RE: Sümpfe - 12

/hehe/

Cyrill bemerkte seine Enttäuschung.
"Ja, eigentlich würde ich auch gerne hier bleiben, aber ich habe einige Dinge zu erledigen, tut mir wirklich leid."

Cyrill sah auf seine Tropfen.
"Mh ja, eigentlich schon. Nur nicht so oft eben."

Cyrill lachte leicht.
"Nein, nein Sirius. Die habe ich für meine äh...wie soll ich sagen...die habe ich mir verdient. Ich habe sie von Nemalà erhalten, ihr eigenes Blut steckt darin."
Er holte dann die Phiole heraus.

Cyrill reichte Xenya die Phiole.
"Aber das tust du doch nicht", meinte Cyrill und streckte ihm die Hand entgegen.
"Sowas tun doch Freunde für einander, oder etwa nicht?"

Xenya trank einen Schluck.
"Wiedersehn", meinte Cyrill und nahm die Phiole an sich, dann diese Verschwand langsam.
Cyrill reichte Sirius dann die Tropfen.

Cyrill würde bestimmt einmal auf dieses Angebot zurückkommen, hilfe konnte er ab und zu gut gebrauchen.
Er wartete bis er verschwand und trank dann die Tropfen.
Dann verschwand auch er.

Kathleen und Cyrill erwachten gemeinsam auf einem Felsen.
Um sie herum rauschte die tobende See und hohe Wellen klatschten dem dunklen Gestein entgegen.
Cyrill atmete tief durch und sah zu Kathleen.
War sie gut angekommen?
Ihre Fläche war nur klein, aber es reichte zum sitzen und sich festzuhalten.
Um sie herum war klares, helles Wasser und die Luft war angenehm warm und salzig duftend.

Nachdem sie sich in den Wäldern der Dunkelvampire scheinbar in nichts aufgelöst hatten, erwachte Kathleen hier wieder.
Unter sich spürte sie die harte Oberfläche des Felsen, die Luft roch frisch, salzig, nach Meer.
Die junge Frau richtete sich auf, blinzelte noch ein paar Mal und versuchte die neuen Eindrücke, die hier auf sie einströmten allesamt aufzunehmen.
Natürlich war sie schon zuvor am Meer gewesen, doch hier herrschte eine Atmosphäre wie Kathleen sie lange nicht mehr gefühlt hatte.
Die tobenden Wassermassen, die scheinbar am Fels zerschellten, aber eine beruhigende Wirkung hatten.
Ihr Fels schien der einzige weit und breit zu sein und man konnte über eine weite Fläche blicken.
Kathleen leere ihren Geist um die warme Luft auf ihrer Haut zu spüren und schloss einen Moment die Augen.
"Danke", hörte Cyrill nur leise von ihr, aber er wusste sicher wem und wofür es galt.

Cyrill schenkte Kathleen ein warmes Lächeln.
Er antwortete nichts darauf, weil er den Moment nicht zerstören wollte.
Stattdessen gab er sich, so wie Kathleen, ganz dem Zauber der Umgebung hin und liess sich mitreissen von der Schönheit und der Tücke der weiten See.
Er hörte, wie die Wellen gegen den Felen klatschten, fühlte, wie warmer Wind sein Haar durchwehte und sah, wie kleine glitzernde Fische dem hellen Wasser entlang tauchten.
Dieser Moment war wertvoll.
Er war so wertvoll, weil er einfach gegeben war und keine Verpflichtungen auf sie warteten.
Sie waren einfach hier und alles, was sie zu tun hatten war Warten.
Warten und geniessen.
Es war eine Ruhe, die das Herz berührte und eine innere Ruhe schenkte, die dazu da war zu heilen.