RE: London: kleines Café - 2

"Ob ich zur Schule gehe, fragst du mich?", fragte Chajek verwundert.
Er musste schmunzeln, bei Chan also?
"Nein Gott sei Dank nicht bei dem.
Der würde mich nicht einmal nehmen, auch wenn ich Dollarnoten an mir kleben."
Chajek schwieg dann kurz und sah aufrichtig zu ihr.
"Was ist mit dir?
Hast du irgendwelche Hobbys, Freizeitbeschäftigung... Kinder die dich nerven?", beim letzten lächelte er wohl leicht gut gemeint auf.

neilson kam herein und er streifte sich kurz über den Anzug.
Dann setzte er sich an einen Fensterplazt und bestellte sich erstmals einen Café.

Brian trat in das Café.
"Ah, niels", er sah diesen schon von weitem und stellte nur kurz seinen Mantel in die Garderobe.
Danach setzte er sich zu ihm und bestellte sich ebenfalls einen Café.
"Wo brennt es denn?"
"Mh...Sie kennen doch Mr. Alan Ruck", begann neilson und Brian liess sich den Café servieren.
"Danke, ja, den kenne ich. Was hat Alan denn mit Ihrem Hotel zu tun?"
"Oh nichts, nein. Ich hätte gerne ein Ferienhaus an der Küste Schottlands", erklärte neilson.
Brian schmunzelte.
"Kaum ist die hälfte des Hotels gebaut, gehts schon zum nächsten Projekt. Ich frage mich, ob Sie zwischendurch auch schlafen, niels."
"Lassen Sie meinen Schlaf, meine Sorge sein, Brian", sagte neilson und er nahm sogleich ein Foto heraus, auf dem Alans Mutter abgebildet war.
"Kennen Sie sie?"
Brian sah darauf, er nickte.
"Ja, sie ähm..."
"Mrs Alice Ruck, genau. Ihr gehört das Land, auf dem ich anbauen möchte."

"Ich verstehe nicht, was der Hacken daran sein sollte", meinte Brian und er rührte seinen Café.
neilson legte das Foto flach auf den Tisch und klopfte kurz drauf.
"Sie will dort ein Kloster bauen...ein Kloster für invalide Kinder."
"An der Küste Schottlands? Da kann sie sie doch gleich in den Abgrund stürzen."
Brian schmunzelte und er nahm dann einen Schluck.
"niels, ich schätze Sie wirklich sehr, doch in diesem Fall rate ich Ihnen, zeigen Sie etwas Herz."
"Herz wofür?"
"na für die Kinder. Ich weiss, Sie verstehen nichts von Kindern."
neilson lehnte sich zurück, das passte ihm gar nicht.
"Was für eine hirnverbrannte Idee...Kloster für invalide Kinder. Sie werden sich dort alle eine kalte Lungentzündung holen, und anstatt mit mit Medizin, sich mit einem Gebet zu helfen wissen."
Brian schmunzelte.
"Und was wollen Sie jetzt tun? Sie vom Gegenteil überzeugen?"
"Das werde ich. Ich werde kämpfen darum", sagte er und steckte das Foto schliesslich ganz weg.
Brian nahm einen weiteren Schluck Café.
"Und Sie wünschen meine Hilfe, na schön. Ich werde Ihnen alles aufschreiben, wass ich über Mr. und Mrs. Ruck aus alten Zeiten noch weiss."
neilson nickte und er reichte ihm die Hand.
"Danke, Brian. Sie sind mir eine grosse Hilfe."
"Haben Sie schon einmal daran gedacht, Japanisch zu lernen?"
"Oh, dass habe ich. Mehrere male sogar."
"Warten Sie", Brian kramste eine Visitenkarte heraus und reichte sie ihm.
"Hier, ein vorzüglicher Lehrer. Oder bevorzugen Sie lieber eine Lehrerin?"
"Im Moment habe ich genug Frauen am Hals, danke."
neilson wandte sich nun auch seinem Café zu.
"Oh ja, natürlich. Man redet so einiges über Sie, neilson."
"Ach tatsächlich? nun, dass kann ich mir denken. Bestimmt habe ich auch schon irgendwelche schönen namen erhalten wie zum Beispiel Der Wittwentröster, oder sonst sowas ähnliches."
Brian lachte kurz.
"Der Wittwentröster...mhm...klingt nett. nein, Momentan redet man über Ihre neuste Eroberung."
"Was heisst da Eroberung?"
"Sie wissen schon, die Strobolztochter...Miss Roxana."

"Ah...gewiss..."
neilson nickte leicht und er konnte sich sehrwohl vorstellen, was das alles geredet wurde.
"Eli Strobolz ist ein Vermögender Mann."
neilson schnaubte kurz.
"Ja, dass ist er."
Er schob dann seinen Kaffe von sich weg.
Brian musterte ihn prüfend.
"Ich will jetzt nichts weiteres sagen, niels. Sie wissen selbst, worauf jeder schlussfolgert."
"Und ich verdeitige mich nicht."
"Ihre feine Art, also wie gesagt, ich liefere Ihnen die Informationen."
Brian nahm nun seine Brieftasche hervor, doch neilson winkte ab.
Er würde zahlen und so stand Brian auf.
"Machen Sies gut. Bis spätestens im März."
neilson reichte ihm die Hand.
"Auf wiedersehn, Brian. War mir ein Vergnügen."
Brian nickte und er ging schliesslich.
neilson blickte ihm kurz hinterher und er fuhr sich dann kurz angespannt durch das Haar.
Schliesslich bezahlte er und machte sich auf nach Little Pangleton.

--> Little Pangleton

Ruby kam in das Café, lief sogleich an einen Fensterplatz, striff sich den Mantel ab und hängte ihre Tasche neben sich hin.
Na, hoffentlich würde sie sich ranhalten, ging es ihr durch den Kopf, band die Haare zusammen und lehnte sich zurück.
Daraufhin bestellte sie wahllos ein Getränk von der Karte, das ihr gerade ins Auge stach und schielte auf ihre Uhr.
Es dauerte auch nicht lange, da betrat Madita das Café, gab Ruby zwei Küsschen und setzte sich ihr gegenüber hin.
Die junge Frau nahm ihre Markensonnenbrille ab, öffnete ihren schwarzen Mantel und richtete ihre Frisur.
"Was für ein Wetter...", murmelte Madita, bestellte auch etwas zu trinken und sah schließlich zu Ruby.
"Und, wie geht's dir?"
Ruby lächelte. Als würde Madita das wirklich interessieren.
"Muss. Und bei dir läuft's?"
"Natürlich, Schätzchen."
Sie nahm das Getränk entgegen und rührte den Schaum um.
"Ich werde demnächst eine kleine Party zwischendurch geben", begann Madita. "Wenn du auch kommen willst, bist du natürlich herzlich eingeladen. Ich bin immer für frischen Wind zu haben, wie du weißt."
Ruby schmunzelte, trank von ihrem Cappucino und nickte.
"Wie wahr. Wann soll sie denn statt finden? Und vor allem...wer wird alles da sein?"
Madita lächelte leicht, mäkelte aber innerlich über das schlecht servierte Getränk und schwieg noch kurz.
"Bald. Genaures kann ich dir ja texten. Sag mal...", sie sah auf.
"Was ist eigentlich los? Du siehst so gequält aus. Passe ich dir etwa nicht mehr?"
Das letzte sagte sie fast so, als wäre das kaum möglich.
Ruby wank ab.
"Nein, nein. Ich bin nur im Stress. Ich wiederhole gerade meine Fahrprüfung."
"Oh?"
Madita blinzelte irritiert, überschlug schließlich die Beine und strich sich eine Strähne zurück.
"Ist dir das Taxifahren etwa zu unkomfortabel?"
"Ich will unabhängig sein", grinste Ruby als Antwort. "Und mir endlich mein Traumauto zulegen."
Die beiden sinierten noch etwas weiter über alles mögliche, bis sich Madita verabschieden musste und davon ging.
Ruby blieb noch sitzen und sah sich etwas um.
Das Single-Dasein ging ihr so langsam ziemlich auf die Nerven. Eine kleine Affäre würde sicher nicht schaden.

Damaris kam in das Café.
Sie hatte sich einen kleinen Abstecher nach London gegönnt und nach dem anstrengenden Einkauf wollte sie sich jetzt eine kleine Pause gönnen.
Sie setzte sich an einen Tisch, bestellte sich einen Café und las dann die Zeitung.

Cassandra kam in das Café und setzte sich wohin.
Sie bestellte sich ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee.

Damaris sass nicht weit von ihr und erkannte sie.
Sie wank Cassandra dann zu.
"Hey...so sieht man sich also wieder."

"Ohh, hallo" sagte Cassandra und lächelte fröhlich.

Damaris stand auf und sie lief zu Cassandra, wo sie sich dann neben sie setzte.
"Wie geht es deiner Tochter?"

"Ohh, es geht ihr gut" sagte Cassandra und lächelte.
"Und wie geht es dir und deinen Sohn?"

"Ach, Samuel geht es mal so, mal anders."
Damaris lächelte leicht.
"Aber es fällt mir manchmal so schwer, ihn zu beschäftigen. Ich muss mich einfach noch ein wenig an das Mutterimage gewöhnen. Mein Bruder hat heute Aufführungen, interessierst du dich für Zauberei?"

"Ohh ja sehr" sagte Cassandra und lächelte,
sie war ja selbst Zauberin.

"Schön, das freut mich", sagte Damaris.
"Mein Bruder macht das nähmlich beruflich", erklärte sie.
"Manchmal muss ich seine Assistentin spielen, aber ich fürchte, dass ich dazu eine viel zu schlechte Figur mache."