RE: Heulende Hütte - 27

Als Chajek hereinkam lächelte Eloise leicht.
"Ich glaube nicht an Zufälle." Sie hatte sich auf eine der Bänke gesetzt.

Miranda drehte sich um und schuate zu Chajek.
"Tag" sagte sie nörgelnd und drehte sich wieder um.

Den Unterricht wollte Yanez gleich sofort starten, sonst würde die Konzentration runter gehn und so fing er auch schon an.
"Also an alle, die ich noch nicht kenne, hallo. Ich bin senor Yanez de Gomera, stolzer Portugiese und neuvampir. Ich bitte euch, euch jetzt gleich in zweiergruppen zu formatieren. Falls es nicht aufgeht, wird jemand mit mir arbeiten. Also Los! Los! Setzt euch gleich so zusammen."

Chajek sah aufmerksam zu Eloise und wartete erwartungsvoll ab.

Shark ging nur zur Bank, da der Unterricht also begonnen hatte.
Merkwürdig.
So wenige Leute in einem Unterricht?
Shark fing an es zu gefallen.
Er sah zu Miranda.

Miranda selber war sitzen geblieben.
Sie schuate Yanez.

Eloise warf ihm einen Blick zu. "Wollen wir zusammen machen?"
Sie bemühte sich darum nicht schüchtern zu klingen.

Kassandra war herein gekommen, als Yanez sich vorstellte und sie setzte sich neben Shark.
Sie sah sich dann fragend um wegen der Partnerarbeit.

Miranda hatte nun immernoch keinen Partner.
Was sie aber nicht sonderlich interesssierte.

Yanez ging das ganze zu lange und er entschied, selber schnell Gruppen zu machen.
"Also, ihr zwei zusammen, ihr zwei und du mit mir", sagte er und schon war es geregelt.
Bei seiner Einteilung hatte er Chajek mit Miranda zusammen gestellt, Kassandra mit Shark und Eloise musste das bittere Los ziehn und sich in die Grube des Löwen einlassen. xD
"Also gut, ich werde jetzt jeder Gruppe einen Text verteilen", sagte Yanez und er drehte dann eine Tafel, auf der einige Punkte notiert waren.

Literaturanalyse

AutorIn:

-Reich?/Arm?
-Wie steht er/sie zu Otopia? Wie steht er/sie zur Aussenwelt (Menschenwelt, Zauberwelt)?
-Wird seine/ihre Literatur akzeptiert?
-Was will der/die AutorIn mit diesem Text aussagen?

Text:

-Worum geht es?
-Form?
-Modern? Altmodisch?
-Persönliche Meinung

Yanez deutete auf die Tafel.

"Einen genaueren Aufbau als den werdet ihr bei mir nicht finden. Kurz ein bis zwei Bemerkungen. Mit arm oder reich ist der Stand gemeint. Also ist das vielleicht eine Person aus dem Bürgertum, die das geschrieben hat? Oder jemand adliges? Wie die person zur Aussenwelt steht, kann man vielleicht nicht erkennen. Dann gebt das auch als antwort, dass es einfach nicht ersichtlich ist. Überlegt es euch einfach. Danach die Form, also ist es vielleicht ein Tagebucheintrag, ein Brief, ein Gedicht? Und so weiter...interpretiert, überlegt, spekuliert..."
Fragend sah sich Yanez um.
"Ihr habt jetzzt eine Weile Zeit, am Schluss werden wir einander die Texte vorstellen, jemand von euch. Bitte schreibt euch notizen auf. Also los gehts."
Daraufhin teilte er die Texte aus.

Miranda und Shark bekommen:

Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühn.
Es gelbt so gelb, wenn uns das Geld entfällt bzw. wegjubelt.
Womit ich auch schon beim Thema bin: Ich könnte dir ja gut schreiben, dass ich überfallen und misshandelt worden wäre - ja sogar von einem Jud, ai! Aber Ehrlichkeit lässt sich leichter aus der Hand aufs Papier schreiben, daher:
Ich bin knebbe mit Gold - das heisst, wie unsere Freunde so schön sagen, es fehlt mir an finanziellen Mitteln.
Salute!

Kassandra und Shark bekommen:

Stolzen Schrittes und mutger Herzen stehen wir da.
Uns gehört niemand, o König.
Als deine Untergeben legen wir hin und kämpfen für die Deinen.
Auf das du uns ehrest und annimmst unsre Hülfen Dienst.
Der deinen zu schützen.

Eloise sah abwartend zu Yanez.

Miranda las sich den text interessiert durch.
Sie musst zugeben das sie iwrklich keine Lust hate mit Chajek zu arbeiten.
Lieber mit Yanez auch wenn sie nicht wusste warum. xD

"Also nimm dir einen Stuhl, ich beisse schon nicht", sagte Yanez und er setzte sich auf seinen Stuhl.
Danach reichte er Eloise ihren Text.
Bei allen Texten hatte er bewusst die Autoren und Jahrzahlen nicht bekannt gegeben.
"Der Titel lautet Gedicht an eine Unbekannte. Einfach mal lesen und dir die persönliche Meinung bilden."

Was ist es, dass dich zeichnet?
Umgeben von Eis und Kälte Pracht,
In deinem Herzen scheinet
Wie immerwährend Nacht.
Deine Haut ist blass und
Und schwarz ist dein Haar.
Deine Augen verherrlichen weder Gier noch Hass,
Wahrlich du spiegelst die Vollkommenheit dar.
Also frage ich dich, wer du bist
Und weshalb du wandelst in jenen stillen Auen,
Wo weder Liebe noch Licht
Diese Welt je bretrauern.
Ich glaube nicht, dass ich dich einmal wiederseh
Denn Otopia ist allzu gross.
Und dennoch wünsche ich jeden Tag mehr,
ich läge geborgen in deinem zärtlich Schoß.

Kassandra sah zu Shark und sie sank höflich ihren Kopf.
"Bitte lies mir den Text vor", bat sie ihn schliesslich etwas schüchtern.

[schön =)]

Eloise tat wie ihr geheißen. Sie las sich den Text aufmerksam durch und ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
"Vermutlich jemand, der nicht allzu reich ist, aber auch nicht sehr arm", überlegte sie laut.
"Und vielleicht jemand der bisher nur Otopia kennen gelernt hat...
Ich vermute in seiner Vorstellung existiert wohl eher nur Otopia und nicht auch noch die Zaubererwelt."
Zweifelnd sah sie auf.

Yanez gefielen die Argumente von Eloise.
"Also ein Bürger", stellte er fest.
"Ja, Bettler würde ich auch ausschliessen, da diese weder lesen noch schreiben können, normalerweise. Warum ein normaler Bürger und kein Reicher? Die Begründung hier hätte ich noch gerne."