RE: Polizeirevier - 29

Miranda musste lachen als er das erzählte.
"Das wäre wirklich gemein gewesen" sagte sie und lächelte.

Eden Anderson kam vor dem Polizeirevier an. Den kleinen Wyatt auf dem Arm und sie drückte ihn fest an sich.
Gott, was tat sie hier nur? Aber es musste sein. Sie brauchte den Schutz, schon ihrem Sohn zuliebe.
Eden hatte es nicht mehr geschafft, nach dem Gespräch mit Tom und Cyrill, von England zu verschwinden.
Kaum war sie nach Hause gekommen, hatte sie die Wohnungstür offen stehen sehen und alles darin war verwüstet und durchsucht wurden.
Gut, dass das Nachbarskind mit Wyatt hinüber gegangen war, da es ihrer Mutter nicht so gut ging.
Sonst wäre er sicher nicht mehr dort gewesen.
Aber sonst war alles wichtig fort gewesen.
Ihre ganzen Papiere...ihr Pass. Alles. Womit es ihr keine Möglichkeit mehr gab, aus England abzuhauen.
Die ganzen Tage hatte sie in den entlegensten Orten verbracht, in Pubs am Tage und in der Nacht in irgendwelchen alten und unbewohnten Häuser und das bei diesem Wetter. Ihr hatte es nicht viel gemacht...aber Wyatt.
Und wegen ihm war sie nun hier. Er brauchte schließlich richtige Verpflegung! Und Schutz!
Trotz der lauten Musik und des Lachens der Beamten von drinnen, trat sie völlig durchnässt ein.
Ihre Schminke war vollends verlaufen und Wyatt weinte.

Das Eintreffen von Eden merkte man nur schwer, doch Trixie selber war es, die die Frau endeckte und zu ihr lief.
"Es ist offen, ja. Der Chef hat nur Geburtstag, wie kann man Ihnen helfen?"

Eden sah zu Trixie und die umstehenden Partygäste ließen sie ein wenig blinzeln.
Sie ging etwas näher auf die junge Frau zu und flüsterte Wyatt dabei immer wieder beruhigende Worte zu.
"Ich...", Eden erinnerte sich an Toms Worte und was der Wirt ihr geraten hatte.
"...möchte Asyl für mich und meinen Jungen beantragen."
Sie schluckte.
Wie erniedrigend das ganze doch für sie war!
Furchtbar.
Aber was blieb ihr über, wenn nicht das?
Der Kleine würde das ganze bestimmt nicht mehr lange mitmachen.

Trixie sah kurz zu dem Jungen, dann zu Eden.
Schliesslich nickte sie.
"Bitte folgen Sie mir."
Trixie lief dann voran in ihre Abteilung, in der zum Glück auch niemand war, und bat dann Eden sich vor den Schreibtisch zu setzen.
Trixie startete den Computer und gab tippte kurz einige Stichworte ein.
"O-kay...ich bräuchte dann Ihren Namen und den Namen des Jungen, Ma'am. Sind Sie die leibliche Mutter?"

Lau nickte.
Ja er würde sich den gerne mal ansehen.
"Gut, dann mach ich mir mal ein Bild von ihm."
Lau ging dann schon mal vor.

Eden nickte und folgte Trixie darauf sogleich hinterher. Nur weg von dieser Party.
Das konnte sie jetzt gar nicht gebrauchen. Obwohl...nun, hier würde sich so wie so niemand von denen aufhalten.
Sie raffte Wyatt höher auf ihren Arm und setzte sich schließlich auf den Stuhl vor Trixies Schreibtisch.
Der Kleine hörte augenblicklich auf zu weinen, als er Trixie genauer in Augenschein nahm.
Mit großen verheulten Augen, einer laufenden Nase und einem leicht geöffnetem spröden Mund sah er zu ihr.
"Eden Anderson ist mein Name", sagte sie sogleich. Ja, es musste sein.
"Und mein Junge heißt Wyatt Anderson. Ich bin seine leibliche Mutter, genau."
Eden atmete etwas durch und ließ ihren Blick einen Moment durch das Großraumbüro des Polizeireviers schweifen.

Trixie tippte diese Dinge in den PC.
"Ihr Alter und das von Wyatt? Was machen Sie beruflich?"

"Ich bin 36 Jahre alt und mein Sohn 1 1/2. Normalerweise bin ich Ärztin...aber im Moment ist es mir nicht möglich, meiner Arbeit nachzugehen", sagte Eden.
Der kleine Wyatt schmiegte sich wieder an seine Mutter und schloss die Augen.
Hier drin war es schön! Da wollte er lieber schlafen.

"Beruf, Ärztin", sagte Trixie, während sie dieses eingab.
Sie machte nochmal einen Kontrollblick und sah wieder zu Eden.
Sonderbar. Jemand mit einer so hohen Berufsstellung und Asylantrag.
"Warum suchen Sie Asyl?"

"Wegen...", Eden hielt inne und strich ihrem Jungen über den Kopf.
Er war auch direkt eingeschlafen und so konnte die junge Frau auch freier sprechen.
Einen Moment überlegte sie noch, wie es am besten zu erklären war.
Hier, bei der Polizei.
"Wegen Verfolgung, Drohung und um meines Sohnes Willen. Ich bitte Sie, nur für einige Zeit. Bis sich...alles wieder ein wenig beruhigt hat."

Trixie nickte.
"Sicher, Ihnen werden drei Monate gegeben", sagte sie und lächelte mut machend.
"Aber Sie werden sich unter anderem eine Arbeit suchen müssen, sonst verkürzt sich die Frist."
Sie schloss das Dokument dann ab und druckte es aus.
"Ihre Unterkunft ist gerade neben dem Revier, Sie kommen in ein Zimmer von Frau Leni, sie ist sotzusagen unsere Polizeimutter und versorgt uns hier gut."
Trixie stand dann auf.
"Oh, bevor ich es noch vergesse, ich brauche einen Ausweis von Ihnen."

Drei Monate- gut. Das musste doch reichen. Und wegen der Arbeit...da musste sich noch etwas gutes überlegen.
Aber das einzige, was sie gut konnte, konnte und das andere wollte sie nicht mehr ausführen. xD
"Ich werde zusehen, etwas zu finden", sprach Eden und auch sie erhob sich, vorsichtig jedoch, damit sie Wyatt nicht wecken würde.
"Ich danke Ihnen. Sie helfen mir sehr."
Eden war froh.
Endlich würde sie etwas Zeit finden, sich um ihren Jungen zu kümmern und gleichzeitig nicht die ganze Zeit in Gefahr schweben.
Es war ein Anfang und später würde sie sich einfach etwas anderes suchen müssen, wenn die Zeit nicht genug war.
Sie drückte Wyatt an sich und ging etwas aus dem Platz von Trixie heraus.
"Frau Leni?", nein, davon hatte sie noch nicht gehört. Aber, doch, es hörte sich zumindest einmal vielversprechend an.
Und mehr, als sie sich erhofft hatte.
Schließlich kramte sie noch einen notdürftigen Ausweis hervor. Das einzige, was sie hatte retten können.

Trixie nickte.
"Ich brauche den Ausweis spätestens in einer Woche. Aber kommen Sie erstmals mit mir."
Daraufhin führte sie die beiden aus dem Revier heraus zu Frau Lenis Haus.

--> Frau Leni

"Also", sagte Cheung, der sich sogleich in seinem Büro setzte und Lau wies, es ihm gleich zu tun.
"Wenn wir dort einbrechen und keinerlei...Beweise finden, oder sonst etwas...keinen Grund diesen Arzt fest zu nehmen, kriegen wir es mit der italienischen Polizei zu tun", sagte er und natürlich wusste das auch Lau.
Doch unter Polizisten sagte man gerne immer alles und jeden Schritt.
So konnte man das ganze selbst auch nochmals durchgehn.
"Ich schlage vor, dass wir den Sträfling verwanzen und ihn in das Anwesen schicken.
Unser Team sollte gross genug sein, in einem Anwesen gibt es viele Scharfschützen und wir werden einfach alles umstellen. Wichtig ist, dass wir das ganze auf Band bekommen, dass dieser Adams der Auftraggeber ist für die Entführung von diesem Danny. Sobald wir das ganze im Kasten haben, können wir eingreifen und die Leute festnehmen. Mh...das ganze ist Riskant, man könnte verletzt werden."