RE: Florean Fortescue - 3

Zusammen mit Mary setzte sich Raphael an einen der hinteren Tische.
Man saß ein wenig Abseits von den anderen und die Pflanzen schützten einen vor dem Lärm und den Blicken von der Straße her.

Das war viel besser. Eindeutig.
Sein Blick lag noch immer nachdenklich auf Mary.
"Jetzt wo sie geheiratet haben....möchten sie eigentlich Kinder?"

Mary lachte leicht über seine Frage.
Natürlich wollte sie Kinder, gar keine Frage. Es gab so vieles, was sie weitergeben wollte.
"Ja", sagte sie ehrlich und offen heraus.
"Ich möchte sehr gerne Kinder haben. Es gibt doch nichts schöneres."
Sie sah sich dabei ein wenig um und ließ den Blick über die Planzen streifen.
Allerdings lächelte sie und es kam von Herzen.
"Wie ist es mit dir? Und...bitte nenn mich Mary. Ich mag das auch nicht so sehr, immer gesiezt zu werden."

"Gerne, Mary"

Als sie seine Frage beantwortete erinnerte sie ihn an jemanden, dern er einmal gekannt hatte. Vor sehr langer Zeit.
Er mochte das Gefühl, zu wissen, dass es Dinge gab, die sich nciht geändert hatten, auch wenn viele nicht mehr unter ihnen waren.

"Ich könnte mir vorstellen, dass du eine gute Mutter wärst."
Mit einem strahlenden Lächeln fuhr er sich durchs Haar.
"Ja...ich möchte Kinder haben...das ist mein traum. Und dass sie eine schöne Kindheit haben werden."

Einen Moment lang sah er verträumt in die Luft, und wandte sich dann wieder Mary zu.
"Meine Schwester wird bald ein Kind bekommen...es ist ein schönes Gefühl. Eigentlich kann ich es kaum erwarten....wahrscheinlich bin ich sogar noch ungeduldiger als sie slebst."
Lachend bestellte er einen Eiskaffe bei der Bedienung, die inzwischen an ihrem tisch stand.

Mary lächelte herzlich.
Er sprach ihr aus der Seele, als er sagte, dass es sein Traum ist und dass sie eine schöne Kindheit haben werden.
Als er meinte, dass er sich vorstellen könnte, dass sie eine gute Mutter wäre, senkte sie den Blick und grinste in sich hinein. Das war wohl das tollste Kompliment, das man ihr in diesem Moment machen konnte.
"Danke. Ich denke auch, dass du ein toller Vater wärst! Ohne Zweifel."
Wieder lächelte sie, sah ihn aber dabei an.
Dann begann sie aber auch zu lachen und schüttelte grinsend den Kopf.
"Hätte ich Geschwister, wäre es bei mir wohl ebenso."
Als die Bedienung an den Tisch trat, legte sie ihre Arme auf den Tisch und bestellte sich einen Eisbecher.
Die Sonne schien auf ihre Narben, was sie natürlich bemerkte und nahm sofort die Arme vom Tisch.
Sie mochte die Narben nicht. Weder die äußeren noch die inneren. Sie war damit ein Leben lang gezeichnet und außerdem entstellte es sie, wie Mary fand.

Raphael musste bei ihrem Kompliment ebenfalls lachen.
"Ich hoffe die Kleine sieht das auch so. Zumindestens ist mein Name Kinderfreundlich."

Er konnte das "Raph" quasi schon hören.
Grinsend schüttelte er den Kopf - wie viele Monate waren es noch? Drei?
Viel zu lange.

Doch sein Blick lag noch immer etwas besorgt auf Mary.
Nicht nur wegen ihrer Arme...er würde irh zu gerne irgendwie helfen....aber wie?
Seufzend schob er den Gedanken beiseite.

"Übrigens braucht die Kleine noch einen Namen. Willst du vielleicht ein paar Ideen beisteuern?"

[Caro geht jetzt ins bett xD fast 20 stunden wach zu sein, reicht mir voll und ganz. ich wünsch dir eine gute nacht =)]

Die beiden hatten in dem Moment wohl den gleichen Gedanken.
Aber da sie nicht wusste, was er dachte, bleließ sie das unausgesprochene Raph lieber bei sich.
Sie merkte seinen Blick und erwiderte ihn. Eigentlich konnte sie schon immer Gesten und Mimiken richtig deuten und so schüttelte sie den Kopf mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Das sollte so viel heißen, wie : Danke, dass du mir helfen willst, aber das kannst du nicht.
"Oh...ihr wisst noch keinen Namen?", fragte sie erstaunt. Sollte sie mal eine Tochter haben, so wusste sie den Namen bereits jetzt schon.
"Nun..."
Mary lehnte sich zurück, überschlug die Beine und begann zu überlegen.
"Anjali ist ein schöner Name, finde ich. Oder Saphira. Vielleicht...", sie sah ihn genau an,"...passt aber doch der Name Lily besser."

[auch wenn du das wahrscheinlich nciht mehr liest wünsch ich dir eine gute Nacht - schlaf gut.]

Auch Raphael sah aufmerksam zu ihr...wieder einmal seufzend nickte er.
Er hatte selber genug erlebt, um zu wissen, dass es Wunden gibt, die niemand anderes als man selbst und die Zeit behandeln kann.
Und manche, die wohl nie ganz verheilen werden.

Aber es gab etwas, dass er tun konnte.
Die Kleine war noch ganz...unverletzt.
Und er würde sie so lange wie möglich davor schützen.

Mit einem Lächeln quittierte er ihre Überraschung.
"Ich habe schon einige Namen - aber die sind für meine ersten 12 Kinder reserviert."
Lachend lehnte er sich zurück und trank von seinem Eiskaffee.

Bei den ersten beiden Namen achtete er peinlich genau darauf keine Miene zu verziehen [^^]. Als sie den dritten Vorschlag erwähnte sah er aber doch einen Moment lang überrascht aus.
"So wird leider schon meine erste Tochter heißen, denke ich - jedenfalls, wenn ich Oceane davon überzeugen kann. Der bisherige Favorit meiner Schwester ist Finja - mal sehen, was sie zu deinen Vorschlägen sagt."

...so wie er seine Schwester kannte würde sie den Namen in den nächsten zwei Monaten eh noch dreimal täglich ändern.

"Mommy!!", quängelte die kleine Joelina und wies zum sicher tausendsten Mal auf Florian Fortescue's Eisladen.
"Schatz, wir können nachher immer noch ein Eis essen, aber erst einmal brauchen wir neue Kleidung für dich. Du wächst eindeutig zu schnell."
Mit traurigem Gesicht sah das Mädchen zu ihrer Mutter auf, drückte ihre Hand und zog an ihrem Kleid.
Und auch wenn Mary in manchen Situationen strenger sein wollte, konnte sie dem süßen Blick ihres kleinen Engels nicht widerstehen.
"Na gut, aber wir bleiben nicht lange, ja?!"
Sofort begann Joelina zu strahlen, hüpfte kurz auf und ab und umarmte dann eines der schlanken Beine Marys.
Sie kicherte und vergrub das Gesicht im Stoff das hellblauen Kleides.
Mary musste lachen und strich Joelina zärtlich über das Haar.
Dann nahm sie ihre Tochter wieder an die Hand und ging mit ihr auf den Eisladen zu.
"Wir hätten gerne....ja, was hätten wir denn gerne, kleine Miss Vane?"
Die junge Frau beugte sich zu Joelina nach unten und diese faltete ihre kleine Hand leicht und ging näher an ihr Ohr heran.
"Schoko....", sie überlegte kurz,"...lade!"
Mary grinste, nickte, richtete sich wieder auf und bestellte eine Kugel Schoko-Eis.

Kathleen apparierte in die Winkelgasse, direkt vor Florean Fortescues Eissalon.
Sie war geschaft und wirkte auch so.
Kurz stützte sie sich auf ihre Knie und atmete durch, ehe sie ihren Zauberstab in die Tasche steckte und sich aufrichtete.
Der Kampf mit Tony Yen war kein Kinderspiel gewesen, und trotz der Tatsache, dass sie ihn quasi besiegt hatte, war ihr Blut verloren.
Kathleens Gesicht war ernst, sorgenvoll.

Mary hatte sich mit Joelina auf die Stühle gesetzt, auf denen sie vor etwa 3 Jahren schon einmal mit Raphael gesessen hatte.
"Mäuschen...schau mich mal an, du hast da Schokolade im Gesicht kleben. Und ich kenne dich, da bleibt es nicht", grinste sie, beugte sich zu ihrer Tochter und versuchte den Fleck zu entfernen. Nur widerwillig ließ Joelina dies mit sich geschehen.
Durch die Pflanzen saßen sie recht geschützt vor der Sonne und den gaffenden Blicken mancher Passanten.
Doch ihr entging nicht, dass jemand direkt vor den Eissalon appariert war.
Mary hob den Blick und ihre Tochter schleckte weiter vergnügt an ihrem Eis.
Die junge Frau erkannte durch zwei Zweige das Gesicht Kathleens und begann sofort zu lächeln.
"Bin gleich zurück..", damit stand sie auf und kam hinter den Planzen hervor.
"Kathleen!"

Kathleen nam die Geräusche um sich herum kaum war.
Es liefen einige Hexen und Zauberer durch die Winkelgasse, auch quängelnde Kinder waren dabei.
Doch der Straßenlärm ging an dem Mädchen einfach so vorüber.
In Gedanken war sie immer auf der Straße vor dem Haus ihrer Familie, Auge in Auge mit Tony Yen und Fernando, die ihr Blut und wer weiß weis was noch von ihr wollten.
Glücklicherweise konnten sie nicht wissen, wohin Kathleen dissappariert war.
Als sie sich gerade aufrichtete und die Haare leicht erschöpft aus dem Gesicht strich hörte sie eine Stimme ihren Namen rufen.
Langsam drehte Kathleen ihren Kopf in die Richtung als der es kam, in Bereitschaft ihren Zauberstab erneut zu zücken.
Doch dann sah sie wie Mary hinter einer Pflanze hervor, auf sie zu kam.
Eine kleine Last fiel von dem Mädchen ab und sie schafte es zu lächeln und Mary mit einer Umarmung zu begrüßen.
Kathleen selbst war seit sie ein wahrer Phönix geworden war in den knapp drei Jahren optisch nur drei Tage älter geworden.
Mary jedoch war immer mehr zu einer hübschen, jungen Frau geworden.
Sie wirkte leicht verändert, jedoch absolut im positiven Sinne.

Mary erwiederte die Umarmung nur zu gerne und lächelte immer noch sehr warm.
Dann löste sie sie wieder und ließ die beiden Hände auf den Schultern Kathleens liegen.
"Wie geht es dir? Schön, dich zu sehen! 3 Jahre haben wir uns jetzt nicht gesehen, oder? Oh, wie die Zeit vergeht."
Marys Gesichtsausdruck wurde etwas trauriger und sie musterte die junge Frau vor sich schon fast liebevoll.
"Du hast dich ja kaum verändert! Und bist immer noch so bildhübsch."
Sie selbst war sehr froh, ihre Freundin wieder zu sehen, wie es mit Kathleen stand, wusste sie nicht.
Natürlich hatte sie bemerkt, dass Kathleen, bevor sie sie erkannt hatte, lieber zu ihrem Zauberstab gegriffen hätte und fragte sich, warum.
Plötzlich hörte man das Rufen eines kleinen Mädchens unmittelbar in ihrer Nähe.
"Mommy! Mommy!"
"Ja, mein Schatz, ich bin gleich wieder da!", rief sie zurück und lächelte dabei sanft.

Kathleen wirkte fast etwas verlegen Mary so zu treffen.
Ihre Kleidung war schmutzig und auch leicht angekokelt von dem Kampf mit Yen und Fernando.
"Es ist auch sehr schön dich wieder zu sehen Mary!" meinte Kathleen aus tiefstem Herzen.
Als Mary meinte sie wäre bildhübsch wurde Kathleen leicht verlegen und entgegnete jedoch trotzdem ein 'Danke'.
Kathleen strich sich leicht über den halbschwarzen Ärmel und dachte unweigerlich wieder an den Kampf der unmittelbar hinter ihr lag.
Sie war sich sicher, dass Yen nicht aufgeben würde.
Als die Kinderstimme hinter der Pflanze offensichtlich Mary als ihre Mutter bezeichnete legte sich ein sanftes Lächeln auf Kathleens Gesicht.
Das war es, was diese Veränderung bewirkt hatte.
Ja, sie konnte sich Mary sehr gut als Mutter vorstellen, wenngleich ihr die drei Jahre wie nichts vorkamen.
"Ich freue mich sehr für dich Mary!"

Mary lächelte sanft zurück, da Joelina allerdings nicht aufhörte, nach ihr zu rufen, sah sie sie entschuldigend an.
"Setzt du dich zu uns? Wir würden uns freuen und Joelina möchte dich sicher auch mal kennenlernen. Ich hab ihr schon einiges über dich erzählt."
Sie hielte inne und grinste leicht.
"Natürlich nur gutes!"
Dann strich ihr Blick über die Kleidung Kathleens und sie runzelte fragend die Stirn.
Was war mit ihr geschehen? Sie sah aus, wie nach einem Kampf und auch schien es so, dass sie hin und wieder an etwas denken musste, was nicht allzu lang zurücklag. Was es wohl war? Mary konnte sich keinen Reim darauf machen und beschloss, sie danach zu fragen.
"Kathleen?", fragte die junge Frau ihre Freundin leise.
"Was ist mit dir passiert?"

Kathleen nickte leicht und lächelte kurz.
Sie war gespannt Joelina kennenzulernen. Ihr Name erinnerte sie unweigerlich an Joel.
Einen Moment drängten sich die vielen Erinnerungen an die Vergangenheit in ihr Gedächtnis. Es war ein komisches Gefühl an diese Zeit zu denken. Es war als ob sich ein unausgefüllter Teil von ihr schmerzlich zusammenzog, gleichzeitig fühlte sie da auch die Erinnerung an die Wärme, die sie ausgefüllt hatte. Es war einfach, als fehlte ein Teil von ihr, da sie ihn nie wirklich loslassen konnte.
Kathleen blickte wieder zu Mary und sah deren besorgten Blick.
"Ein Kampf" antwortete sie nüchtern und ihre Ausdruck wirkte atemlos, als müsse sie noch immer vor etwas flüchten.
Ein Phanatiker würde wohl sagen: Der Kampf ist vorbei, doch der Krieg ist noch lange nicht zuende.
Wieder sah das Mädchen leicht erschöpft zu ihrer Freundin.
"Sie haben mein Blut."