RE: Joels Zimmer

03.06.2008 18:41

Es wurde viel gelacht und gesungen.
Alle Leute waren gut gelaunt und jeder hatte sichtlich Spaß.
Die meisten Leute saßen am Feuer, andere liefen herum.
Die Kinder spielten. Alles wirkte so sorgenfrei.
“Cordelia!”, rief ein Mann und eine junge Frau von etwa 26 Jahren erhob sich.
Das auch sie glücklich war, sah man an ihrem Lächeln.
“Wo ist Luca?”, wollte der Mann wissen.
“Luca ist noch im Zelt, Vater. Warum fragst du?”
Der Mann lächelte seine Tochter an.
“Wir wollen nun für ihn singen. Wärst du so gut und würdest ihn holen?”
“Ja Vater.”, sagte das Mädchen und ging zwischen die lachende Menge hindurch zu einem großen Zelt.
Als die junge Frau das Zelt betrat schloss sie hinter sich die “Tür” und ging zu einem kleinen Jungen.
Diesen nahm sie auf den Arm und drückte ihn fest an sich .
“Noch einmal alles Gute mein Sohn.”, flüsterte sie.
Einen Moment blieb sie einfach so stehen., total reglos, einfach nur glücklich.
Plötzlich hörte man einen Schrei.
Die ganze festliche Stimmung war von jetzt auf gleich wie ausgelöscht.
Nichts erinnerte mehr an die fröhliche Meute von Leuten die ein Fest feierten.
Cordelia drehte sich sofort um und sah auf den Zelteingang.
Von draußen waren immer mehr Schreie zu hören. Alle liefen durch einander. Es wirkte als wollten sie ihr Leben retten.
Ein unvergesslicher Schmerzensschrei ertönte und Cordelia hielt sich die Ohren zu.
Sie wollte fliehen, doch ihre Beine trugen sie nicht mehr.
Der kleine Junge auf ihrem Arm begann zu weinen und schrie. Auch er merkte das etwas nicht stimmte.
Nach einigen Augenblicken konnte sie sich wieder bewegen und ging vorsichtig auf den Eingang zu.
Ein weiterer Schrei war zu hören. Die Person, von dem dieser stammte, musste sich unmittelbar vor dem Zelt befinden.
Die Junge Frau öffnete vorsichtig den Eingang und sah nach draußen.
Es war schrecklich. Überall lagen ihre Freunde und waren schwer verletzt oder schon längst tot.
Sie suchte mit den Augen nach ihren Eltern.
Als sie die Person entdeckte die geschrieen hatte, musste sie mit schrecken feststellen das es sich dabei um ihre Mutter handelte.
Ein Mann stand über ihr und lachte. Dann hob er den Dolch, den er in der Hand trug, und rammte ihn ihr in das Herz.
“MAMA!”, rief Cordelia und begann augenblicklich zu weinen.
Der Mann hatte dies natürlich gehört und sah zu Cordelia. Er zog den Dolch aus dem Herzen ihrer Mutter wieder heraus und ging dann langsam mit dem blutverschmierten Dolch auf Cordelia los.
Die junge Frau drückte ängstlich ihren Sohn an sich, drehte sich um und lief davon.
Sie lief durch die Menschen hindurch. Fast hätte sie einen anderen Dolch abbekommen, doch sie konnte sich zum Glück noch schnell drehen. Sie flehte zu Gott das ihrem Sohn und ihr nichts passieren würde.
Als sie immer weiter lief stolperte sie auf einmal über eine Leiche.
Auf dessen Gesicht fiel sie und sie machte große Augen als sie erkannte das das ihr Vater war.
“Nein!”, schrie sie, stand auf und lief immer weiter.
Luca weinte ununterbrochen und schrie immer mehr.
Als sie die Stelle verlassen hatte, wo ihr Stamm ausgerottet wurde, lief sie direkt in den Wald hinein.
Kurz sah sie nach hinten und konnte zwei Männer erkennen, diese verfolgten sie.
Cordelia drückte Luca noch fester an sich und lief nun so schnell sie konnte.
Hinter einem der nächsten Bäume war, wie sie glücklicherweise wusste, ein Unterschlupf.
Diesen konnte man wirklich nur erkennen wenn man wusste das es ihn gab.
Sie lief hinter diesen besagten Baum und verkroch sich mit Luca in dem Unterschlupf.
Die zwei Verfolger bleiben bald stehen, weil sie sie nicht mehr sehen konnten.
“Mist!”, fluchte der eine,”Jetzt ist uns dieses Vampirmädchen entwischt.”
Der andere sah ihn wütend an.
“Ja, verdammt sie ist uns entwischt, aber wir können es nun nicht ändern..”, er drehte sich um und ging davon.
Der andere Verfolger sah sich noch einmal um.
“Irgendwann haben wir euch alle ausgelöscht.”, flüsterte er und ging davon.

RE: Joels Zimmer - 2