RE: Anwesen von Lady Esther - 4

"Du musst stehts hinter deinem Mann hergehn, und auch nur mit ihm Speisen wenn er es verlangt, sonst isst du nichts. Rechte hast du gar keine", fuhr sie fort.
"Du musst ständig warten und darfst auch nur sprechen wenn du gefragt wirst. Du musst gebildet sein, darfst aber nichts von deinem Wissen anwenden. Deine Hände müsst du jede Stunde mit Blut waschen und dreimal täglich wirst du deine Garderobe wechseln."

"Das mit dem Blut verstehe ich nicht." meinte sie mit monotoner Stimme.
Kathleen musste sich zusammenreißen, denn innerlich zerriss sie schon.

"Es ist ein alter Brauch", erklärte sie.
"Blut, das Zeichen für Macht, Furchtlosigkeit und Reichtum...wenn du deine Hände darin wascht, dann strahlst du eine Gleichgültigkeit aus die bloss der königlichen Familie gegeben ist. Dadruch das Blut der Sklaven durch deine Hände streift, zeigst du ihnen das du überlegen bist, die Macht hast ihnen das Leben zu nehmen."
Sie sah fragend zu ihr, ob sie das wohl begriffen hatte und fuhr dann fort mit der Predigt.
"Einem Mann aus höherem Stamme, also Adelig oder Leutenant, darfst du niemals den Rücken zukehren! Vor ihnen musst du dich verbeugen, von den Volksleuten, Dienern, Sklaven darfst du das niemals tun."

Sie Verabscheute das Blutbad schon jetzt, den das, wofür es stand, war einfach grausam.
Doch auch das mit dem Verbäugen würde sie hinbekommen..müssen.

Lady Esther reichte ihr schliesslich ein dickes Buch.
"Hier. Das wirst du lesen müssen auf morgen. Es handelt um die Entstehungsgeschichte vom Vampirreicht, die Phrophezeihung und so weiter."

Wie viel Uhr ist es? Ich bin doch keine Eule!
Kathleen hatte langsam wieder zur Besinnung gefunden.
"Ist ein Buch von, ich würde sagen 1.000 Seiten nicht ein bisschen viel für einen Tag?" fragte sie kritisch.

"Ich habe dich nicht gefragt, also hast du nicht zu sprechen! Deine eigene Meinung zählt nicht, vergiss das nicht. Wenn dein Mann von dir etwas verlangt, dann musst du es tun. Auch wenn du dir dein eigenes Leben nehmen solltest."

Kathleen's Züge verhärteten sich.
"Sehrwohl Grafin." sie fügte sich nur äußerlich...

"Du sollst nicht sprechen!", zischte sie.
"Vorallem musst du deinen Blick immer gesenkt halten und mache bloss nicht den anschein als könntest du denken. Ich werde dir jetzt dein Gemach zeigen."
Sie lief zur Tür und wartete.

Kathleen nickte, dann folgte sie ihr.

Soldaten standen draussen und klopften an.

[schäm dich xD]

Die Schattenvampire nickten.
Zwei packten sie je nach Arm und führten sie dann weg.

Schloss von Tarabas

Am kommenden Samstag war Frazer der Erste, der kam.
Wie immer in glänzender Laune und er hatte seinen silbernen Zylinder an.
"Ah, vererhteste!"
Er verbeugte sich höflich vor Lady Esther.

Lady Esther reichte ihm ihre Hand.
"Guten Abend Mr. Frazer. Pünktlich wie immer."