RE: Zuhause der Andrews - 2

Eileen zuckte unsicher mit den Schultern. Sie sollte also nicht traurig zu ihm
angelaufen kommen...
Innerlich scholt sie sich selbst, dass sie nicht doch lieber zu Sisi gegangen
war. Aber nun war sie einmal hier und konnte schon fast über den Ausdruck
"Familie" lachen, den James verwendete. Familie konnte man ihren Vater doch
gar nicht nennen. Ein kleines wehleidiges Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht.
James versuchte scheinbar das Thema zu wechseln. Was ihm nicht sonderlich
gut gelang, da Eileen über alles nur nicht über die Ferien reden wollte.
"Ich hab viel gelesen...und nachgedacht...", erklärte sie und zuckte leicht mit
den Schultern. Sehr viel hatte sie wirklich nicht gemacht. Auch wenn ihr Vater
sie zu Ausflügen hatte mitnehmen wollen.

James nickte, und entschied sich, am besten nicht nachzufragen, worüber sie nachgedacht hatte.
Manchmal konnte Eileen bei sowas nämlich ziemlich ... empfindlich sein ...
Er wollte gerade den Mund öffnen um etwas zu erwidern, als seine Mutter von unten rief:
,,Kinder, es gibt Nachtisch!
Kuchen! Wer was will kann runter kommen!"
Der Hufflepuff seufzte leise, ehe er seine Freundin fragend ansah.
,,Willst du Kuchen?"
Er lächelte sie an, und hoffte, dass sie ja sagen würde.
Er mochte Kuchen nämlich schon ziemlich gerne.
Und ihre Mutter erlaubte es ihnen auch normalerweise, dass sie sich den Nachtisch mit aufs Zimmer nahmen.
Von daher ...

James nickte nur, was Eileen eigentlich auch ganz gut fand. Es war ja auch schließlich mehr
als komisch, nicht mehr in den Ferien zu machen und er konnte sich sicherlich schon denken,
dass es an dem Verhältnis zu ihrem Vater lag. Eigentlich war es total lieb von ihm, weswegen
Eileen auch schon leicht lächelte, als von der Wortwahl her James' Mutter zu ihnen hochrief,
dass es Kuchen gab. Kuchen hörte sich wirklich sehr gut an. Sie hatte sich nämlich zu Hause
geweigert, den Kuchen zu essen, den ihr Vater ihr extra gekauft hatte.
"Gerne", lächelte sie und stand auf.

James Lächeln wurde noch breiter, und auch er stand auf.
,,Na dann, folge mir!"
Er ging voraus, aus seinem Zimmer raus, wieder ein paar Treppe hinunter, bis sie schließlich in einer Küche standen.
Diese war fast ganz weiß eingerichtet, und eigentlich ziemlich sauber.
Am Tisch saß bereits der Rest der Familie, die munter Kuchen aßen und plauderten.
Nach und nach sahen sie kurz auf, beäugten Eileen, ehe sie grinsend weiter aßen.
Marc, Jenny und Michel standen nach kurzer Zeit auf und verschwanden ins Wohnzimmer, da sie dort noch ein wenig auf irgend so einer Konsole spielen wollten.
,,Ehm, dann setz dich mal!"
James ging mit Eileen zum Tisch hinüber, an welchen er sich auch gleich setzte.
Seine Mutter reichte den beiden daraufhin jeweils einen Teller mit Schokoladenkuchen, welchen Marc heute Morgen gebacken hatte.

Eileen folgte ihm lächelnd in die Küche und sah sich dann unsicher um. Seine ganze Familie
saß am Tisch und sie war sich nicht recht sicher, ob sie sich jetzt selbst vorstellen sollte
oder nicht. Konnte das nicht einfach James machen? Aber nein, er blieb still und Eileen
musste wohl etwas sagen. "Äh...Salut...", gab sie von sich und lächelte leicht.
Es war schon sehr viel einfacher, als James' Geschwister dann aus der Küche verschwanden
und Eileen sich setzen konnte. Ein Teller mit Schokoladenkuchen wurde ihr vorgesetzt, der
wirklich verdammt gut aussah. "Merci beaucoup.", bedankte sie sich bei James' Mutter und
probierte ein kleines Stück. Irgendwie schien es fast schon selbstverständlich, dass James
einfach ein Mädchen mitbrachte und das dann auch noch gleich durchgefüttert wurde.
Es war zwar etwas komisch, aber insgesamt war diese Stimmung ziemlich heimelig, was Eileen
richtig genoss.

James lächelte Eileen von der Seite her an, und seine Mutter winkte auch sofort ab.
,,Macht nichts Schätzchen!
Wir heißen dich übrigens herzlich in unserer Familie willkommen!"
Während seine Mutter Eileen freundlich und warm anlächelte, wurde James leicht rot.
Wie das klang, wenn die Mutter sofort so mit der Freundin sprach.
Aber so war es bisher eigentlich bei allen gewesen.
Auch bei den zwei Freundinnen seiner Brüder Marc und Chris.
Immerhin waren die beiden auch nicht viel älter als er gewesen.
Natürlich waren deren Freundinnen auch ziemlich nett, genau so wie Eileen ...
,,Jenny, geh jetzt endlich dein Zimmer aufräumen!"
,,Aber Mu-"
,,Kein aber!"
Oh Gott, manchmal war es aber auch mehr als ermüdend, so eine große Familie zu haben ...
Der Hufflepuff warf seiner Freundin von der Seite her einen entschuldigenden Blick zu.

Eileen lächelte und musste sich noch einmal für Mrs Andrews Worte bedanken.
Es war auch einfach viel zu nett von den Andrews sie so aufzunehmen und es
tat ihr ungemein gut. Eileen strahlte deshalb, während sie ihren Kuchen aß
und merkte kaum, dass es James peinlich war. Sie war einfach nur glücklich,
jetzt hier zu sein und nicht bei ihrem Vater.
Wie Mrs Andrew dann Jenny nach oben schickte, brachte Eileen fast schon zum
Lachen und sie lächelte glücklich zu James hinüber.

Als James bemerkte, dass Eileen das alles hier nur gut aufnahm, begann auch er wieder breit zu lächeln.
Er sah seiner Schwester kurz nach, da diese sich nun erhoben hatte und mit einem Seufzen nach oben gelaufen war.
Von drinnen hörte man noch kurz wie Marc einen lauten Freudenschrei machte, wahrscheinlich hatte er beim Spiel gewonnen, dann war es wieder einiger massen ruhig.
Naja, bis halt auf die Gespräche und die Musik die nun von oben aus Jennys Zimmer kam.
,,Und, schmeckt es dir?", fragte James seine Freundin, während er selbst schon fast fertig war.
Er fuhr sich kurz mit einer Hand durch die Haare, und lächelte sie an.

Eileen fand dieses ganz normale Miteinander hier einfach nur wunderschön.
Fast schon hätte sie James gesagt, dass sie doch lieber hier bleiben wollte.
Aber das konnte sie leider nicht machen. Ihr Vater würde ihr das nie erlauben.
Als James sie fragte, ob es schmeckte, war schon fast alles von dem Kuchen
auf ihrem Teller verschwunden. "Ja, es ist wirklich köstlich.", antwortete sie
lächelnd. Sonst aß sie nie so schnell, aber der Kuchen schmeckte ihr wirklich
ungemein gut.

James lächelte und stimmte Eileen nickend zu.
,,Ist es wirklich!"
Aus dem Wohnzimmer hörte man nur wie Marc ihnen ein Danke entgegen rief, ehe er weiter spielte.
James lächelte leise, ehe er seinen Teller in die Spülmaschine einräumte.
Erst jetzt fiel ihm ein, dass diese ganzen Muggelgegenstände vielleicht ziemlich seltsam auf sie wirkten.
Er würde ihr ja vielleicht irgendwann einmal die Funktion von allem erklären ...
Aber das erst dann, wenn es ihr wieder richtig gut ging.
,,Willst du noch ein Stück, Schätzchen?", fragte seine Mutter Eileen bereits, welche fast fertig war, auf dem Gesicht diesen typischen mütterlichen Ausdruck.

Eileen musste leicht kichern, als sie das Danke aus dem Wohnzimmer hörte.
Es war einfach nur toll hier.
Verwirrt war sie dann aber doch leicht, als James seinen Teller in etwas
reinstellte, was Eileen noch nie gesehen hatte. Sie konnte aber auch gar
nicht groß darüber nachdenken, da in dem Moment auch schon Mrs Andrew
ihr ein weiteres Stück anbot. "Nein...merci...", lächelte Eileen schüchtern,
"Ich bin schon ziemlich satt von dem einen Stück."
Schnell aß sie auf, damit James nicht zu lange auf sie warten musste.

James lächelte Eileen an, als diese ablehnte, ehe er ihren Teller nahm und ihn auch in die Spülmaschine reinstellte.
Er zögerte kurz, dann erklärte er ihr, was genau eine Spülmaschine war.
Immerhin schien sie doch leicht verwirrt davon gewesen zu sein.
,,Ehm, das hier nennt man eine Spülmaschine.
Wir stellen unser Geschirr da rein, um es zu waschen."
Seine Mutter sah kurz leicht bemitleidend zu Eileen, da sie dies alles ja noch gar nicht kannte.
Musste sicherlich furchtbar verwirrend für sie sein ...

Eileen hörte interessiert zu und besah sich die Spülmaschine. Muggel hatten schon komische Sachen.
Sie verstand auch nicht recht, wie das Geschirr darin bitteschön sauber werden sollte, hakte aber nicht
weiter nach, da ihr das peinlich gewesen wäre. Also ließ sie nur ein leises "Aha" von sich vernehmen und
lächelte James zu.

James nickte kurz und lächelte Eileen an.
Dann fragte er sie nach kurzem Zögern:
,,Ehm ... Willst du noch etwas hier unten bleiben, oder sollen wir wieder hochgehen?"
Er sah sie fragend an, ehe er kurz zum Wohnzimmer sah, wo noch immer Michel und Marc saßen.
Mittlerweile war auch Jenny wieder nach unten gekommen, und sah den beiden beim spielen zu.
Wobei sie die beiden auch manchmal abfeuerte, oder etwas vom Spiel hinterfragte.
Nebenbei schrieb sie dann noch irgendetwas auf ihrem Laptop.
Wahrscheinlich wieder diese RPG-Seite ...
James verstand den Sinn hinter dem ganzen nicht so richtig ...

[RPGception xDxD]

Eileen folgte James' Blick und war eigentlich doch recht verwirrt von den
Sachen, die seine Geschwister da machten. Sie wollte nicht unbedingt
als dumm angesehen werden, wenn sie da nachhakte. Und das würde sie
tun, würden sie beide hier unten bleiben. Da war ihre Neugier zu groß.
"Äh...können wir wieder hoch...bitte?", wollte sie unsicher wissen und sah
ihn mit großen Augen an.