RE: Paris - 3

Einige Zeit später öffnete Draco leise die Tür, trat herein und schloss die Tür lautlos.
Er lief auf das Fenster zu und schob die Gardinen zur Seite.
Leise betrachtete er die schlafende Stadt und drehte sich dann um.
Er wusste nicht, ob Ronnie bereits eingeschlafen war, daher
versuchte er so leise zu sein wie nur möglich, was ihm auch ganz gut gelang.

Die Blondine seufzte leise.
"Du brauchst nicht leise zu sein"
Sie hatte gehört wie die Gardine zur Seite geschoben wurde.
Sonst hätte ihn nicht bemerkt.
Sie setzte sich auf und blickte ihn an.
Das Licht hatte sie bereits ausgemacht.
Alles was sie erkennen konnte war seine Silhouette.
"Ich...wenn du nach Otopia gehst, ich werde dich vermissen"
Ihre Worte waren leise gewesen.
Im Zimmer war es jedoch so still das er sie hören musste.

Draco schaute sie an.
Sie würde ihn vermissen?
Er zog die AUgenbrauen zusammen und blintzelte.
Noch niemand hatte ihm das gesagt, außer Chloé.
"Warum?" fragte er dann. "Ich verstehe nicht... wieso würdest du mich vermissen?"

Sie lächelte schwach in der Dunkelheit.
"Ich weiß es nicht, aber ich mag dich"
Okay, sie wusste es doch.
Konnte sie ihm den einfach sagen, dass sie ihn gern hatte.
War es dafür nicht vielleicht etwas früh.
Ronnie wartete einfach ab was Draco nun sagen würde.

Draco schwieg. Stumm stand er da und schaute sie an.
Er war der Meinung, dass es besser wäre, wenn sie ihn vergessen würde.
Dann würde es ihr vielleicht nicht so schwer fallen, wenn er doch nie wieder zurück kommen würde.
"Du kannst mich nicht mögen" sagte er plötzlich.
Mit dem ganzen war Draco plötlich überfordert und er wusste nicht was jetzt zu tun war.
Kopfschüttelnd zog er die Gardinen mehr zu. "Das geht nicht"

Ronnie zuckte leicht zusammen.
Sie stand aus dem Bett auf und ging auf ihn zu.
"Doch und auch wenn du nicht mehr zurück kommst. Es wird so bleiben"
Ronnie kannte sich ja mittlerweile mit dem Gedanken aus.
Damit klar zu kommen, wenn er nicht mehr zurück kam.
"Ich bin nicht ganz so verletzlich wie ich vielleicht aussehe.
Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man damit rechnen muss,
das man jemanden nie wieder sieht den mag gerne hat und mag", sagte sie zu ihm.
Sie blickte ihn in der Dunkelheit einfach nur an.
Würde er nicht mehr zurück kommen, lebte er immer noch in ihren Erinnerungen weiter und
das würde den Schmerz darüber nicht sehr groß werden lassen, sie nicht in die Verzweiflung treiben.

Draco schüttelte den Kopf.
"Du weißt nicht was du da sagst" meinte er.
Von jemandem gesagt zu bekommen, dass man gemocht wurde, war ungewohnt.
Wann hatte jemand ihm diesen Satz gesagt?
Es war schon lange her. Zu lange, als das Draco sich noch dran Erinnerte.
Er ging einen Schritt zurück.

"Ich weiß besser wo von ich spreche als du glaubst"
Sie sah von ihm weg und seufzte leise.
Wenn er glaubte sie wisse nicht wovon sie sprach irrte er sich.
"Draco, vergiss bitte nicht, das du kaum etwas von mir weißt"
Sie blickte ihn wieder an.
"Selbst wenn du nicht mehr zurück kommst, leben die Erinnerungen an dich. Sie nehmen einem dem Schmerz"Gut, das war wahrscheinlich nicht wirklich der Fall bei den meisten Menschen.
Ronnie jedoch nahmen sie den Schmerz.
Sie schüttelte den Kopf und ging zu einem der Fenster.
Die ehemalige Gryffindor sah hinaus.
Paris lag still und schlafend da.

Draco schaute ihr nach.
Er verstand sie nicht. Er wusste nicht, was sie ihm damit sagen sollte.
"Entschuldige mich" murmelte er und verschwand im Bad.
Dort schloss er sich fürs erste ein.

"Und verstecken bringt dir nichts"
Die Blondine setzte sich aufs Bett.
"Draco bitte, ich wollte dir nichts anderes sagen als das ich dich vermissen werde"
Ronnie seufzte und schalte das Licht wieder an.
Sie zog sich den Mantel über und stellte sich draußen auf den Balkon.
Die Blonde sah in den Himmel.
Irgendwann würde er verstehen das sie ihm nicht mehr sagen wollte, als dies.

Kaum hatte sich die Tür geschlossen, schlug Draco die Augen auf und schlug die Decke weg.
Ronnie war anscheinend gegangen... wohin?
Nachdenklich schaute er sich um und entdeckte dann den Zettel. Er nahm diesen in die Hand und nickte kurz.
Draco ging zu seinem Koffer und zog sich ersteinmal um. Danach packte er seine Sachen sorgfältig hinein
und zog den Reißverschluss zu.
Dann nahm er Ronnies Zettel und schrieb etwas drauf.
Er war sich sicher, dass Death jeden Moment durch die Tür kommen würde.
Ordentlich setzte er seinen Namen unter das geschriebene und legte den Zettel auf ihr Kopfkissen.

Es verging einige Zeit da ging langsam die Tür auf und Death trat ein.
Der junge Mann war erst vor kurzer Zeit aufgewacht und eigentlich sollte noch gar hier hin gehen,
aber Death hatte davion gehört was sie für ihn getan hatte.
Als er den Brief bekomme hatte, hatte er sich sofort aufgemacht und er ignorierte die stechenden Schmerzen.
Zu sehr hatte er Ronnis Stimme und ihren Duft vermisst, aber am meisten ihr lachen.

Als Ronnie das Zimmer betrat war es leer, Draco war nicht da.
Auf dem Bett lag ein Zettel und im nächsten Moment sah sie Death.
Sie sah von dem Zettel zu Death und das immer wieder.
"Träume ich?", fragte sie leise.
Ohne auf eine Antwort zu warten nahm sie den Zettel zur Hand.
Das ist mein Geschenk für dich.
In jenem Moment fragte sie sich wie er von Death wissen konnte.
Sie hatten nur ein Mal auf einem der Bälle getanzt.
Was meinte er mit Geschenk?
War es für ihn ein Geschenk gewesen mit ihr nach Paris zu gehen?
Sie war verwirrt, sehr verwirrt.
Ich werde dich vermissen.
Hatte er das wirklich geschrieben oder träumte sie?
Ronnie setzte sich auf das Bett in dem sie geschlafen hatte.
Irgendwie wurde sie traurig darüber das er ihr nur einen Brief hinter lassen hatte.
Ronnie wusste jedoch aus, wo sie ihn finden würde.
Er würde irgendwo in Otopia sein.
Da fiel ihr etwas ein und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
Sie wandte sich wieder an Death.
"Ich träume nicht, oder? Ich meine, du bist wirklich hier oder? Du bist hier bei mir in Paris"
Ronnie konnte nicht glauben was Draco getan hatte.
Er hatte Death gesagt wo er sie finden würde und dieser war da.

Verlegen lächelte Death und ging nun näher zu ihr heran.
Als er bei ihr war, ging er in die Hocke und lächelte sie von unten sanft an.
"Ich bin echt." sagte er sanft und strich ihr zärtlich über die Hand, welche in der Nähe war.
"Du warst bei mir gewesen als ich im Koma lag." flüsterte er dann und
er strich ihr nun sanft über die Wange.
Er hätte es nicht erwartet, aber sein Herz klopfte vor Freude als er dies erfuhr.
"Ich muss dir was sagen..." murmele er und schloss die Augen.
Sollte er es sagen oder lieber nicht?

Ronnie sah ihn verwirrt an.
"Ja, das stimmt. Ich bin erst zurück nach Hogwarts zum Winterball"
Sie seufzte leise.
"Ich wusste nicht wie lange du noch brauchen würdest, also musste ich Laura und Blair noch einmal sehen"
Das Mädchen lächelte schwach.
"Ich war nicht da als du aufgewacht bist, es tut mir Leid, ich wollte bei dir sein"
Ronnie lächelte ihn an.
"Es ist schön das du wieder wach bist, aber bist du von allen guten Geistern verlassen? Geht's dir nicht gut?
Warum bist du in deinem Zustand nach Paris gekommen? Wieso? Warum hast du nicht gewartet bis ich zurück komme?"
Irgendwie war sie doch schon etwas sauer, weil er in seinem Zustand nach Paris gekommen war, aber sie freute sich auch.
"Was...was musst du mir denn sagen?", fragte sie ihn und hob eine Augenbraue.
Ronnie fragte sich was los war.
Warum passiert dies alles?