RE: Scheune - 3

Taro schluckte etwas und fühlte nach Joshs Hand, die er dann leicht umgriff und mit den Fingern daran entlang strich.
Vorbei..., ging es ihm durch den Kopf. Natürlich war er nicht naiv und ihm war klar, dass alles irgendwann ein Ende hatte.
Jedoch, dieses einzige kleine Wörtchen konnte schon in naher Zukunft so vieles für ihn bedeuten.
Vorbei mit dem Zirkus.
Vorbei mit dem Auftreten.
Vorbei mit den Raubkatzen, die er doch so liebte.
Vorbei mit allem, was 10 Jahre sein Leben gewesen war.
Taro fuhr sich über die Stirn und er wirkte sehr nachdenklich und ernster als sonst.

Joshua sah zu Taro.
"Du denkst an Rabanus, nicht? Dann...dann sag es ihm einfach nicht. niemandem, ich habe kein Problem damit."

"Und dich verstecken?", fragte Taro, der nun aufstand und sich den Pullover überstrich.
Nein. Nein. Nein.
Er war doch kein Unmensch und dafür machte Josh ihn zu froh, als das verheimlichen zu müssen.
Der junge Artist lehnte sich leicht an einen Balken und atmete aus.

Joshua blieb noch etwas liegen, während er auf Taro sah und seine Schritte beobachtete.
"Wenn es sein muss, ja. Lieber als einen...Rauswurf zu riskieren."

Taro ging nun in die Hocke und ihm gefiel die ganze Situation überhaupt nicht.
Er lächelte dann etwas kläglich, immer noch den Boden ansehend.
"Es wird so wie so nicht mehr lang dauern, dann wird mindestens einer der anderen etwas merken. Die kennen mich doch. Und dann ist es ohnehin draußen. Um diesen Rauswurf nicht zu riskieren...da..da dürften wir uns überhaupt nicht mehr sehen."

Joshua stand nun auch auf und er begann sich anzuziehn.
"Dann sag es ihm."
Er blickte zu Taro.
"Sag es ihm."

Taro nickte nur leicht und erhob sich wieder.
"Hör zu", begann er. "Ach...nein, nein. Vergiss es. Ich werd es ihm sagen und damit basta."
Schließlich ging er zu Josh, gab ihm noch einen letzten sanften Kuss auf die Lippen und verließ die Scheune.

Joshua sah ihm hinterher.
Leicht besorgt.
Taro wusste wirklich nicht, was machen im Moment.
Und Josh auch nicht.
Also er würde sowieso nichts tun, doch was wäre am besten für Taro?
nein, dass wusste Josh nicht.
Er machte sich schliesslich daran seine Messer zusammen zu räumen.
Taro brauchte jetzt eher ein bisschen Freiraum, es war sicherlich besser, wenn er ihn erstmals etwas alleine liess.