RE: Königreich Lótius - 2

Edos Blick wurde ernster.
"Wir haben nicht den langen Weg gemacht, nur ein bisschen eine Kreuzfahrt zu machen.
Was wir wollen, sind neue Gebiete, versuch das doch zu verstehn, Cyrill!", sagte Edo und war auf der Seite des Königs.
Der General hinter Edo zog nun sein Messer heimlich.

Cyrill verengte die Augen.
"Der König hat genug Macht und Reichtum."
"Das genügt!"
Siramir packte Cyrill an den Armen und Marcellus schlug den Zigeuner hart ins Gesicht.
"Du wirst hier offiziell des Hochverrats beschuldigt!"

Edo sah immer noch zu Cyrill, er verengte nun einen Moment seine Augen und rührte sich nicht, er liess die beiden machen und auch der andere General ging nun auf Cyrill los.
Allerdings nahm Edo ihm das Messer weg.
"Er hat einen besseren Tod verdient, selbst wen er ein Verräter ist", sagte Edo ruhig und sah dabei lange zu Cyril.

Siramir hielt Cyrill fest und Marcellus schlug erneut.
Cyrill wehrte sich nicht.
Er gab auch keinen Ton von sich, diese Genugtuung gönnte er ihnen nicht.
Auf einmal liefen drei bewaffnete Langelvenmänner auf sie zu.
Sie glichen den Elben, waren auch etwa in ihrer Grösse, sie trugen jedoch auch noch Flügel.
Siramir sah fragend zu diesen und liess Cyrill los.
Dieser blutete am Gesicht und die Langelven blieben fragend stehn.
"Saleiko", sagte der eine mit den langen, schwarzen Haaren.
Cyrill keuchte kurz und er richtete sich auf.
"Lei- Leiko", antwortete er, während er sich über das Gesicht fuhr.
Die Elven sahen ernst auf die Generäle.
"Seid willkommen."

Edo sah eine lange Weile zu den Elven er nickte dann schwach.
"Danke..."
Der General hinter Edo sah misstrauisch zu den Elven, er stand neben Cyrill, allerdings wagte er ihn nicht anzurühren, so lange diese vor ihnen standen.

Siramir nickte den Elven leicht zu.
Hinter den Kriegern kam der Anführer hervor und er verneigte sich vor Cyrill.
"Silus."
Er reichte Cyrill seine Hand.
Cyrill wusch sich das Blut von seinen Lippen und er küsste dessen Ring.
Der Krieger stand dann wieder auf.
"Meranes!"
Cyrill lächelte schwach.
"Saleiko-de!"
Er trat dann von den Generälen weg und ging etwas in die Nähe von den Kriegern.
Cyrill blickte dann leicht feindselig zu den anderen.
"Sie werden euch zu König Lótius führen. Er wünscht, euch zu sehn."

Marcellus zuckte mit der Wimper.
Vor den König sollten sie?
Leicht fragend blickte er zu Edo.

Siramir fasste sich an die Brust.
Eine grosse Ehre für ihn.

Edo sagte dazu nichts, etwas anderes blieb den vier'n nicht übrig.
Schon nur um kein Misstrauen zu erregen, sie befanden sich immerhin in einem Gebiet, in dem sie keine Macht hatten.
Edo nickte dann ruhig und einverstanden.
"Es ist uns eine Ehre, dass der König uns empfangen möchte."
Der General hinten fasste sich nun auch an der Brust und nickte ernst.

"Sui-de!", befahl Deos.
Er und seine Männer liefen dann voran.
Cyrill blieb stehen.
Er wollte ihnen nicht folgen.

Edo blieb noch kurz stehen und folgte ihnen dann nach, auch der andere General folgte, allerdings sah er noch einmal zu Cyrill zurück.

Deos lief mit den Generälen dann in den Thronsaal.
Dieser war eine riesige Halle aus weissem Stein und vielen Wolken.
Lótius hatte einen weissen langen Bart und ebenso ein weisses Gewand.
Dienerinnen fächerten ihm links und rechts ein wenig zu.
Deos kam dann mit ihnen herein und er verbeugte sich tief.
"Demali, Deos", sprach dann Lótius.
"Col é-de!"
Deos stand auf und er trat zur Seite.
Marcellus und Siramir gingen auf die Knie.

Auch Edo und der andere General gingen erfürchtig auf die Knie und verharrten so.

Lótius blickte friedlich auf die Generäle.
Er stand dann auf und trat die Stufen seines Thrones herab.
"Ich sehe mutige Männer mit mutigen Herzen. Eine lange Reise hat euch quälen müssen, bishin in mein gesegnetes Land."
Lótius' Stimme war sanft, sehr angenehm und herzergreiffend.
Marcellus und Siramir blickten auf zu ihm, es war ein schönes Gefühl als dieser Sprach und sie anlächelte.
"Und ich möchte mein Glück mit euch teilen. Das hier, alles sind meine Kinder. Sie lieben mich, wie ich sie liebe. Sie sollen euch die Liebe schenken, die ich ihnen entgegne."
Er trat vor die Generäle hin.
"Nur frage ich mich, wo euer Freund geblieben ist."
Er sah sich fragend um.
"Hat er euch nicht hierher gebracht?"

Deos trat vor und er machte eine Verbeugung.
"Silus ist hier, König Lótius, Herr und Gebieter."

Deos lächelte nun wieder.
Sein so eben besorgtes Gesicht, hatte sich verflüchtigt.
"Demali."

Deos trat wieder an seinen Platz zurück.

Edo sah zu dem König hoch und auch ihm kam ein so beruhigendes Gefühl, dass er zuvor nicht gekannt hatte, wen ihn eine Person angesprochen hatte.
Dieser König trug viel Weisheit und Erfahrung in sich, das merkte Edo und er wurde bedenklich.
Er konnte sich nicht mehr richitg freuen, denn die Wirklichkeit war einfach anders, sie mussten Tarabas die Ehre bereiten und es vollbringen.
Der General neben Edo sah ebenfalls zu Lótius.