RE: Waldhütte - 87

Jack spitzte die Lippen.
"Gratis? Vergiss es Erin, wovon hab ich denn meine Einnahmen? Also man sieht sich."

"Tz", machte Erin, "na wenn du mich so bittest, endlich gehen zu können.
Na fein", sie wischte sich etwas laut lächelnd eine Strähne vom Gesicht.
"Also man sieht sich", flüsterte sie und gab ihm zur Verabschiedung noch kurz je ein Küsschen an der Wange, wie man das so schön machte.

Jack schenkte ihr des weiteren einen Luftkuss und er verschwand.

Erin beobachtete wie er ging, sie wartete noch kurz, schliesslich griff sie das Packet und schleifte es in das Zimmer von Joshua, der im Moment noch im Pub war.
Sie trat dann wiederum zur Couch und liess sich reinplumsen, sie öffnete den Katalog und blätterte sich wieder hinein.

Rusty war oben und sass auf ihrer Matratze, sie las in dem Buch, dass Erin ihr, von Miranda gegeben hatte.

Joshua kam herein und er knallte die Tür zu.
Sein Blick fiel auf das Packet auf dem Tischchen und er liess sich auf das Sofa fallen.
Mit einem Messer schnied er dem Klebeband entlang und öffnete dann den Karton.
Gut 30 Packungen Zigaretten waren darin und eine CD von Jack.

Erin blickte auf, als Joshua rein kam.
Sie sah dann wieder in ihren Katalog und als er dann begann das Packet zu öffnen, fiel ihr Blick instintiv auf die CD.
"Oh", kam es von Erin.
"Alles klar.
Ich muss eine kaufen, aber du?", sie schüttelte leicht den Kopf und blätterte weiter.
"Typisch Jack.
Betty würde jetzt sagen...", Erin drehte eine Seite um, "das verstösse gegen das Recht des weiblichen Geschlechts", das letzte murmelte Erin allerdings eher zu sich selbst, da es ihr gerade so spontan einfiel.

Josh blickte kurz auf die CD und er streckte sie ihr dann entgegen.
"Für dich."
Darauf stand in Jacks graphitiartigen Buchstaben: Erin <3

"Oooh nein", Erin blickte verstört auf die CD und starrte auf das Herzchen und ihren Namen.
"Oh Gott ist das süss.
I-ist das von Jack?", sie seufzte und lehnte sich zurück.
Sie war gerade ziemlich gerührt und dachte an vorher.
'Gut habe ich nicht noch was falsches gesagt!'
"Ich schwörs... sobald ich in Australien bin, mach ich mit dem Zeugs die beste Werbung.
....
Josh?
Erinnere mich daran, hörst du?"

"Mh", grummelte Josh, der eher damit beschäftigt war, seine Zigarettenpäckchen auszupacken, als Erin zuzuhören. xD

"Da schenkt er mir doch allen ernstes eine von seinen CDs...", Erin blickte noch immer leicht fassungslos vor sich her.
Sie erhob sich dann, sichtlich etwas verwirrt und ging die Treppe damit hoch.
Kam dann aber wieder runter und nahm das dageliegene Heftchen an sich und ging dann erneut hoch.
Sie klofpte bei Rusty an der Tür.

Erin betrat das Zimmer von Rusty.
„Hallo“, sie lächelte leicht und schloss dann die Tür.
„Ich hab gerade diesen Katalog so zufällig aufgeschlagen gehabt und da“, Erin trat näher, „hab ich an dich gedacht.“Rusty wurde aufmerksamer, ihre Miene hellte sich leicht auf, sie schätzte es sehr dass Erin sich um sie kümmern wollte.
Das Mädchen schloss das Buch von Miranda und richtete sich auf.
„Was ist mit Josh?
Vergiss ihn nicht Erin“, Rusty blickte offen zu ihr.
„Josh?“, Erin runzelte leicht die Stirn, als wüsste sie nicht wovon Rusty redete.
Sie setzte sich zu Rusty.
„Ich sag dir mal etwas.
Wir beide wissen doch genau, dass wir die Klügeren sind, nicht wahr?
Na klar Josh… aber hör zu, ich sehe in deinen hübschen, schönen Augen, dass du auch jemanden brauchst“, sagte Erin zu ihr.
„Erin?“, Rusty blickte nun etwas selbstkritisch und bittend zu ihr.
„Ja, was denn?“, Erin sah freundlich zu ihr.
„Ähm“, Rusty blickte leicht etwas unsicher zur Seite und sah dann Erin mit einem bewussten Blick an, „kannst du aufhören mit den Sätzen? Ich versteh nämlich schon was du meinst.“
Erin hielt kurz inne.
'Eingebauten Stäze... eingebaut (?) ein...' dann begriff sie dann endlich.
„Oh achso!
Äh klar doch Rusty“, Erin blinzelte und war etwas überrumpelt.
„Okay (?) keine Sätze in denen wir über ähm… deine Augen und anderes sprechen“, stockte sie etwas vor sich her, auf das Rusty leise im innern nun etwas schmunzeln musste, ihre Miene hellte sich zuversichtlich auf.
Sie nickte Erin dann dankbar zu.
„Danke Erin.“
„Also dann klar Text, ist mir auch lieber“, Erin zwinkerte.
„Gut, also Josh, kommt später an die Reihe.
Ich hab mir nämlich gedacht, dass wir dein Zimmer bisschen auf Fordermann bringen.
Es sieht zu deprimierend aus…“, Erins Blick hing an dem Spint, der als Schrank dienen sollte.
„Okay“, sie erhob sich und reichte Rusty das Heftchen, „hier. Sieh es dir ein wenig an. Ich steh auf Zebrastreifen, nimm es mir nicht übel, aber die Nummer von der Sorte musste ich mir einfach anstreichen.“
Rusty nahm es an sich und aufmerksam begann sie sich die einzelnen Zimmereinrichtungen anzusehen.
Erin setzte sich zum Computer und beobachtete den braun-weisslichen Hamster, der in seinem Rad fleissig dabei war zu rennen.
„Ist das am Ende nicht zu teuer?“, fragte Rusty und blickte zu Erin mit einem Blick, dass nicht gerade ein gutes Gefühl in der Sache zeigte.
„Alles ist teuer Schätzchen, aber ich sag immer, das Leben ist am allerteusteren, also such dir was aus.“Rusty blickte daraufhin wieder aufmerksam zum Heft und blätterte weiter.
Erin beobachtete dann wiederum den Hamster..
„Der ist ja niedlich...
Wie heisst er denn?“
Rusty blickte wiederum ruhig auf und sah zu den beiden.
„Ich nenn ihn Indiana“, sie sah dann wieder in den Katalog und schliesslich fand sie dann etwa was passen würde.

"Indiana?", Erin musste schmunzeln.
"Nein wie süss.
Indiana Jones in dem Fall, huh? Find ich cool", sie erhob sich und sah dann zu den Wänden hoch.
Rusty sah dann zu Erin und lächelte sanft.
"Ich habe etwas gefunden", sagte sie und drehte den Katalog um, sie deutete auf das Bild.

http://i21.ebayimg.com/02/i/000/f5/10/11c7_10.JPG

Erin staunte nicht schlecht und trat näher.
"Wow... also, dass wäre weiterhin eng."
"Ja, deswegen würde es wohl am meisten in Frage kommen", meinte Rusty.
"Höm", Erin überlegte.
"Aber weisst du, dass würde schon sehr teuer rauskommen.
Ich meine eher eine normale Einrichtung.
Matratze und co würden bleiben, aber einfach mehr Deko, zwei bis drei Posters.
Einen neuen Schlafsack auf der Matratze und vielleicht einen neuen Stuhl", erklärte Erin.
Rusty hob leicht ihre Augenbrauen, nun verstand sie, wie Erin es meinte.
"Oh.
K-kein Problem Erin", fraglich suchte sich Rusty nun anderes im Katalog aus.

Gut eine Weile war vergangen, Rusty hatte die Chance gehabt sich ein Poster auszusuchen
( http://www.artsjournal.com/popcorn/Wall-E%20and%20Eve.jpg ) und noch anderes.
Wie einen kleinen Radio den sie rumschleifen konnte, einen neuen Schlafsack und ein Computerspiel für den Zeitvertreib.
Erin würde die Kosten schon übernehmen, sie war ja hierher gekommen um zu helfen.
"Also Rusty.
Wir haben jetzt einmal bisschen dein Zimmer unter die Luppe genommen und jetzt... bist du an der Reihe", sagte Erin.
Sie assen beide Eis auf ihren Tellern und Rusty wurde leichthin nachdenklich, sie sah zu Erin.
"Ich rede mit Neilsons meistens... er hilft sehr gut", sagte sie.
"Neilson?", Erins Miene wurde sanft.
"Ja, mit ihm kann man gut reden.
Über was redest du denn immer mit ihm?", Erin legte sich eine erneute Portion vom Eis in den Mund.
Rusty schwieg einen Moment, sie schüttelte dann langsam den Kopf.
"Geheim?", Erin schluckte.
"In der Art", meinte Rusty nachdenklich und sah dann ruhig und bestimmt auf zu Erin.
"Okay, dann machen wir es anders.
Erzähl mir nicht was du Neilson alles erzählst, sondern, sag mir mal ganz offen, wie du dich hier fühlst."

Joshua lag auf seinem Bett und er blickte die Decke hoch.
Im Hintergrund lief gerade "Im Sorry von Brenda Lee", was ziemlich gut zu der beschissenen Situation im Moment passte.
Beschissen zumindest aus seiner Sicht.
Rauch glitt aus Joshs Mund und stieg der Luft entlang.
Mit seinen Händen glitt er seinem Messer entlang und balancierte es unbewusst.