RE: Polizeirevier - 6

Sam stand an der Tür und beobachtete die junge Dame.
Leicht wurde er nun nervös.
Wo treibte sich nun wieder Lau auf?!
Er blickte auf seine Uhr und stöhnte, als ihn dann noch seine Sekretärin ansprach.
Verblüfft hielt diese inne.
"Hach, gehn sie! Um den Papierkram kümmere ich mich später!
Nein, warten Sie, suchen Sie Lau!
Eine Dame ist hier eingetroffen und verlangt nach ihm."
Die Sekretärin hob beide Augenbrauen und starrte ihn an.
"Sie meinen... Inspektor Lau Robbins?"
"Ja genau den!
Also wo ist er?", schnauzte Sam sie an.
"Äh er ist... aber Sir", sie hielt ein wenig verdattert inne, "haben sie ihm nicht Urlaub gegeben?"
Sam blinzelte.
Er holte sich dann ein Taschentuch hervor, tüpfelte sich den Schweiss von der Stirn und ging nun selber auf Wang Jiazhi zu.

Wang Jiazhi hob ihren Kopf und kurz sah sie sehr herzlich zu ihm, worauhin ihr Blick dann aufmerksamer wurde.
"Chef Inspektor Lee."
"Mrs. Dragon", er setzte sich zu ihr, "ich bedaure, aber Inspektor Robbins ist nicht anwesend.
Er hat... Geschäftlich zu tun."
"Ja, das ist mir bekannt", entgegenete Wand Jiazhi, sie blickte ruhig und offen zu ihm.
"Um was handelt es sich denn, Madame?", fragte Sam nun und legte die Hände auf dem Tisch zusammen.
"Oh, es ist... sagen wir so, etwas Privates", sie lächelte ungemein, "etwas... das mir überaus peinlich ist", umso mehr senkte sie etwas verlegen lächelnd den Kopf und sah dann herzlich zu ihm auf, wenn nicht schon etwas amüsiert.
"Er hat meinen Chauffeur gekündigt und ihn... ihn einen Zirkus verfrachtet."
Sam klappte den Mund auf.
"ER hat WAS?!"
Die Polizisten um ihn hielten verwundert inne und starrten zu ihrem Cheff.
"Ich", Sam erhob sich und richtete seine Kravatte, "wie unangenehm durchaus..."
"Ja", sie sah erwartugnsvoll zu ihm.
"Und nun bin ich hierher gekommen um zu erfahren, weswegen er das seinem nächsten Verwandten antut."

"I-ich bin sprachlos, überaus sprachlos", versuchte Sam sofort seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen.
"Aber wenn ich ihn sehe, dann werde ich ihm sofort ihre Adresse geben, Ma'am!
Wie lautet denn die, Mrs. Dragon?"
"Wang Jiazhi Dragon, ist mein Name", sagte sie den ganzen, "ich wohne zur Zeit in England.
Kennen Sie die Oxfortstreet in London?
17 Nummer", nannte sie, sie ihm und wartete nun bestimmt.
Sam notierte isch das in einer krakeligen Schrift.
"Aber natürlich", murmelte er schnell und er reichte sie ihm dann irgendeinem Polizisten.
"Und nun Mrs. Drasson ääh Dragon, ich begleite Sie zur Tür!"
Wang Jiazhi lächelte schwach und erhob sich.
"Zu freundlich Chef Inspektor Lee, aber das wird nicht von Nöten sein", sagte sie freundlich.
"A-aber ich bestehe darauf", kam es stockend von ihm.
Wang Jiazhi lächelte noch einmal und ging dann triumphierend los, Sam ihr verdattert hinterher.
So ewtas dummes!
Was fiel Lau nur ein?
Sollte das ein lösen von einem Fall sein?!

Draussen risselte der Schnee, Nebel umhüllte die Landschaft in der Ferne.
Allerdings bekam das niemand im Polizeirevier mit, da dort im Moment ziemliches Chaos folgte.
Alles war in Weihnachtsstress und einige Fälle mussten dazu noch bearbeitet werden.
Eine sehr müsehlige Sache und mehr oder weniger telephonierten die einzlenen Polizisten nicht mehr mit irgendwelchen Kontaktpersonen, sondern zuhause ihren Ehefrauen und Familien.

"Und wenn ich es doch sage", meinte Lau nun sicher.
"Ich habe den Fall 100-tig unter der Kontrolle!"
Sam warf ihm einen bedeutenden Blick zu.
"Sagen Sie das nicht mir, sondern der Dame die zufällig vor drei Tagen hier vorbei geschneit war."
Lau schwieg daraufhin und sah lange zu Sam.
"Zum allerletzten Mal, Cheffinspektor", langsam beugte sich Lau vor dem Schreibtisch vor, woraufhin Sam beunruhigt einen Schluck vom Kaffee nahm.
"Ich - habe - nicht - vor - auch nur etwas, verstehen Sie? Auch nur e t w a s dieser Dame weg zu nehmen."
"Das ist mir selbst klar", kurz hüstelte Sam und stellte den Kaffee weg.
"Aber trotzdem haben Sie das nur wegen dem Fall getan, Lau!
Ich dulde nicht solche Aktivitäten."
"Ach nein?", fragte Lau und richtete sich auf.
"Hören Sie, Weihnachten steht vor der Tür.
Ich habe nicht vor meinen nächsten Verwandten noch am Heilig Abend in den Knast zu befördern."
"Ach was!", nun nervte sich Sam gehörig.
"In den Knast befördern.
Das ich nicht lache!
Diese Dame hatte eine ehrliche Arbeit für den Burschen, Lau.
Und nach Ihrer Meinung, sollte es sich ja um einen Zirkus handeln, der nicht ganz rein ist", fügte er schnaubend hinzu.
Lau schwieg und sah aufmerksam zu ihm.
"Würden Sie mir glauben, dass in den letzten Tagen auf eine sehr interessante Spur gekommen bin?"
"Nein, ich glaube Ihnen gar nichts mehr", sagte Sam entschieden und legte seine Papiere zusammen.
"By Vanshaw", sagte Lau nun.
"Wie bitte?", Sam hob leicht seine Augenbrauen, während Lau ruhig und abwartend zu ihm blickte.
"Many by Vansahw", wiederholte er nun noch ihren Vornamen.
"Den Namen kenn ich doch... ähm...", Sam lendte sich zurück und musste überlegen, wobei er einen Finger leicht an die Lippen legte.
"Es ist der Casinoname", erklärte nun Lau langsam und er setzte sich dabei nun an die Spitze des Schreibtisches.
"Es ist in Kanada und das Mädchen heisst im Grunde gar nicht so zum Nachnamen."
Sam blinzelte.
Was wollte er ihm damit sagen? Um was ging es überhaupt?
Lau sah weiterhin in sein Angesicht.
"Das Mädchen von dem Messerwerfer, wissen Sie noch?
Mandy by Vanshaw.
Sie sagten ja den Namen gibt es nicht."
"Ooooh achso! Ja die, ja was ist damit nun?", leicht runzelte Sam zweifelnd die Stirn.
"Das Mädchen hat ein kanadisches Casino zum Nachnamen.
By Vanshaw, mir fiel es erst ein als ich die Goldkette von ihr bekommen habe", er nahm sie hervor.
Sie war so klein gemacht, gerade für den Arm eines kleinen Kindes.

Sam sah erstaunt auf die Handkette und nahm sie verblüfft an sich.
Lau beobachtete ihn dabei haar genau.
"Ich dachte mir also: Ist das Mädchen nun reich? Oder was ist wirklich dahinter?
Also habe ich weiter gestöbert und sie kann nicht zu dem Casinobesitzer gehören."
"Mhm", Sam nickte, "sondern?", er legte die Kette daraufhin auf den Tisch.
Lau sah vielsagend zu ihm.
"Das weiss ich noch nicht, aber ich bin mir sicher.
Dieses Kettchen hat jemand gemacht, ich werde eine Suche auflegen.
Ganz sicher wird sich jemand melden."

"Hm ja... ganz bestimmt", Sam räusperte sich noch leicht.
"Ähm ich hätte da noch einen Brief für dich, Lau", er reichte ihm ein geöffnetes Couvert und dieses mal duzte er ihn absichtlich.
Lau hob ein wenig seine Augenbrauen, verblüfft sah er auf den geöffneten Umschlag.
"Ach?
Haben Sie ihn schon geöffnet?"
Sam lächelte heiter.
"Ach was... äh.... nein, nein der... der wurde schon so abgegeben."
Lau zog etwas seine Stirn zurück und während er den Umschlag an sich nahm, sah er skeptisch zu seinem Vorgesetzten.
"Sie haben also wirklich noch nicht darin gelesen?
Naschön...", Lau las sich den Brief darin durch.
Sam unterdessen spielte leicht mit seinem Bleistift und am Ende sah er dann zu Lau hoch, dessen Angesicht ganz erstaunt und fassunglos war.
"Ich habe einen... Sohn?", wisperte er.
"Mmm", machte Sam er lächelte dann aber und stand in guter Dinge auf, er klopfte Lau auf die Schulter.
"Herzlichen Glückwunsch, Inspektor Lau Robbins!"
Lau drehte seinen Kopf mit grossen Augen zu ihm.
"Einen 14 jährigen Sohn?"
"Sei froh, dann ähm... sind die Kids besonders selbstständig.
Ich wünschte, meine wären schon so alt", er lächelte nun selbst ein wenig unsicher.
Lau blinzelte entgeistert, er sah etwas hilfos zur Tür und eilte dann raus.
Er musste dringend telefonieren!

Constantine kam herein und er lief sogleich auf einen Tresen zu, um mit einem Beamten zu sprechen.
"Guten Tag", kam es von ihm und er legte dem Beamten seinen Ausweis vor die Nase.
"Constantine mein Name. John Constantine. Ist Inspektor Sam Lee zu sprechen?"

"Cheff Inspektor Lee?", fragte der Beamte und sah etwas verduzt zu ihm.
Er nickte dann bestimmt und deutete ihm zu dem Büro weiter hinten.
"Er ist noch drinn.
Ach ja Hals und Beinbruch", wünschte er ihm. xD

Man hörte schon vor der geschlossenen Bürotür die aufgebrachte Stimme von Sam, die aufgeregt drinnen am Disskutieren war.

Constantine nahm daraufhin den Ausweis zurück und ließ ihn in seine Tasche gleiten.
Er folgte der Weisung des Beamten und nickte leicht zuversichtlich.
Darauf ging er dann auf die Bürotür des Cheffinspektors zu und klopfte auch gleich an.
Das aufgebrachte Diskutieren kannte er noch gut von seinem letzten Vorgesetzten und störte sich nicht sonderlich daran.

"Ja aber das sind doch-
...
Hören Sie einmal, wenn ich noch einmal-", erneut wurde Sam unterbrochen und er seufzte.
Doch dann klopfte es und er sah kurz auf zur Tür.
"Ja, herein?", fragte er nebenbei und lauschte dann wiederum aufmerksam dem Hörergespräch zu.
Er runzelte skeptisch die Stirn.
"Was für ein Wagen?
Reden Sie schon deutlicher Mann!
Das ergibt doch verdammt noch al keinen Sinn!
Wie?
Und ob ich Fluchen darf!"

Constantine öffnete schließlich nach dem Herein die Bürotür und blickte dem Inspektor aufmerksam entgegen.
Da dieser noch zu telefonieren schien, wollte er ihm auch nicht von jetzt auf gleich ins Wort fallen.
John schloss die Tür hinter sich und wartete ruhig ab.
"Kann ich Sie kurz unterbrechen, Inspektor Lee?", dauerte es ihm dann doch zu lang und er zog schon mal seine Tasche hinter dem Rücken hervor.

Der Beamte den schon John gesprochen hatte sah nun verduzt zu Eli.
"Den besten Mann, Sir?", fragte er.
Er schielte kurz zu der Tür in der John verschwunden war, sollte er ihn etwa auch noch zu dem aufgebrachten Sam schicken?
"Kö-könnten Sie kurz einen Moment warten?", fragte er und sah nun wieder zu Eli, Lau war ja leider nicht hier.
Warum hatte Sam ihm überhaupt Urlaub gegeben?


"Hören Sie einmal Lau! Wenn Sie mich noch einmal unterbrechen", doch da unterbrach ihn schon John.
"Das gilt für Sie auch!", schnauzte Sam ihn darauf hin an und deutete auf ihn.
"Wenn Sie das Mädchen also suchen, dann herzlichen Glückwunsch.
Doch über ihre beiden Elternteile reden wir später.
Tsösösö, von wegen Fluss, von wegen Casino.
Ich- ... Lau?", er blinzelte und sah dann Hörer fraglich an, Lau hatte abgehängt.
"Hach", Sam seufzte und liess sich auf seinen Sessel fallen, er zog seine Brille ab und fuhr sich an die Augen.
Dabei vergass er völlig John.
"Hm?
Oh, ach Sie.. äh ja, setzten Sie sich doch bitte."
Er richtete sich dann auf und legte die Hände zusammen, abwartend blickte er zu ihm.
"Was kann ich für Sie tun?"

Constantines Miene blieb ruhig, als Sam ihn anschnauzte.
Daraufhin nahm er dann einfach auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch des Inspektors Platz und öffnete seine schwarze Tasche leicht.
Als Sam auflegte und ihm nun zu wand hob John den Blick, der nun aufmerksamer wurde.
Er legte ihm, wie dem Beamten zuvor den Ausweis auf den Tisch und lehnte sich zurück.
"Constantine ist mein Name. John Constantine. Ich bin hier, um Ihnen etwas zu übergeben und um mich auch gleich vorzustellen."
Daraufhin nahm er einen Zettel hervor und reichte diesen Sam.
"Ich war bis vor kurzem Beamter in einem anderen Polzeirevier. Dieses wurde allerdings wegen Unterbesetzung geschlossen. Daher schickte man mich hierher."

Auf dem Zettel stand sein Zeugnis als Polizist feinsäuberlich aufgelistet und alles weitere, was Sam als Cheffinspektor intessieren musste.