RE: Hafen Autoleasing - 2

"Also ich lass euch beiden mal", sagte Marcella und sie nickte Andy zu.
"Wie gesagt, in den anderen Räumen gibt es weitere Ausstellungen.
Fühl dich wie zu Hause, Jill.
Pass auf dich auf, Anthony."
Sie küsste ihren Cousin auf die Wange und verschwand dann.
Anthony blickte ihr kurz hinterher und trat dannn mit Jill vor eines der Bilder.
"Unglaublich, wie viel Zeit es braucht so viele Menschen zu malen."

Jill schaute Marcella hinterher. "Tschüss" kurz wank sie ihr hinterher und schaute dann auf
das Bild. "Ja, dass hat er bestimmt nicht einfach so von heut auf morgen gemalt" vermutete sie
und betrachtete die Menschen. "Aber es sind nur reiche Menschen, oder?" fiel ihr auf und legte den
Kopf leicht schief. Nein sie konnte niemanden erkennen, der kein tolles Kleid oder Anzug anhatte.

"Das stimmt", fiel es Anthony dann auf.
"Und was ist mit ihr?"
Er deutete auf ein weiteres Bild von Manet.
"Ist sie auch reich, das Kellnermädchen?"

Jill legte den Kopf etwas schief. "Sie scheint nicht wirklich glücklich zu sein.
Vielleicht spielt sie nur ihre Rolle" vermutete sie. "Außerdem weiß ich nicht, ob die reichen Leute
Kellnern würden. Das würde ja heißen, dass sie andere bedienen müssen"
Jill schaute zu Anthony hoch. "Was meinst du?"

Anthony nickte immerzu, als Jill sprach.
Sie schien eine reife, junge Dame zu sein, die die Dinge verstand und auch reflektieren konnte.
"Ich bin ganz deiner Meinung", sagte er.
"Auch wenn sie ein schickes Kleid trägt...
Aber das liegt wohl daran, weil ihre Mutter Schneiderin ist", sagte er.
"Und du hast recht. Wirklich glücklich scheint sie nicht zu sein.
Möglicherweise ist ihre Mutter schwer krank. Und ihr Vater trinkt, sucht jeden Abend die Kneipe auf.
Durch einen alten Bekannten ihrer Mutter aber darf sie hier Kellnern, jeden Abend."

[bin mal kurz 30 min weg
macht spass mit jill =) ]

[Bis gleich =)]

Jill schaute zu Anthony hoch. "Ja oder das Kleid wird ihr gestellt. Wenn es kaputt geht oder dreckig
wird, muss sie es bezahlen." Wieder schaute sie zu dem Bild. "Vielleicht aber sind ihre
Eltern bereits gestorben. Ihr Mann trinkt und sie muss ihre vier Kinder satt kriegen"
Einen Moment schwieg Jill. Dann schaute sie wieder zu Anthony hoch.
"Hast du einen Vater Francis?"

Anthony lächelte sanft.
Was für Ideen aus Jill sprudelten.
Die Version mit den vier Kindern gefiel ihm sogar besser.
Sie sollten es also darauf belassen.
Als Jill ihn wegen seinem Vater fragte, blickte er sie lange an.
Hatte sie deswegen geweint auf der Brücke.
Wegen ihrem Vater?
Möglicherweise mochte es sie beschäftigen, da sie danach fragte.
"Ich weiss es nicht", antwortete ihr Anthony ehrlich.
"Ich denke schon.
Jeder hat doch einen Vater, nicht wahr?
Was ist mit deinem Vater?"

Ja jeder hatte einen Vater, doch war er auch immer da?
Seiner schien es nicht zu sein. "Ich weiß es nicht" antwortete sie und
schaute wieder zu dem Bild. "Meine Mutter erzählt mir kaum was.... eigentlich erzählt sie
mir garnichts über ihn" erklärte sie und seufzte leise.

"Das sollte sie aber tun", sagte Anthony darauf.
"Schliesslich muss sie ihn einmal geliebt haben.
Bestimmt hat sie das!"

Jill schaute wieder zu Anthony. "Ich weiß nicht. Sie hat mir erzählt, er habe uns verlassen,
als ich noch nicht auf der Welt war." erklärte sie und zuckte mit den Schultern.
"Meine Mutter hat gesagt, ich hätte seiner Karriere im Weg gestanden"
Nach einem Moment schüttelte sie den Kopf. "Vielleicht weiß sie noch nicht mal wer mein Vater ist"

Natürlich, es gab immer wieder Väter oder Mütter denen Kinder zu viel waren.
Eine zu grosse Herausforderung.
So musste es also auch bei Jill gewesen sein.
"Das tut mir leid für dich", sagte Anthony.
"Aber vielleicht bereut er es?
Manchmal gibt es Zeiten, in denen Menschen einfach falsche Dinge tun.
Weiss er, wo du lebst?
Hat er die Möglichkeit mit dir Kontakt aufzunehmen?"

Jill schüttelte betrübt den Kopf. "Ich bin in Australien aufgewachsen und wir sind öfters umgezogen"
Außerdem kannte sie nicht mal seinen Namen.
"Aber ich würde ihn gern mal sehen" verriet sie dann.

Ja, das war verständlich.
Jill wollte ihren Vater kennen lernen, warum sollte sie nicht?
Ihre Mutter konnte ihr dabei ja helfen.
"Am besten du redest mit deiner Mutter darüber", schlug Anthony vor.
"So viel ich weiss, kann man seinen Wohnort herausfinden.
Er müsst zu einem Amt gehn, oder einen Detektiven einschalten.$
Dann sollte es klappen."

"Ich habe sie schon gefragt" gab Jill zu und schaute Anthony vorsichtig an.
"Wir haben uns gestritten und... jetzt bin ich hier" erzählte sie die kurzversion
und hoffte, er würde sie jetzt nicht auf der Stelle wieder nach Hause bringen.

Und darum hatte sie auch geweint.
Anthony verstand.
"Du musst deiner Mutter etwas Zeit lassen", sagte er und lächelte mutmachend.
"Wenn ich das von der psychologischen Seite her betrachte, ist das schliesslich ein heickles Thema für deine Mutter.
Sicher will sie dich beschützen.
Aber irgend einmal wird sie es einsehn, jetzt da du sie ja damit konfrontiert hast."