechts) Eines zeigte Ella, als sie ihren 6ten Geburtstag feierte.
Auf den Foto blies sie gerade ihre 6 Kerzen aus. Danach konnte man Ella in einem weißen Kleidchen sehen.
Sie war von ihrer ganzen Familie umringt. Es war ihr Kommunionsfoto. Obwohl Ellas Eltern Zauberer waren,
war ein teil ihrer Familie Muggel, außerdem lieben Ellas Eltern die Traditionen.
In der Mitte war ein großes Foto von Ella, ihrer Mutter und ihrem Vater.
Man konnte sehen, dass es bei einem Fotographen geschossen wurde, da der Hintergrund dunkelrot war
und das Bild ein wenig bearbeitet war.
Als letztes war ein Bild von einer Blume abgebildet. Ella hatte es selber geschossen und Entwickeln lassen.
Es war eine rosa orchidee. Genau die selbe Pflanze, die bei Ella auf dem fensterbrett stand.
Neben der Orchidee hatten auch noch ein paar andere Pflanzen ihren Platz gefunden.
Über Ellas Bett hing ein großer Traumfänger und an der Wand neben ihrem Bett hingen Zitate von Inidianern.
Geh aufrecht wie die Bäume,
Lebe dein Leben so stark wie die Berge,
Sei sanft wie der Frühlingswind,
bewahre die Wärme der Sonne im Herzen
und der Große Geist wird immer mit dir sein.
Weisheit der Navajo

oder

Der Rauch aus unserer heiligen Pfeife ist der Atem des Grossen Geistes. Wenn wir beisammensitzen und die Pfeife rauchen, bilden wir einen Kreis, der ohne Ende ist und alles umschliesst, was auf der Erde lebt.
Lame Deer (Tahca Ushte), Lakota

Rul sah auf die Fotos und er musterte die Familie.
Das alles hier, wie Ella lebte und wie ihre Eltern schienen, das hatte er sich als Junge so sehnlichst gewünscht.
Ja, Ella lebte seiner Meinung nach perfekt.
In einem schön eingerichteten Zimmer, in der Menschenwelt und mit zwei Eltern, die sie sicherlich liebten.
Sie hatten Ella auch gut erzogen, es war seiner Meinung nach die perfekte Familie.
Er fasste sich leicht ans Herz und wandte sich gerührt ab von den Bildern.
Wie sehr er es ihr gönnte.
Noch einmal schweiften seine Blicke durch das Zimmer, wobei er dann noch die schönen Planzen und den Traumfänger mit den Zitaten erblickte.
Ja, es war besser, wenn sie auf Ellas Eltern warten würden.
Das heisst: Vielleicht wollte sie ja alleine warten und sie brauchte ihn nicht mehr?
Vielleicht fühlte sie sich sogar ein wenig von ihm gestört?
Nein, Ella doch nicht!
Oder doch?
Sie hatte ihn schliesslich jetzt genug gesehn und eine schreckliche Reise hinter sich.
So trat Rul wieder aus dem Zimmer und lief geradeaus dem Gang entlang, wo er dann vor dem Badezimmer stehn blieb und leicht dagegen klopfte.
Er öffnete die Türe einen winzigen Spalt, drehte sich aber an und klopfte erneut.
"Möchtest du, das ich später wieder komme?
Ich wohne hier in der Nähe."

Ella öffnete die Tür.
Sie stand vor ihm, eingewickelt in einem großen Handtuch.
Unschuldig schaute sie zu ihm hoch. "Wieso?" fragte sie und ging an ihm vorbei in ihr Zimmer.
Dort öffnete sie die Schranktür.

Rul blickte ihr kurz hinterher.
Süsser Duft stieg ihm in die Nase, und er rieb sich das Kinn.
Scheisse, jetzt benimm dich!
"Ähm..."
Rul trat wieder dem Gang entlang und blieb vor ihrer Tür stehn, wo sie sich an ihren Schrank zu schaffen machte.
Er musterte Ella kurz in dem Tuch und blickte dann weg.
"Naja, weil...keine Ahnung."

"Ist ja ein sehr überzeugender Grund" schmuntzelte Ella und legte ihre Sachen zurecht.
Dann schloss sie kurz die Tür und ein paar Minuten später trat sie angezogen hinaus.
Ihre Haare waren nass und waren leicht gelockt.
"Du störst nicht Rul" sagte sie ehrlich und lächelte.
Sie hatte sich eine neue Jeans angezogen und trug ein T-shirt. Die Kapuzenjacke lag über ihrem Stuhl.
Die würde sie gleich anziehen.

"Na schön, wie du meinst", sagte Rul und er trat wieder in sein Zimmer.
"Du hast es schön hier. Die Zitate und alles...gefällt mir.
Auch deine Familie."

Ella lehnte sich an die Tür und beobachtete ihn.
"Ja es ist gemütlich"
Sie zeigte dann hinter sich. "Wenn du magst kannst du eben Duschen"
Irgendwie hatte sie es gerade nicht sehr eilig nach Hogwarts zu kommen.

Rul war erleichtert das zu hören.
Weil das wäre auch ein Grund gewesen, weshalb er gehen wollte.
Das er hier nicht die Wohnung vollstank.
"Gerne", sagte er und wirkte dankbar.
"Hat dein Dad wohl ein frisches Hemd für mich oder so?"

Ella nickte.
"Bestimmt... es könnte nur ein wenig zu groß für dich sein"
sie kicherte kurz und ging ins Schlafzimmer ihrer Eltern.
Dort öffnete sie den Schrank und zog ein Hemd ihres Vaters heraus.
Sie nahm eins von ganz hinten unten, damit ihr Vater das nicht bemerken würde.
"Mein Dad hat fast nur schwarze Hemden" erklärte sie und reichte das dunkle Hemd an Rul weiter.
"Die Handtücher sind rechts neben der Dusche"

Wenn Rul in das Badezimmer gehen würde, würde er direkt gegenüber das Waschbecken und dadrüber einen Spiegelschrank sehen. Links war die Dusche mit rechts neben der Dusche waren die Handtücher.
Gegenüber war eine Komode. Sie beinhaltete nur Ksimskrams.
Make Up, Haarspangen, Föhn und so weiter.

Rul sah auf das Hemd und er grinste lecht.
Er selber trug fast nur weisse Hemden.
Das war mal ne nette Abwechslung.
"Danke."
Er trat dann in das Bad und blickte sich kurz um.
Dann zog er seine Kleider aus und legte sie auf die Kommode.
Er stieg dann in die Dusche und liess eiskaltes Wasser über seinen Körper fliessen.
Um sich den ganzen Stress abzuwaschen.
Den Schmutz von Otopia.
Er liess es sich wohlgefallen und schloss leicht die Augen.
Das Wasser war furchtbar kalt doch es schüttelte ihn durch.
Gut für die Gedanken.