RE: Hütte von Omi - 11

"Nein, das weiss er nicht."
Mit diesen Worten schoss ein Netz aus seinen Ärmeln und breitete sich über Kate.
Das ganze war so schnell gegangen, das bereits ein Betäubungspfeil in Kates Hals steckte.
Katsumi wartete, bis sie bewusstlos sein würde.

Kate war perplex und keuchte, ihre Hände stützten sie auf dem Boden und ebenso ihr Blick war geschockt auf dem Boden gerichtet.
Langsam als alles anfing sich in der Umgebung zu drehen und sie plötzlich nicht mehr in der Dunkelheit sehen konnte, sah sie verschwommen zu Katsumi hoch, sie fiel schliesslich bewusstlos hin.

Katsumi packte Kate darauf und er verschwand mit ihr.

Kate wurde in ihr Zimmer getragen und Isamu strich ihr das Blut aus dem Gesicht.
Die Soldaten gingen und die Dienerinnen von Kate begannen ihre Blutverschmierten Kleider schnell auszuwechseln und zogen ihr einen Nachtkimono an.

Kate liess es um sich geschehen, sie hielt ganz locker und gab sich keinerlei Mühe um den Dienerinnen zu helfen, sie wollte es einfach um sich geschehen lassen.
Als sie Isamu so richitg wahrnam, lächelte sie, aber es verschwand... er hatte so etwas anderes an sich, ihre Miene wurde verunsichert und sie konnte sich das nicht erklären, leicht hielt sie ihre Miene zweifelnd in Falten.
War er es wirklich?

Omi kam nach einer Stunde herein und er sah ernst zu Kate.
"Komban wa, Katu-san", grüsste er sie schliesslich.

Kate war aufgerichtet und wie immer gewohnt auf den Knien zu sitzen, sie verneigte sich vor Omi, allerdings blickte sie leer hinein.
Sie wusste nicht wer ihr Retter war und ob die Narbe mittlerweile alles an ihr verderbte.
Wie ihr Blick fühlte sie sich leer und abwesend, die Fragen liessen sie nicht mehr in Frieden, schilesslich blickte sie dann mit einem flehendlichen Blick zu Omi.
Wusste er etwa die Wahrheit? Warum wurde sie entführt? Wirklich nur als Druckmittel wegen Mary?
Schliesslich rang sie etwas nach Atem, nein so weit durfte sie nicht denken.
Sie neigte ihren Kopf demütig vor ihm.
"Komban wa, Omi-san."

Omi verneigte sich nun auch.
Er lief dann zu seiner Frau und kniete sich vor sie.
Mit seiner Hand musterte er ihr gesicht und ein kleiner, dünner Strich schmückte ihre linke Wange.
Omi sah ernst auf die Narbe.
Schliesslich schnaubte er und verpasste Kate eine kräftige Ohrfeige.

Kate öffnete den Mund, sie war baff, perplex, entgeistert und ungläubig, alles zugleich.
Allerdings wagte sie es nicht Omi anzusehen, ein kalter Schauer lief ihr durch Rücken und sie zitterte kurz.
Genauso kalt musste es sich gerade wieder anfühlen, wie das Eis im Kerker.
Kates Augen verengten sich und sie schnaubte im innern nun hasserfüllt auf.
Die Narbe ist es!
Wie sehr sie sie gerade verachtete.

Omi stand darauf auf und er schnaubte.
Er murmelte einige unverständliche Worte vor sich her und verschwand.

Kate schluckte, dass er ging... war das schmerzvollste.
Sie hielt es nicht mehr aus, sie musste es loswerden, der ganze Schmerz der in ihrem innern war.
Sie konnte schreien! Sie wollte am liebsten etwas zerschlagen, auf brüllen und sich die Haare gleichzeitig raufen und der ganze Schmerz, der ihre Seele schon so lange mit sich rumtrug heraus schreien.
Kate verzog ihr Gesicht und liess sich auf die Bettdecke sinken, Tränen liefen ihr schweigend die Wange runter.

Es war morgen und Isamu klopfte.
Dann trat er ein.
"Wie geht es dir. Störe ich?"
Er machte eine leichte Verneigung.

Kate blickte zu Isamu auf, sie war in der Nacht sehr schweigsam und abwesend gewesen.
Sie verneigte sich vor ihm.
"Nein, Ihr stört nicht Isamu-san", sie atmete ein wenig lautlos ein.
"Ich... ich möchte dich etwas fragen", sie blickte ihn nun ein wenig fraglich und zögernd an.
"Darf ich?"
Wegen dem Wohlbefinden, antwortete sie lieber garnicht, sie fühlte sich nicht danach.

Isamu setzte sich hin.
"Aber gerne doch. Danach werde ich dich ebenfalls etwas fragen. Aber...wie sagt man so schön bei den Menschen. Ladies First?"

Kate sah verwundert zu ihm.
Sie lächelte dann schwach, versuchte es zumindest.
Genau... wie sehr sehnte sie gerade in der Bar zu sein und an der Theke zu sitzen.
Dass sie so etwas überhaupt als wünschenswert empfinden würde, hätte sie früher nicht einmal im Traum gewagt zu träumen.
"Ich wollte dich fragen, weswegen du mich auf den Boden gesetzt hast und... nun ja, du warst weg.
Aber tauchtest dann wieder auf.
Vor dem Dorf, weisst du noch gestern?"