RE: Polizeirevier - 5

Taro lächelte leicht. Worüber man sich heutzutage den Kopf zerbroch. xD
"Weil er sich mir so vorgestellt hat", sagte Taro, sehr ehrlich diesmal.
Denn schließlich entsprach das ja wirklich der Wahrheit.
"Und wenn Sie auch noch wissen wollen, warum wir uns duzen...ich hab ihm das Du sofort angeboten, weil sich bei uns kaum jemand siezt. Wir sind ja keine Beamten oder so...eher eine große Familie."
Schließlich hob Taro etwas die Augenbrauen an.
Wer hatte ihn denn da so gereizt?
"So? Davon weiß ich nichts, tut mir leid."

Lau gab sich imt dieser Antwort zufrieden, wegen dem Spitznamen und dem sofortigen Duzen.
"Was hat er denn auf Sie für einen Eindruck gemacht?"

"Wie meinen Sie das?", fragte Taro, nun doch etwas verdutzt.
"Er war mit von Anfang an sehr sympathisch und er machte nicht gerade dein Eindruck eines Jungfrauenmörders."
Er lächelte leicht und setzte sofort nach:
"Also, nicht, dass das jetzt vielleicht eine Anspielung sein sollte. Aber ich meinte nur...weil sie ja vorhin meinten, er hätte eine waghalsige Show abgezogen. Und was genau ist jetzt Ihr Problem mit ihm?"

"Jungfrauenmörders?", wiederholte Lau nun erstaunt.
Er nahm nun sein Notizblock und öffnete ihn.
"Aha.
Verstehe", er notierte sich dabei etwas.
"Und er hat sich auch sofort mit Ihnen verstanden?
Da gab es also keine Ausseinandersetzungen?
Hat er das Mädchen in Ihrer Nähe auf irgendeiner weise, grob behandelt?
Auffällige Bemerkungen vielleicht?", er sah nun wiederum abwartend zu ihm auf.
"Verdammte Jungfrau, oder... mm... demnächst wird dich niemand anfassen?
Nichts derweiteren?"

Taro sah Lau einen Moment entsetzt an und wusste erst gar, wie er antworten sollte. xD
Schließlich musste er lachen und lehnte sich vor, an den Tisch, woran er die Arme legte.
"Hören Sie, Inspektor Lau", begann Taro beschwichtigend.
"Das war ein Witz. Josh tötet keine Jungfrauen. Warum sollte er auch? Das ergibt ja keinen Sinn."

"Ach woher sollten Sie das wissen?", fragte Lau ihn nun direkt. xD
"Meinen Sie etwa, ich arbeite zum Spass an diesem Fall?
Schön wäre es.
Aber nein, ich frage Sie noch einmal. Hat er Bemerkungen gemacht, weil Sie wissen, dass sie noch eine ist?
Wenn ja, welche?"

Taros Blick wurde nun ernster.
"Inspektor, ich weiß nicht, ob Sie noch Jungfrau ist. Was weiß ich. Seh ich vielleicht so aus, als wäre ich an ihr interessiert? Nein. Und er genauso wenig. Und woher ich das wissen will? Glauben Sie mir, ich lerne jeden Tag neue Leute kennen, mit den Jahren bekommt man da eine gewisse Menschenkenntnis. Und außerdem war das ein Witz. Verstehen Sie? Ich wollte damit lediglich verdeutlichen, dass er keinen schlechten Eindruck hinterlassen hat. Und mal davon ab...was hätte es für einen Sinn, wenn er seine Modelle umbringen würde? Keinen. Ich würde zu gerne wissen, was Sie an ihm auszusetzen haben."

Lau blinzelte während seiner Erzählung kurz etwas, es erstaunte ihn innerlich sehr!
Warum lag Taro so viel daran, jemanden so sehr in Schutz zu nehmen, den er angeblich erst einenhalb Tage kannte?
"Also gut", er nickte und lendte sich nun etwas zurück.
"Dann erzählen Sie mir doch wie er ist.
Und zwar aussfürlich.
Alles.
Über was ihr beiden geredet habt, warum ihr euch sympatisch seid.
Ich muss einen Einblich gewinnen und zwar den selben den Sie haben, sonst nützt mir Ihre Aussage nichts."
Das Joshua schon vorgestraft war, wollte er ihm nicht erzählen, oder andere Verdachtsfälle.
Er hatte das Gefühl Taro würde so einiges vor ihm verschweigen.

Auch Taro lehnte sich zurück, mit einem Blick, der nichts verriet.
"Ich habe Ihnen nur gesagt, was ich weiß und denke und mehr gibt es dazu nicht. Ich hab keine Ahnung, ob ich ihm sympathisch bin...ich rede hier nur von mir. Und im großen und ganzen geht es mir um den Zirkus, der damit ja auch verbunden ist. Ich verstehe nicht, was Ihr Problem an der ganzen Sache ist. Ehrlich nicht. Und ich kann Ihnen gerne noch sagen, dass er gefeuert wurde. Damit haben Sie Ihre Arbeit doch getan und das Thema ist gegessen. Oder sehe ich das falsch?"

Lau hörte ihm zu und runzelte einige Male etwas die Stirn.
Warum war Taro so sehr danach begehrt, dass er den Fall sofort abbrach, obwohl er ihn nie wieder sehen würde?
"Er wurde gefeuert?", fragte Lau nun verwundert.
"Und dennoch nehmen Sie ihn weiterhin so sehr in Schutz?", stellte er ihm die Frage.
Offen sah er ihn enien Moment vielsagend an.
"Sie scheinen so, als würden Sie ihn besser kennen als meine Akte hier, die zufällig über ihn handelt.
Wie schon gesagt, nur weil er eine Minderjährige attackiert hat und Zeugen davon berichten, dass er sie grob behandelt, ist das höchstens ein Grund den Jugendschutz zu alamieren.
Und ihm vielleicht eine Strafe auf ein Jahr zu geben.
Aber es liegen weitaus noch andere Anschuldigung auf ihn", erklärte er ihm.

"Ich nehme ihn nicht in den Schutz. Wie schon gesagt, es geht hier ja auch um den Zirkus und das ist mein Anliegen."
Es war nicht leicht für Taro, über Josh so scheinbar gleichgültig zu sprechen.
Aber es war wichtig, damit er sich nicht selbst noch mehr in die Sache einbrachte oder jemand anderen.
Vielleicht sogar Josh selbst.
Jedoch, er hatte das Gefühl, da war viel mehr im Busch.
Da wurde ihm klar, wie wenig er doch über den Mann wusste, mit dem er sich jetzt so nahe stand.
Und was sollte er da retten können, wenn er doch keine Ahnung hatte?
Innerlich seufzte Taro schwer. Er musste dringend mit Josh reden.
"Und die wären?", fragte er, erwartete aber nicht wirklich eine Antwort.
"Wenn Sie das meinen, Herr Inspektor. Ich kann nichts weiter dazu sagen, als ich schon getan habe. Daher ist es vielleicht besser, wenn ich jetzt gehe. Sie würden so wie so nicht mehr erfahren, weil ich Ihnen nichts weiter sagen kann."
Und eigentlich sprach das ja auch der Wahrheit.
Taros Blick war ernst.

"Einen Augenblick", sagte Lau und blickte nun forschend zu seinem Angesicht.
"Warum haben Sie vorhin gesagt, ich sollte ihn in Ruhe lassen?
Sie sagten er wäre gefeuert, jetzt könnte ich aufhören noch weiter hinter im her zu sein.
Warum haben Sie das gesagt?"

"Nein, ich sagte, dass der Fall doch damit gegessen wäre", erinnerte er sich.
"Und vielleicht sollten Sie nicht immer so misstrauisch sein. Es gibt auch Menschen, die mal ausnahmsweise nichts böses im Sinnn haben."
Taro erhob sich darauf und nickte Lau nochmal zu.
"Ich hoffe, dass wenigstens ein paar Fragen geklärt wurden. Guten Tag."
Daraufhin verließ er das Büro und auch das Polizeirevier.

Josh

Lau musste den Kopfschütteln, während er die Blätter auf dem Tisch zusammen richtete.
Da stimmte doch etwas gewaltig nicht.
Er musste Joshua kennen und zwar sehr gut, sonst würde er die Polizei nicht so leichtsinnig darstellen, dass war mal sicher.
Er hatte überrascht reagiert wegen den Anschuldigungen, allerdings gaubte Lau nicht, dass Taro ihnen Glauben schenkte.
Es schien ihm eindeutig so, dass er nicht wollte, dass sie Joshua weiterhin in die Quere kommen würden, sonst hätte er das nicht gesagt.
Ausserdem war es sehr seltsam, dass er von sich aus sagte, dass er nicht mehr von den Gesprächen erzählen konnte.
Symaptisch, das war schon alles.
Das wirkte unglälubig auf Lau, da musste es doch ein Gesprächstoff zwischen den beiden gehabt haben.
Vllt. über Tiere, Arbeit, aber nein, die Antworten waren sehr abwehrend gewesen.

Wang Jiazhi sass auf einem Stuhl im Sekretariat und wartete ruhig.
Sie hielt eine kleine, schwarze Handtasche in ihren Händen die auf ihren Knien ruhte.
Ein Kaffee war ihr angeboten worden, den sie aber noch gar nicht angerührt hatte.
Viele Polizisten liefen herum, einige lachten, woraufhin Wand Jiazhi etwas den Kopf sank und die Lippen ein wenig einander presste.