RE: Ballsaal - 16

James musste lachen.
"Eine gute Frage.
Kommt natürlich immer darauf an, für was ich mich bestechen lassen würde", er lächelte.
Und nickte Douglas für diese Frage annerkennd zu.

Elizabeth hatte abwesend mitzugehört, sagte aber nichts.

"Mit dieser Einstellung, sind sie dann wohl selbst ihr bester Freund" schmunzelte er.
Lestat nickte leicht mit einem sanften Lächeln und trank einen Schluck.
"Nun verstehe ich ihre Denkweise. In der Tat besser als zu vor."
Kurz betrachtete er James eingehend.
"Gefühle wie Hass und Liebe gehören denke ich nunmal zu uns Vampiren, hätten wir sie nicht, wären wir nicht besser als jede Ratte, die nur aus Instinkt handelt und keinem eigenen Willen nachstrebt. Dies alles macht uns einzigartig und es ist wichtig, das wir das sind. So gesehen gibt es natürlich niemanden, der nicht aus Stein ist, der vollkommen ist, selbst dann wäre er ja wieder lebensunfähig als Stein."
Er sah ihn an: "Sie können mir folgen, ja?!"
Dann fuhr er fort.
"Also müssen wir uns eben damit zurechfinden, und da es niemanden gibt, der in diesem Sinn besser ist und davon ausgehend hat jeder eine Chance Freund oder Feind zu sein. Es kommt darauf an, wie er sich in seinem Kopf entscheidet."

James sah ihn an.
"Jah genau, nun verstehen sie uns", nickte er und verstand haargenau was er damit meinte.
"Und genau, dass macht es uns unmöglich wirkliche wahre Freunde zu werden, mein guter", sagte James.
Er sah dann auch zu den anderen und hob sein Glas leicht.
"Wie auch die Menschen, habe ich nicht besser in Erinnerung.
Nur ein bisschen mehr in Liebe."

Amora sah Lajos aufmerksam an.
"Ich stamme aus England."
Sie musste leicht schmunzeln.
"Sie glauben ja gar nicht wie sehr die Menschen von den Delikatessen meiner Produktion gegeistert sind."

Nun meldete sich auch Eichenberg.
"Ich stimme Ihnen zu Mr. Hawkins, wir alle sollten nur uns selbst trauen. Wir sind unberechenbar und haben sehr viele Schattenseiten. Dennoch muss ich Ihnen widersprechen. Wahre Freundschaft kann es sehr wohl geben. Darunter ist Streit natürlich miteinbezogen. Eine aufrichtige Freundschaft ist dann wahrhaftig, wenn sich zwei Personen wertschätzen und gerne haben. Wenn sie offen miteinander sprechen und sich ihrer Fehler nicht schämen."

Lestat nickte leicht und erhob sein Glas anerkennend.
"Ein vorzügliches Gespräch."
"Ich bin sehr ihrer Meinung Sir Eichenberg" meinte er dann.

"Ich schliesse mich dennoch an, auch wenn sie meine Meinung schon kennen", sagte James und lächelte.
Er trank darauf.

Nun wurde die Hauptspeise serviert:
Fledermausfilet mit schwarzen Nüssen und Blutwirsing.
Eichenberg rieb sich die Hände.
"Ich wünsche buona apetito."

Elizabeth sah auf das Fledermausfilet und begann langsam zu Essen.
James wandte sich auch dem Essen zu.
Lord Gilòngue kostete noch zu vor den Wein und musterte die Nüsse.
"Eine sehr schöne Rede haben sie gehalten, Sire Douglas.
Ich nehme an, dass sie den Prinzen schätzen", sagte Elizabeth.

Lestat und ebenfalls seine Begleitung wanten sich dem Essen zu.
Der Vampir trank immer wieder einen Schluck des Weines und hörte außerdem immer zu, was am Tisch gesprochen wurde.
Elizabeth interessierte ihn besonders.

Douglas nickte ihr zu.
"Danke."

Elizabeth wurde dann aufmerksam auf Lestat.
"Schätzen sie denn Prinzen, Monsieur?", fragte sie Lestat.

Lestat lies sich Zeit, ehe er auf Elizabeths Frage antwortete.
Ebenso wie sie ihn ignoriert hatte. xD
"Mademoiselle! Das könnte man durchaus sagen, ja ich schätze ihn" antworte sie dann.

"Miss", korrigierte sie mit einem freundlichen Lächeln.
"Sie schätzen ihn?
Und weshalb?", fragte Elizabeth.

"Entschuldigen sie! Selbstverständlich Miss!" sagte er ehrlich.
"Nun" meinte er dann auf ihre Frage.
"weil er seinen Weg geht. Wie bekannt ist er erst gerade 16 Jahre alt geworden und trotzdem benimmt er sich wie ein Erwachsener mit viel Lebenserfahrung und Anstand, einem tadellosen Benehmen.
Er hatte wahrlich nicht viel von seiner Kindheit und so ist es um so bemerkenswerter wie er seine Aufgabe als Prinz meistert."