RE: Bibliothek - 2. Etage - 10

"Eine wirklich ausgesprochen hohe Zahl." sagte Antonio und nickte kurz gedankenverloren.
Er glaubte das heute die Nacht endlich hereinbrach und er hoffte es doch auch zutiefst.
Wurde endlich seine geliebte Frau Josephine bekommen und vielleicht auch Margarrete?
Der Otopianer gab die Hoffnung nicht auf.
"Ich werde es ihr mitteilen." sagte er dann zui Chajek und lief neben ihm zum Ausgang.
Davor hatte er aber noch drie Bücher zum lesen mitgenommen.
"Was ist unser nächstes Ziel mein Freund?"
Den Offizier gefiel es mit Chajek zu reden und das sah man ihn auch an.

"Ich denke der Markt wäre eine Option", sagte Chajek und blieb dann stehn.
Bruder Emanuel lief den beiden Herren entgegen.
"Ah, da seid Ihr ja, mein Herr."
"Bruder Emanuel. Ich freue mich, Sie zu sehn", sagte Chajek, der Emanuel leicht zunickte und dann auf Antonio deutete.
"Dies ist mein guter Freund Antonio. Offizier bei den Drachen."
"Freut mich sehr, junger Herr. Gesegnet seid ihr beide."

"Wahrlich eine gute Wahl." sagte Antonio und drehte sich mit ruhiger Miene zu Emanuel um.
Er nickte kurz dankbar wegen den Worten und blickte hinüber zu seinen Kameraden.
"Kann man ihnen behilflich sein?" fragte er ruhig dann Emanuel und lächelte ihn freundlich an.
Ihm kam es so vor als wollte er was von Chajel oder ihm.

"Oh ja, sehr gerne sogar", sagte Emanuel und er drückte den beiden jeweils eine Beige Tracktate in die Hand.
"Wenn ihr die unter den Soldaten verteilen können.
Ach...und das auch noch."
Obendrauf legte er ihnen jeweils einen kräftigen Stapel mit Plakaten und schriften.

Hätte er doch mal lieber nicht gefragt!
Amüsiert schüttelte er innerlich den Kopf und schaute zu den Plakaten und Schriften.
Sein Blick ging dann wieder hinüber zu Chajek, so als wollte er das dieser nun etwas sagte.

Ebenfalls Chajek blickte etwas seufzend zu dem Mönch.
"J- ja, machen wir, danke."
"Gott segne euch, junge Herren", sprach Emanuel und er ging dann weiter.
Chajek hielt seine Schriften gut fest und wandte sich an Antonio.
"Verteilst du bei den Soldaten und ich in der Universität?"

Antonio nickte nur kurz und rückte ein bisschen die Schriften richtig.
"Mach ich." sagte er mit ein leisen Seufzen und strich sich kurz durchs Haar.

Antonio selbst war nach einiger Zeit wieder in der Bibliothek aufzufinden,
um ein Buch nach seinen Vorlieben zu finden und dieses zu lesen.
Mit ruhiger Miene stand er an einem großen Bücherregal und blätterte durch ein Buch.
"Verfasst von Matthew Shawn." murmelte er und zog etwas eine Augenbraue hoch.

Ein Mönch trat in die Bibliothek und er gesellte sich zu Antonio.
"Guten Tag, mein Sohn", grüsste er den Offizieren.
"Ah, wie ich sehe haben Sie musse zur sinnlichen Literatur", sagte er mit einem Blick auf Shawns Werk.
"Gewiss die Jugend ist schön und hat ihre Vorzüge.
Ich dagegen-", er schlug auf seine dicke Bibel und lachte kurz.
"Bevorzuge altes Zeugs."

Antonio neigte leicht seinen Kopf und sah mit ruhiger Miene in das Angesicht Pablos.
"Guten Tag." grüßte er zurück und schaute einen Moment lang die Bibel an.
"Jede Person hat einen anderen Geschmack und genau das ist richtig."
Antonio klappte das Buch wieder zu und schaute hinauf zu Pablo.
Das war aufjedenfall seine Meinung dazu.

"Geschmack hin und oder her" ertönte es plötzlich und Jerik trat erhobenen Hauptes auf die beiden
zu. "Der richtige muss es sein" erklärte er und neigte seinen Kopf gegenüber Bruder Pablo.
"Bruder Pablo" grüßte er ihn und stellte sich dann wieder gerade hin.

Pablo nickte dem jungen Jerik zu.
"Gott zum Gruss, mein Sohn."
Er blickte dann leicht stirnrunzelnd zwischen ihm und Antonio umher.
Die beiden Soldaten kannte man vom rumerzählen, denn sie hatten mittlerweile einen etwas fragwürdigen Status.
Sicherlich Antonio mehr als Jerik.
Doch verachtet wurden sie beide nicht, es wurde höchstens getuschelt.
Und Pablo wusste, dass Antonio den Kaufmann Gilles auf Befehl getötet hatte. Trotzdem war er ihm gegenüber freundlich gesinnt, ebenso Jerik, der seinerseits im Krieg bei Marcellus Armee gedient hatte.
Wie die beiden zu der ganzen Sache standen, nun, damit mussten sie selber klar kommen.
Alle Bewohner Otopias waren am Krieg beteiligt gewesen, nicht nur die Soldaten.
Jeder hatte seine eigene Schuld zu bewältigen und tat das auch auf seine Weise.

Antonio blickte mit ruhiger Miene nun Jerik entgegen und leicht neigte er seinen kopf zum Gruß.
"Natürlich." sagte er dann nur und stellte das Buch einfach weg.
Es war einfach nciht das richtige, aber er brauchte Zurzeit eine Beschäftigung.

Natürlich? Jerik betrachtete Antonio für einen Moment mit gehobener Augenbraue.
"Bedauerlicher Weise-" Jerik wandte seinen Blick von Antonio ab.
"Ist der richtige Geschmack schwer zu finden"