RE: Leuchtturm - 4

"Ja, aber leider muss ich dich jetzt trotzdem rauswerfen", sagte Anthony und deute in Richtung Tür.
"Ich habe noch einiges zu erledigen."

"Ohh ja natürlich. Danke nochmal und einen schönen Tag noch" sagte Miranda lächelte ihn nochmal an und verschwand dann auch schon.

Elena wartete ungeduldig am Leuchtturm.
Wie lange kann man denn zum putzen brauchen?, fragte sie sich.
Sie blickte an sich herunter.
Elena sah gut aus, das wusste sie.
Ihrer langen brauenen Haare waren zusammengebunden, ihrer Augen leuchteten.
Sie wollte wissen was Max vor hatte.
Irgendwie ahnte sie schon etwas böses.

Es war bereits dunkel, als endlich jemand hoch lief zum Leuchtturm.
Es war Tommy, der sich soeben eine Zigarette anzündete.
"Hi, Elena, ich bins, Tommy. Ähm...Max ist schon drüben mit Koblenz an der Klippe.
Ich soll dich dazu holen."

Elena nickte Tommy zu und stand auf.
"Da lässt er mich warten und kann nicht mal seinen Popo hier hin bewegen...wie selbstlos er doch ist" , spottete Elena als sie Aufstand und auf Tommy zu ging.
Als sie bei Tommy stand lächelte sie ihn an.
"Hey Tommy! Ja, dann lass uns doch mal zu diesem selbstlosen jungen Mann gehen" , begrüßte sie ihn.

Tommy musste leicht lachen.
"Ja, er ist ganz schön vergesslich, manchmal. Du musst ihm vergeben. Also gehn wir."
Daraufhin lief Tommy voran hinunter zu den Klippen, weiter nach hinten, wo auch schon ein paar Jungs standen und laut lachten.
"Koplenz muss heute ein Nachtschwimmen machen, mit Salto von oben. Er hat gestern beim Pockern verloren. Hey Max, komm mal her!"

Elena war Tommy gefolgt.
"Vergesslich? Allerdings ist er das" , murmelte sie leise.
Sie fragte sich echt gerade wo Max seinen Kopf gelassen hatte.

"Hey, da seid ihr ja", rief Maximilian, der zu den beiden lief und Tommy ein Bier in die Hand drückte.
"Da springt er grad."
Es war relativ dunkel hier, nur einige Zigaretten konnte man glühend sehn und abgesehn von ein zwei leuchtenden Zauberstäben die Sterne am Himmel.
Koblenz Silhouette oben an der Klippe war zu deuten und dieser sprang sogleich hinunter ins Wasser.
Tommy klatschte und er lief weiter nach vorne zu den anderen Jungs.
"Nicht schlecht, der Bursche. Na Elena, schön siehste aus, hast du kalt?"

"Oh mein Gott, du kennst meinen Namen noch" , sagte sie und machte eine theatralische Handbewegung.
"Sollte mir kalt sein, Max?" , stellte sie ihm die Gegenfrage.
Sie sah nicht zu dem Kerl der von der Klippe sprang sondern zu den Sternen die am Himmel leuchten.
"Ja, er war großartig" , murmelte sie.

Max packte Elena an der Hand und stieg mit ihr Richtung Ufer, wo auch schon die anderen standen und Koblenz anfeuerten.
"Hey Leute, das ist Elena, sie kommt heute mit uns", sagte Max und ein paar pfiffen der Slytherin zu.
"Na süsse, nice look."

Elena war etwas überrascht.
"Hallo Leute! Danke!" , sagte sie zu den Freunden von Max.
"Stellst du jede deiner Damen deinen Freunden vor?" , fragte Max flüsternd.
Sie lächelte schwach als sie zu seinen Freunden sah.

"Aber sicher doch. Meine Freunde sind schliesslich auch ihre Freunde", sagte er.
"Hey Koblenz, fünf Runden haben wir gesagt! Und nicht einschlafen!"
Tommy stand neben Elena und er bot ihr sein Bier an.
"Danach gehts ab in die Hügel, chillen."
"Ja, in der Nacht beginnt erst der Tag."

Sie warf Max einen misstrauischen Blick zu.
"Danke" , sagte sie und nahm das Bier entgegen.
Elena warf Max einen weiteren Blick zu.
"Was bringt das hier eigentlich? Außer euren Spaß?" , fragte sie skeptisch.
Ahja, in der Nacht beginnt also der Tag...wie süß...

"Ausser Spass? Na Freiheit", sagte er und einer der Kollegen nickte.
"Jah, Freiheit, Schätzchen."
"Einmal ausspannen von zu Haus, dem Alltag entgehn. Hast dus schonmal bemerkt, Begriffe wie Auspannen und Relax gibt es im Wortschatz der Eltern gar nicht."

"Bei deinen wirst du da wohl recht haben" , sagte sie zu Max und wandte sich an den Freund.
"Und für dich mein Lieber, ich bin nicht dein Schätzchen" , sagte sie fauchend.
Ihr Blick glitt wieder in den Himmel.
"Freiheit? Mhm..." , sagte sie ganz leise.
Elena begann leise zu lachen, sie fand es einfach zu lustig was sie gerade dachte und wie sie den Freund Max angemacht hatte.