RE: Scheune - 2

Joshua legte seinen Kopf leicht zur Seite und er genoss den Kuss.
Taro war so gut zu ihm, es war herzergreiffend.
Doch wenn er nur wüsste!
nein, niemehr würde er auf Taro zielen, Ende, Aus, Schluss.
Joshua strich derweilen zärtlich über Taros Oberkörper, nur passte er auf die Wunde auf.
"na wennschon lebst du noch. Das ist es, was zählt."

Taro lächelte leise und hob den Kopf aufmerksam wieder an.
Er war sich nicht sicher, was schief gelaufen war oder ob es wirklich zu seinem Tod geführt hätte, aber das wollte er auch gar nicht wissen.
Er war nur froh, dass es vorüber war und nun keine Angst mehr ausstand.
Wenn Josh doch nur wüsste, dass er wirklich der erste Mann und Mensch überhaupt war, der seit dem Tod seiner Eltern so viele Gefühle gleichzeitig in ihm ausgelöst hatte. Ihm sogar Angst gemacht hatte, was wirklich nicht zu leugnen war.
Aber Taro wollte das nicht erzählen. Es war einfach nicht nötig.
Vielleicht würde Josh das irgendwann selbst merken.
Schließlich faste er Josh zu beiden Seiten an die Hände und lächelte aufrichtig.
"Schön, dass es dich gibt."

Joshua entspannte sich nun wieder etwas.
Ja, am besten war es einfach, das ganze zu vergessen.
Diese Worte von Taro waren einfach zu schön, er hatte sie nie im Leben verdient, erst recht nicht jetzt.
Und auch wenn Joshua es nicht so zeigte, ihm tat es gut, sowas zu hören.
Ihm tat es gut, zu wissen, dass er geliebt war von Taro.
"nur nicht so sentimental sein", entgegnete er leicht grinsend und küsste Taro dann zätlich.

Taro schmunzelte leicht und als Josh ihn küsste, drückte er diesen von sich weg.
Doch nur, um ihn genau betrachten zu können. Seine Augen huschten über Joshs Körper und blieben an seinen Augen hängen.
Schließlich schwieg er für sich, lehnte sich leicht gegen einen Balken und verschränkte die Arme.
Das Blut sickerte noch immer an seiner Hüfte hinab, jedoch war der Schnitt nicht groß und daher unwichtig für den jungen Mann.
Er hatte schon schlimmeres durch.
Taro griff seinen gegenüber nun bestimmt vorn am Hemd und zog ihn zu sich, woraufhin er Josh leidenschaftlich küsste.

Joshua erwiderte den Kuss stürmisch und es schien alles vergessen.
Zumindest für den ganz kurzen Augenblick.
Er strich leicht über Taros Haar, während er sich von Taro küssen liess.

"Da ist aber jemand gierig", lachte Taro leicht in den Kuss hinein und zog Josh näher an sich.
Wirklich, die beiden verhielten sich wie verliebte Teenager. Aber warum nicht die Zeit auskosten, die sie zusammen hatten?
Und innerlich faste der junge Mann einen Entschluss. Er würde es Rabanus nicht mehr lang verschweigen.
Nur wusste er nicht, wie seine Zukunft aussehen würde und dieses trübe Schwarze, welches diese verdeckte, kam ihm sehr ungelegen.
Taro seufzte leicht und unterbrach den Kuss daraufhin, wobei er seine Stirn gegen die Joshs legte.
Wenn doch alles nicht so schwer wäre...

Joshua schloss kurz seine Augen, als Taro seine Stirn an seine lehnte und er spührte dessen Atem auf sich ruhen.
Danach nahm er Taros Hand.
"Jetzt sag mir mal, was du gerne magst."

Taro schielte leicht zu Josh hinab und wurde durch diesen aus seinen Gedanken gerissen.
Das war wirklich eine gute Frage. Was mochte er wohl gern?
Leicht drückte er Joshs Hand und sah diesen aufrichtig an.
"Was ich gerne mag? Ich mag Raubkatzen, ich mag die Gefahr, ich mag es zu reisen, ich koche gerne, ich mag dich..."
Taro schmunzelte.
"Ich mag die Ruhe, ich mag interessantes. Außerdem mag ich seit neuem Zelte. Ich mag Sport und artistische Aktivitäten. Ich mag schwimmen, Volleyball...mhm mit einem Schiff zu reisen. Ich mag es, nicht allein zu sein. Ich mag andere Sprachen."
Kurz hielt Taro inne.
"Sagte ich schon, dass ich dich mag?", lachte er und küsste Josh auf den Haaransatz.
"Ich weiß nicht. In welche Richtung meinst du denn?"

Joshua musste immer mehr und mehr lächeln.
Wirklich, Taro war so einzigartig und jedesmal mochte er seine Art mehr und mehr.
So viele Dinge einfach so aufzuzählen, doch konnten nicht viele Menschen, auch er nicht.
Dafür sah er viel zu sehr was er nicht mochte und doch wusste Taro es genau, was ihm gefiel.
Und das war gut so.
"Genau das wollte ich wissen", sagte er und er küsste Taro zärtlich.
"Damit ich dir mal was schenken kann."

Taro lächelte sanft und strich über Joshs Hals.
"Es reicht schon, wenn ich dich hab...", begann er und erwiederte den Kuss.
Daraufhin griff er ihn wieder vorn am Hemd und zog ihn mit sich zum Stroh, worauf er sich selbst niederließ.
So ganz ohne Hintergedanken hatte er diesen Ort schließlich nicht ausgesucht! xD
"...und wenn", küsste er ihn auch schon weiter",wenn du bei mir bist."

Joshua krallte sich schon fast an Taro, er mochte es einfach, diesen zu berühren.
Den starken Oberkörper und er grinste.
Ja, hier war wirklich ein guter Platz.
"Ein schönes Weihnachtsgeschenk", meinte er grinsend.

Taro schmunzelte und zog Josh schließlich zu sich hinab.
"Meinst du?", fragte er und beugte sich über ihn. Sein noch immer nackter Oberkörper strahlte viel Wärme ab.
Diese kam vor allem auch größtenteils von innen heraus.
Leise atmete er Joshs Duft ein und ließ es sich nicht nehmen sich über dessen Hals herzumachen.
Taro küsste erst ganz sanft daran entlang und schließlich wurde es von Sekunde zu Sekunde verlangender.

Joshua genoss jeden Augenblick mit Taro.
Egal ob es ein Wort war, eine Berührung, ein Kuss.
Das beissende Stroh und die Kälte um sie herum machte das ganze noch interessanter.
Die beiden Männer lagen nach einiger Zeit schliesslich erschöpft nebeneinander, Josh seinen Arm um Taros Bauch geschlungen und er wusch sich etwas Stroh aus dem Haar.
"Also wenn wir so weiter machen...werde ich noch zum Krüppel."
Er schmunzelte.

Taro lachte, soweit es seine Kräfte noch zuließen.
Er legte seinen Kopf schließlich neben den Joshs, stützte sich etwas an der Hand ab und fischte seinem Freund etwas Stroh aus den Haaren. Dieses schmiss er achtlos zur Seite, während er Josh aufmerksam ansah.
"Und ich muss wohl vorzeitig in Rente gehen", stimmte er noch mit ein.
Schließlich drehte er sich leicht auf den Rücken und verschrenkte die Arme hinter dem Kopf.
Sein Blick ging hinauf zur Scheunendecke und Rabanus kam ihm wieder in den Sinn.
Daraufhin wurde sein Gesichtsausdruck ernster und er schwieg.
"Meinst du, dass es...dass es richtig ist?", fragte Taro nach einer ganzen Weile.
"Ich meine, uns beide. Ich sehe keinen Grund, dass es nicht richtig ist und dennoch...", er seufzte.

"Es ist richtig", sagte Josh und sein Ton war zuversichtlich.
"Weil es nunmal richtig ist, Taro. Sowas braucht keine Erklärung, es ist einfach so. Wenn es vorbei ist, ist es vorbei. Doch jetzt ist es richtig. Es ist real."