RE: Haus der Robbins - 21

"Also mit solch einem krummen Daumen... da ist kein Kraut gewachsen", zietierte er einen altbekannten Besserwisser und musste lachen.
"Gott", zischte er und verdrhte die Augen.
"Wie ich diese Klugscheisser hasse.
Weisst du welche Penner ich meine?
Die Typen die zur Schule gehen!
Ich kann sie nich leiden, es kotzt mich an... behandeln mich dann immer wie den grössten Dummkopf, ich kann das nicht ausstehn!", zischte er gereizt und hatte gerade Mühe sich zu fassen.
Etwas unruhig ging er nun hin und her und redete mehr mit sich selbst und fluchte leise.

Lucy machte große Augen.
"Du warst nie in der Schule?", fragte sie verblüfft.
Nein, dann wollte sie das auch nicht mehr!
Curtis hatte sie nämlich in eine Muggelschule gesteckt, wohin sie gehen sollte, bis sie schließlich 11 Jahre alt war.

Chajek blickte zu ihr, er hielt inne.
"Ach Quatsch, das war nen Scherz", murmelte.
"Erzähls nicht deinen Eltern, sonst kann's sein, dass sie sich Sorgen machen", er zwinkerte.
Ein Taxi kam daher und hielt an.

"Hm..", meinte Lucy, die ihm zwar nicht glaubte, aber nicht nachfragen wollte.
Mit Felix im Arm hüpfte sie auf und ab, als das Taxi bei ihnen ankam.
"Meinst du, es ist gekommen, weil ich meinen Daumen so cool gehalten hab?", fragte sie neugierig und öffnete schonmal die Tür.
Das Mädchen kletterte in den Wagen, über den Sitz und nahm dann Platz.
"Hallo, Herr Taxifahrer! Wir möchten bitte einmal zu Onkel Curtis!"

Kate brachte Marc zu Bett, der kleine schrie und wehrte sich mit seinen Armen und Beinen empört.
"Marc!", zischte Kate dann, als sie ihm gegen die Matratze drückte.
Doch weiter kam Kate nicht...
Die Spucke des Bengels lief ihr dem Kinn runter, man konnte Marc daraufhin erfreut auflachen hören.
Kurz grinste er Kate fies an, seine Augen glänzten verschwörerisch.
Kate verpasste Marc eine Ohrfeige, woraufhin der Junge die Augen aufeinander presste und laut aufschrie.
Kate wischte sich die Spucke verachtlich ab und erhob sich.
"Keine gutenacht Geschichte!", entgegnete sie ernst.
Stille.
"Ich lösch jetzt das Licht ab", ernstlich blickte sie zu ihm und löschte dann das Licht ab.
Nicht lange und Marc schaltete die Nachtischlampe an und blickte erwartungsvoll zu Kate rüber.

Katsumi erschien am Türrahmen, Marc hatte man durch das ganze Haus gehört und der Otopianer sah nun ernst auf die beiden.
"Du bist zu gut zu ihm", sagte Katsumi mit unzufriedener Stimme, während er in den Raum trat.
"Aufstehn, Marc. Du schläfst diese nacht in der Besenkammer!"

Als Katsumi im Türrahmen auftauchte, hob der kleine beide Augenbrauen überrascht.
Kaum hatte der Otopianer geendet, löschte Marc auch schon das Licht von der Nachtischlampe ab.
Kate wurde es mulmig zu Mute und sofort schalteten ihre Alarmglocken an, da Marc so ungehörig mal wieder war!
Es war sehr schwierig in dieser Welt, gerade auch in Marcs Nähe, otopianischer Verfassung zu bleiben.
Oft hatte Kate sich nicht mehr zu oft verbeugt und da musste sie sich wieder in Erinnerung wach rütteln, was sie sich sehr vorgenommen hatte!
Sofort löschte Kate das Hauptlicht an und was man sah, war ein verdeckter Marc.
Er hatte nämlich inzwischen schützend die Decke über den Kopf gezogen, wegen Katsumi.
Oja, vor diesem verspürte er Furcht.
Kate schielte zu Katsumi und demütig senkte sie dann selber den Kopf.

Katsumi trat nun zum Bett von Marc, unter diesem sich der Knirps versteckt hatte.
"Marc", sagte er mit strenger Stimme.
"Es wäre ein Schande, dich Marcu-san zu nennen, denn dein Benehmen ist schlimmer als das, einer Frau."
Diese Worte hier waren sehr otopianisch, und keinesfalls böse gegen Kate gerichtet.
"Steh auf wie ein Mann und nimm deine Strafe entgegen!"

Kate schluckte nachden Worten, natürlich, Katsumi hatte es nicht gegen sie gesagt.
Was er sagte, war die Meinung von dort wo er auch kam.
Ruhig und erwartungsvoll hob sie den Blick nun ein wenig und blickte zu Katsumi rüber.
Wie er da so stand... seine Haltung und wie er mit dem Jungen redete, wie zu einem älteren Jungen kam es ihr vor.
Ja, wenn nicht schon zu einem volljährigen, der keine Disziplin hatte.
So weise erschien ihr Katsumi und entschieden.

Marc gab einen Moment kein Anzeichen von sich, doch dann zog er die Decke von sich runter.
In seinem Arm trug er seinen Millitärpanzerspielzeug und bilckte hoch zu Katsumi.
Abwartend und schliesslich schluckte er selber.
Marc erhob sich artig, er wurde aufmerksam auf seinen Teddybären und nahm diesen auch gleich an sich.
Niciht zuletzt bückte er sich runter zu seinem Steuerbaren Ferrarie und hob diesen auch gleich.
Die drei dürften im Schrank ja nicht fehlen!

Katsumi sah ruhig zu Marc, während dieser seine Sachen aufhob.
"Gib deine Sachen deiner Schwester, Marcu-san!", befahl er und er hatte wieder gewechselt auf die höfliche Ansprache, da Marc ihm zu gehorchen schien.

Marc drehte sich schier entgeistert zu Katsumi um.
Ohne seine Spielsachen?
Er verzog den Mund, Kate wollte nun schon etwas sagen, Katsumi beipflichten, doch nun hielt sie sich streng zurück.
Katsumi hatte hier das sagen!
Marc musste nun erwachsen werden und lernen, was er denn sein wollte.
Jemand unverständliches und unwürdiges, oder endlich jemand der seinem Vorgestetzen gehorchte.
Marcs Mundwinkeln zuckten, er wirkte den EIndruck jeden Moment davon flüchten zu wollen, noch immer blickte er zu Katsumi abwartend, das Kate nun endlich was sagen würde.
Doch nichts von ihr.
Empört drehte Marc nun seinen Kopf zu ihr und legte die Stirn leicht in Falten.
Er wollte trotzig nun etwas sagen, oder mit einem kurzen Aufschrei im Recht bleiben.
Aber nichts...

"Gib die Sachen deiner Schwester!", wiederholte sich Katsumi streng und mit viel Geduld.

Marcs Gesichtsausdruck blieb ernstlich und verstimmt, doch schliesslich ging er zu Kate und reichte ihr - wenn auch wiederwillig - seine Sachen.
Verachtung ihr gegenüber.
Eine Mädchen/Frau hatte nicht das Recht was mit dem anzufangen!
Marc drehte sich dann wiederum zu Katsumi um, allerdings der Gedanke an die Besenkammer... einige Schritte trat er nun näher zum Bett und wartete unruhig ab.
Das passte ihm gar nicht.
Die Spielsachen bei Kate und die Nacht in der öden Besenkammer zu verbringen!
Ohne seinen eigenen Willen! Sonst wäre das für ein Kind normalerweise etwas lustiges, aber bei diesen Umstand war es als Strafe erklärt.

Katsumi blickte mit strengem Blick zu Marc.
Ja, dieser sollte endlich lernen, ein schlechtes Gewissen zu bekommen, oder einfach zu merken, was er anstellte.
"Katu", sagte er dann an Kate gewandt, aber dabei immer noch Marc streng und vorwurfsvoll ansehend.
"Zerstöre die Sachen."

Marcs rechte Hand ballte sich zu einem Fäustchen, Wut stieg in ihm auf und nicht zu letzt Hass.
Mit funkelten Augen blickte er zu Kate, diese wo nun aufblickte und erstaunt zu Katsumi sah.
Doch sie würde nichts erwidern, kurz verneigte sie sich, so wie sie es früher getan hatte... noch in einem ganz anderen Ort.
Oja, Kate nahm es sich vor, sie hatte es hier nicht nur mit jemanden zu tun, den sie liebte, nein sondern noch mit jemanden der gefährlich war und den Respekt verdiente!
Es hatte nicht mit ihr persönlich zu tun, sondern Katsumi war dieser Respekt automatisch zugeschrieben.
"Hai, Kastumi-sama", ihre Stimme bebbte dabei leicht, schon so lange... so lange hatte sie nicht mehr auf japanisch geantwortet.
Dabei schoss ihr Isamu durch den Kopf.
Noch einen Moment wartete sie, sie erwiderte den funkelten Blick von Marc.
Kurz blinzelte Marc, er verstand das japanische Wort nicht.
Kate verneigte sich noch kurz und verschwand mit den Sachen aus dem Raum, um von der Küche eine Schere zu holen.
Bei Marc schalteten alle Alarmglocken und er blickte nun umso wachsamer herein.
Er trat weg vom Bett und stand nun vor der geöffneten Tür, man konnte wie das Panzerauto und das elektrische Auto auf den Boden krachte.
Als der Teddybär an die Reihe kam, tauchte sie beim Türrahmen mit der Schere auf.
Marc schrie auf und wollte entrüstet auf Kate einschlagen.