RE: Wald - 10

"Ich töte ihn nicht,ich wurde mein Freund schützen und kämpfen wenn der Soldat ihn nochmal eingreifen wollte" sagte sie ruhig.

"Das ist schön zu hören, genau so muss man es machen", sagte er zufrieden.
"Niemals die eigenen Grenzen überschreiten."

Miranda nickte ruhig.
"Danke Mesiter" sagte sie leise.

Alisha saß auf einem Hügel, der die Mitte einer Lichtung hier im Wald bildete.
Sie hatte sich den schönen Frühlingstag freigenommen, um das Wetter zu genießen und um ein wenig über ihr Leben nachzudenken.
Ihr machte der Job viel Spaß, außerdem hatte sie ja bereits auch schon einiges gelernt.
Aber größtenteilig war das Mädchen noch immer auf der Suche, nach neuen Erfahrungen und Erlebnissen.
Sie war noch jung, und sie hatte wirklich nichts zu verlieren.
Warum also nicht in die Welt hinausgehen und tun, was einem passt?
Was einem Freude bereitet und was die Bedingungen erfüllt, die man an das Dasein gestellt hat?
Nun, wenn das so einfach wäre, war sich Alisha sicher, würde sie heute nicht mehr hier sitzen und kein Mensch auf der Welt wäre je missmutig gestimmt.
Plötzlich richtete sie sich etwas auf, striff ihren Mantel ab, legte in an eine weiche, aber entfernte Stelle und öffnete das blaue Band, das ihre Haare zurecht hielt. Diese fielen ihr nun in langen Strähnen über den Rücken, doch Alisha hob lediglich den Blick und blinzelte der willkommenen Sonne schweigsam entgegen.
Der Tag war fast vorrüber und noch immer war sie hier.
Die Vögel zwitscherten an den Kronen, auf denen sie saßen und ihr Futter verspeisten, sogar Bienen schwirrten noch vereinzelt herum und die Blüten der wenigen Blumen hier im Umfeld, besänftigten ihr Gemüt.
Alisha streckte die Arme aus, schloss die Augen und stellte sich so gen Wind, auf den sie bereits gewartet hatte.
Erst sanft nur bließ er ihr ins Gesicht und wirbelte ihre Haarpracht auf, bis er jeweils an Kraft zunahm.
Aber das störte das Mädchen nicht.
Denn sie war hier, um sich vom alltäglichen befreien zu können. Ganz gleich, auf welche Weise.

Meister Shu lief streifte durch den Wald.
Sein langer Kimono berührte die Erde und die Blätter am Boden, während der Otopianer ganz in sich gekehrt an den Bäumen vorbei lief und seinen inneren Geist trainierte.
Dieses Mal ging es nicht um die Ohren und Augen, sondern darum, dass er sich nicht ablenken liess und durch jegliche Geräusche in seiner Trance blieb.

Alisha ließ sich von der Kraft des Windes erfüllen und während dieser seine unsichtbaren Schwingen um sie schlug, wurde ihre Miene weicher und sie lauschte den leisen Klängen und der Melodie, die diese in gewisser Weise verband.
Es war ein leises Lied...eine Geschichte, längst vergangener Tage.
Eine Begenheit wurde ihr offenbar, die sie dennoch nicht schaffte, wirklich zu fassen und so ließ sie langsam aber sicher ihre Arme sinken, die im eigentlichen Sinne für einige Momente ihre erhabenen Stützen gegen den unsichtbaren Freund, dennoch Feind gewesen waren.
Das Mädchen ließ die Minuten, oder doch nur Sekunden schweigsam verstreichen, bis sie sich umwandte, ihren Mantel aufhob und den kleinen Weg des Hügels hinablief. Stets ihre Umweld wahrnehmend. Alishas Weg führte sie weiter, weg von dort, wo sie zuvor die letzten Stunden handlungsunfähig ihre unverwandte Zeit verbracht hatte.
Und während ihre Füße sie weiter des Pfades trugen und selbst der Wind nachließ, als wäre nichts gewesen, drangen unerwartete fremdartige Geräusche an ihre Ohren, wobei Alisha ihren Kopf hob und nicht weit von sich eine Gestalt erkannte. Gekleidet in einen langen Kimono, den sie über den Boden schleifend näher auf sich zukommen sah.
Doch...allem Anschein nach, machte die Person nicht den Eindruck eines normalen Zeitgefehrten.
Soweit Alisha von ihrem Standpunkt aus erkennen konnte, zierten die Züge dieser Person ein grauer Bart, der, je näher sie kam, ihrer Meinung nach aussah, als würde er ganz genau dorthin gehören, wo er war.
Das Mädchen hielt inne und beobachtete das Geschehen.
Die Gestalt jedoch schien keine Anzeichen dafür zu machen, als wäre sie auf der Suche, nach etwas oder jemandem. Nur auf der Suche nach der inneren Ruhe, die wirklich gut zu finden war, hier, an diesem stillen Plätzchen. Befindlich inmitten einer doch so lärmenden Welt.

Meister Shu hatte die Augen geöffnet, sah aber trotzdem nicht vieles deutlich.
Das brauchte er auch nicht.
Ganz in einer anderen Welt, reagierte er, wenn immer ein Baum vor ihm stand, auch wenn er ihn nicht wirklich wahr nahm.
Und sah er nichtmal Alisha war, die er normalerweise auf zich distanz gehört hätte, so trainiert wie sein Auge war.
Doch diese Übung hier galt der Ruhe und dem Respekt vor der Natur.

Alisha bewegte sich nicht von der Stelle, beobachtete die ihr fremde Gestalt nur weiterhin.
Der Wald barg seine Geräusche, ja. Und auch die Bäume an sich waren im eigentlichen gar nicht so ruhig, wie sie oftmals erschienen.
Denn auch sie hatten ihre eigene Geschichte und wussten diese auf ihre Weise zu berichten.
Aber im Moment wollte das Mädchen lieber betrachten und beobachten, anstatt auf etwas anderes zu hören.
Wohin ihn sein Weg wohl trug? Und ob er öfter hier war?
Aber derzeit empfand sie es als sehr unlogisch, dass er seine Zeit damit verbringen sollte, die Wälder Englands unsicher zu machen.
Denn schließlich...schien er einer ganz anderen Kultur, Denkweise und Herkunft zu entstammen.

Meister Shu lief ruhig weiter und sein Blick war friedlich.
Wie auch seine innere Haltung.
Diese Welt war schön, es gab keinen Grund, unglücklich zu sein.
Die Blumen blühten, der kalte Winter war vorüber.
Und selbst dieser hatte die Wälder mit seiner Pracht erfüllt und nicht enttäuscht.
Shu blieb plötzlich stehn und er blickte zu Alisha.
Der leere Blick verschwand.
Er hatte sie bemerkt.
Die Gegenwart anderer Personen konnte man stets spühren, es war eine grosse Kraft, die davon ausging.

Miranda lief durch den Wald die Augen auf den Weg gerichtet.
Neben ihr lief Carlisle der kein einziges Wort von sich gab.
6 Wölfe liefen auch neben Miranda und Carlisle,
sie waren in Mirandas Rudel.
Es war Nacht und der Vollmond war das einzige leuchtene im Wald.
Er war verdeckt von den Wolken,
aber bald wurde sie verschwinden und es wurde losgehen.
Immerweiter liefen sie in den Wald,
bis Miranda stehen blieb und Carlisle ein Zeichen machte nicht zu reden.
Carlisle nickte und schaute sich aber intressiert um.
Plötzlich erschien ohne das man wirklich etwas hörte Männer um
die beiden und musterten Miranda respektvoll.
Sie ignroerte die Blicke und verbeugte sich tief und
die Männer taten es ihr gleich.
"Miranda, bist du es?" fragte eine männliche Stimme und
Miranda erhob sich ruhig und schaute in rot, glühende Augen.
"Ja, Gebieter." hauchte sie und
ein Mann erschien nun genau vor ihr.
Die Männer um sie waren immer noch verwirrt das Miranda nicht endlich den Mann tötete.
Er war der Höchste der Werwölfe, aber Miranda war zig stärker als er.
"Ich bin entäucht meine Liebe..." sagte der Mann ruhig weiter und
musterte sie dann bedrohlich.
"Wir hatten einen Deal, wir lassen deine mitmenschen in Frieden
und du verwandelt pro Jahr einen Menschen in einen Werwolf."
sagte er und liefr um sie herum,
langsam Schritt er nun näher und sein Mund war nah an ihrem Ohr.
"Aber du hast dich nicht dran gehalte...!
Okey, wir dachten bei den Erlebnissen. Kommt lassen wir ihr noch ein bisschen Zeit sie wird schon dran denken und das machen.
ABER DU HAST ES NICHT GETAN!!!!" schrie er dann und schlug zu.
Miranda flog mit voller Wucht gegen einen Baum und
der Mann blickte langsam zu Carlisle.
"Bist du ein Vampir?" fragte er wütend und
Carlisle schüttelte mit dem Kopf.
"Ich hasse Vampire.." murmelte der Mann und tratt näher,
immer näher bis er vor Carlisle stand.
Grinsend schaute er hoch zum Himmrl und
sah den Vollmond an.
"Jetzt beginnt der Spaß." sagte er und fing an zu lachen,
langsam wurde er nun zum Werwolf.
Der Werwolf hebte nun seine Hand und
wollte gerade Carlisle zerfetzen als Miranda in ihrer Werwolfgestalt den anderen Werwolf zu Boden rieß.
Immer wieder schlug sie auf den Werwolf unter sich ein,
aber dieser gab ihr einen Tritt in den Bauch und
sie wurde wieder gegen einen Baum geschmießen.
Langsam schaute sie herunter zu ihrem Bein als sie einen starken Schmerz spürte,
ein mittelgroßes Holzstück durchbohrte ihr linkes Bein.
Gerade wollte Miranda aufstöhnen als sie gegen den nächsten Baum gedrückt wurde und
der Mann grinsend in den Hals von ihr biss.
Geschockt fasste sie sich an die Stelle und
mekrte all das Blut was am Hals hinterlief.
Langsam merkte sie, dass ihr Schwarz vor den Augen wurde.
Und sie konnte gerade noch Carlisle sehen der sich schützend vor sie stellte und
einfach wegschleudert wurden.
Dann, umfasste sie nur noch Dunkenheit.

Stunden vergingen als Miranda etwas feuchtes warmes an iher Wange spührte.
Sie öffnete die Augen und sah einen von ihren Wölfen der sie ableckte.
Miranda strich sanft der Wolf übers Fell und suchte dann Carlisle.
Der Mann war verschwunden, sowie all die anderen.
Nur ihre Wölfe waren noch da, ein paar waren schwer verletzt und sogar tot.
Verdammt dachte Miranda und versuchte auszustehen,
wobei sie aber gläcklich versagte.
Ihre Hand ging zu den großen holtstück in ihrem Bein und sie zog es mit aller Kraft raus.
Vor Schmerz hatte sie geschrien und atmete nun schwer,
sie sah dann endlich Carlisle und zog sich am Boden entlang zu ihm hin.
Miranda suchte panisch Lebensanzeichen und fand sie dann auch.
Erleichert rief sie den noch stärksten und kräftigsten Wolf ran und
hob Carlisle auf den Wolf.
"Bring in zu mir Nachhause.." sagte sie leise und graule kurz den wolf,
welcher dann ncikte und ziwschen de Bäumen des Waldes verschwand.
Miranda legte sich dann auf den anderen Wolf und
atmete kurz schmerzerfüllt ein.
"Bring mich zu unserer Höhle.." sagte sie und
der Wolf rannte dann los zu der Höhle.
Sie selbst wurde wieder ohnmächtig und hielt sich gerade noch so fest,
das sie nicht runterfiel.

Der Wald war kühl und leicht nebelig.
Aresu war nicht hierher gekommen, um einen Spaziergang zu machen, nein.
Sie war gekommen mit fester Absicht und zielstrebig, hastig und schon fast verzweifelt wirkend, trottete sie durch den erdigen Boden, stolperte über Baumwurzeln und schnitt sich an den Dornen.
Immer wieder wütend vor sich hinfluchend und hastiger werdend, trat sie tiefer in den Wald hinein.
Hier schien es schon lange keinen Frieden zu haben.
Nicht in ihren Augen.
Der Wald war zu einer Bedrohung geworden, wie das ganze Umfeld sonst auch.
Jeder Stein, jedes Tier und jede Pflanze nur zu ihrem Schaden gedacht.
Dazu da, ihr weh zu tun oder sie zu stören.
Schnaubend zog sich Aresu die schwarze Kaputze über und trat über weitere Felsen und Steine.
Eben hatte sie mühsam eine grosse Grube umlaufen, nun musste sie sich vor dem glitschigen Matsch hüten.
Sie fuchtelte mit ihren Händen vor dem Kopf herum, da einige Fliegen um sie schwirrten und erneut passierte es:
Aresu fiel zu Boden und wütend schrie sie auf.
"Verdamme Scheisse!"
Sie sprang auf hoch und trat einige Schritte zurück, wobei sie gegen einen Baum stiess und sich in Zorn die Kaputze wieder vom Kopfe riss.
Also gut, jetzt hatte sie der Wald soweit!
Dann eben hier und gleich sofort!

Aresu zückte ihren Zauberstab, doch ein deutliches Knacksen brachte sie aus ihrer Wut in die Angst und so wandte sie sich blitzschnell um.
Meister Shu stand da und Aresu atmete erleichtert auf.
Ach, nur so ein alter Kauz.
Doch jetzt störte er auf einmal.
"Was gaffen Sie so, noch nie ein Mensch mit nem Stock gesehn?"
Shu blickte ruhig zu der jungen Frau, die so viel Zorn und unzufriedenheit ausstrahlte.
"Gehn Sie schon vorbei, Opa! Ich hab nicht ewigs Zeit."
"Dieser Wald ist so schön, so friedvoll und ohne Fehl...lasse deinen Zorn ausserhalb dieser Art Welt, denn sie ist eine der seltenen Plätze hier, die weder bewohnt, noch besudelt worden ist."

Aresu blickte sich um.
Sprach der Typ mit ihr?
Sie senkte ihren Zauberstab.
Na schön, dann geh ich eben, dachte sie sich und trat einige Schritte davon.
"Alter Sturkopf."

Meister Shu blickte der Frau hinterher, die sich ohne weiteres abgewandt hatte und weiterhin durch den Wald stampfte.
Sie hatte nicht verstanden.
Und nicht allzu weit blieb sie auch schon wieder stehn von ihm und sie lehnte sich gegen einen Baum.
Shu trat nun dem Boden entlang, sachte und gekonnt.
Er kannte die Sträucher, die Felsen, die Büsche und Tiere hier gut.
"Suche bei anderen nach ihren Tugenden und bei dir selbst nach deinen Schwächen", sprach Shu, der bei Aresu angekommen war und auf die junge Frau blickte.

Aresus Kopf war gegen den Baumstamm gelehnt und ihre Augen geschlossen.
Die Hand hielt den Zauberstab umklammert und genervt sah sie dann zu dem alten Mann.
"Wollen Sie mich belehren? Was ist Ihr Problem? Gibt es hier irgendwo ein Schild, dass das hier Ihr Revier ist? Gehn Sie woanders spazieren und lassen Sie mich in Ruhe!"