England » Kleine Wohnung von Kerry

Kerry hatte ihre Wohnung weihnachtlich dekoriert.
Ein kleiner Kunsttannenbaum stand im Wohnzimmer neben dem Sofa.
Die Blondine hatte sich auf dem Sofa nieder gelassen.
Es war doch merkwürdig gewesen, aber sie war doch froh.
Sie arbeitete noch immer in dem kleinen Modegeschäft ihrer Bekannten.
Mit dem wenigen Geld kam sie gut aus.
Julius Kette hatte sie sicher in einer Schublade versteckt.

Kerry saß im Wohnzimmer mit einer Tasse Tee. Sie überlegte die letzten Tage, wann sie mit ihrem Vater sprechen würde, aber momentan brachte sie den Mut dazu nicht auf. Ihren Bruder traf sie immer heimlich, wenn ihr Vater nicht da war, denn sie wollte ihm noch nichts von ihren Plänen sagen. Die Blondine nippte an ihrem Tee und sah aus dem Fenster, es wurde langsam dunkel und sie fragte sich was sie noch unternehmen konnte, denn außer arbeiten und in ihrer Wohnung zu sitzen, machte sie nicht wirklich etwas. Kerry kam da eine schlaue Idee, sie würde einfach ausgehen. Wohin war ihr noch nicht klar, aber das würde sich schon ergeben, wenn sie durch die Straßen von London streifen würde. Irgendwie vermisste sie Hogwarts ziemlich, aber sie zu alt und hatte die Schule mehr oder weniger abgeschlossen. Kerry stand auf, stellte die Tasse mit dem Tee auf den Wohnzimmer und ging hinüber in ihr Schlafzimmer wo sie beherzt zu ihrem Schrank ging und diesen nach einem angemessen Outfit durch suchte. Schließlich hatte sie sich für eines entschieden und machte sich für den Abend fertig. Sie ging nicht gerne alleine aus, aber ihr blieb nichts anderes übrig. Kerry trottete zu ihrem Schuhschrank wo sie sich welche heraus nahm und sie mit Mühe anzog. Mit einem letzten Blick in den Spiegel stellte sie sicher, das auch alles passte, bevor sie ihre Handtasche nahm und zur Tür ging.

Ronnie war nervös.
Sie stand vor der Wohnung in der Kerry, eine ehemalige Slytherin, lebte.
Ronnie wusste noch aus ihrer Schulzeit, welche nicht allzu lange zurück lag, dass Kerry den Otopianer Julius kannte.
Die Ehemalige Gryffindor hatte vor Draco und Otopia zu finden um ihn,
für das was er getan hatte zu danken, aber ebenso um heraus zu finden,
was der Grund dafür war. Kerry war die einzige ihr bekannte Möglichkeit irgendwie Verbindung nach Otopia herzustellen.
Die junge Frau klopfte noch immer aufgeregt an der Tür.
Ihre Hände waren schweißnass, sie wischte sie an ihrer Jeans ab, während sie Schritte hinter der Tür hörte.

Kerry hatte in der Küche gerade frischen Kaffee aufgesetzt gehabt, als es an ihrer Tür klopfte.
Verwundert darüber wer dies wohl sein könnte, ging sie hin und legte ihre Hand an die Klinke.
Ob es Sky war? Was sollte der ehemalige Slytherin bei ihr? Sie hatten sich schon seit ihrem Abgang nicht mehr gesehen also verschob sie diesen Gedanken wieder und öffnete die Tür ihrer kleinen Wohnung. Überrascht hob sie die Augenbraue, vor ihr stand die ehemalige Gryffindor Vertrauensschülerin Ronnie Miller, mit der sie eher gar nichts zu tun gehabt hatte. „Guten Tag, Miss Miller. Was kann ich für Sie tun?“, fragte Kerry höflich. Ihre Überraschung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Ronnie lächelte freundlich als Kerry die Tür geöffnet hatte und sie fragte was sie für sie tun könne.
„Ich habe eine Bitte an Sie, Miss Bones“, entgegnete die Blondine in der Hoffnung Kerry würde ihr helfen können und sie hinein bitten.
„Ich bin überrascht, aber kommen Sie herein“, sagte die ehemalige Slytherin.
Kerry öffnete die Tür und lies Ronnie an sich vorbei in die kleine Wohnung.
Ronnie war ziemlich überrascht von der Wohnung, da sie dachte Kerry würde anders leben, aber Ronnie gefiel es doch.
Kerry zeigte Ronnie den Weg in die Küche, dort war der Kaffee bereits durch gelaufen.
Kerry deutete auf einen der Küchenstühle damit Ronnie sich setzen konnte. Ronnie ließ sich auf dem Küchenstuhl nieder.

"Was kann ich für sie tun?", fragte Kerry.
"Ich bitte Sie um Hilfe. Ich weiß, sie haben Kontakt mit Julius diesem Otopianer"
"Stimmt und?"
"Nun, ich bin auf der Suche nach Draco. Er ist irgendwo in Otopia"
"Und warum suchen Sie Draco?"
"Ich muss mich bei ihm bedanken und ebenso habe ich ein paar Fragen"
"Interessant, Miss Miller! Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Wenn ich weiß ob ich Julius darum bitte, Draco ausfindig zu machen, werde ich mich bei Ihnen melden"
Ronnie erhob sich.
"Ich danke Ihnen"

Draussen vor der Türe klopfte es und drei Otopianer warteten.
Julius hatte sich eher so etwas wie einen Palast vorgestellt bei Kerry und keine Wohnung.
Aber das lag ja daran, dass sie nicht mehr bei den Eltern wohnte und das natürlich einen Unterschied machte.

Etwas überrascht von dem Besuch ging Kerry zur Tür.
Als sie diese öffnete traute sie ihren Augen nicht.
Julius? Dieser sollte doch in Otopia sein.
Dann fielen ihr die beiden weiteren Leute stammend aus Otopia auf.
Die Blondine fragte sich ob es einen Grund für diesen Besuch gab.
"Guten Abend Mister Knox", sagte sie und verbeugte sich leicht.
Nun sie war höflich und erinnerte sich an die Regeln in Otopia.

"Guten Abend, Kerry", sagte Julius, der seinerseits die Verneigung erwiderte.
Als er sich erhob, deutete er auf Maxime, der zu seiner Linken stand und einen weissen Zylinder aufgesetzt hatte.
"Wenn ich vorstellen darf, mein Begleiter: Monsieur Maxime Haway."
"Mademoiselle."
Maxime gab Kerry einen Handkuss.
"Meine Reise hier ist nur von kurzer Dauer.
Doch bitte ich dich, uns eine Unterkunft zu gewähren."

"Monsieur Maxime Haway, sehr erfreut"
Kerry blickte Julius an und nickte.
"Natürlich, tretet ein", sagte sie und gewährte ihnen einlass.
Sie wartete einen Moment und wandte sich an Julius.
"Geschäftliche Reise?"
Die Blondine ging voran und führte sie ins Wohnzimmer.
Sie drehte sich um.

"Sehr erfreut."
Julius und Maxime traten ein.
Hinter ihnen kam Samir, der den beiden Herrschaften dann Mäntel und Zylinder abnahm.
Julius nickte.
"Ja, geschäftlich", sagte er und blickte sich dann um.
"Leider muss ich hinzufügen, dass wir in trauernden Umständen kommen.
König Tarabas ist gestorben."
"Ehre sei dem König", wisperte Maxime daraufhin.

Kerry sah Julius bestürzt an.
"Ehre sei dem König", sagte sie und neigte den Kopf.
Es war wirklich traurig.
Der Tod des Königs musste schrecklich sein.
"Wirst du mich dieses Mal mitnehmen?"
Dies kam zwar früh, aber besser als zu spät.

Julius stutzte etwas.
Diese Frage hatte er nicht erwartet.
Ebenso erstaunt war Maxime, der Kerry daraufhin neugierig musterte und sich hinter seinen Freund stellte.
"Nun, wenn du dich für einen Besuch nicht schämst..."
"Ich bitte dich, er muss Ihnen alles zeigen, Mademoiselle.
Besonders die Residenz von Sire Douglas, die einen Augenschein Wert ist..."
"Vergessen wir aber nicht", entgegnete Julius etwas tadelnd Maximes Enthusiasmuus' gegenüber, "dass der König verstorben ist.
Wir können nicht erwarten, dass ein Ausflug in die Ländereien von üblichem Vergnügen vor sich geht."

Sie blickte ihn an.
Lächelnd.
"Danke, Monsieur Haway"Sie wandte sich an Julius.
"Du hast nicht erwartet das ich mit möchte oder? Julius, du hast es mir angeboten. Urlaub in Otopia.
Schämen? Weil ich mich entschloss dich nicht zu heiraten? Julius, du weißt selber weder ich könnte in Otopia glücklich werden,
noch würdest du in dieser Welt glücklich werden. Oh, Julius. Du könntest mich innerhalb weniger Sekunden zu deiner Frau machen,
aber ich weiß du würdest dies nicht tun. Du würdest mich glücklich sehen wollen, außerdem hast du mir den Besuch in Otopia angeboten. Der Tod von König Tabaras liegt wie ein grauer Schatten über diesem, aber wir wissen nicht wie die Umstände sich in Otopia verändern werden"Die ehemalige Slytherin ließ ihren Blick nicht von Julius.
Sie hatten einander so lange nicht gesehen.
"Es tut mir äußert Leid, allerdings habe ich nur ein Gästezimmer. Jemand kann im Gästezimmer schlafen, der Rest müsste auf dem Sofa schlafen", fügte Kerry noch hinzu.

Maxime räusperte sich leicht und er nahm seinen Zylinder ab.
Etwas hilflos blickte er zu Julius und drehte seinen Hut in den Fingern herum.
Olala, was es da alles zu hören gab.
Aber Julius blickte Kerry aufmerksam entgegen und hörte sich jedes Wort an, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit in seinem Gesicht.
"Entschuldigen Sie mich", sprach Maxime leise, während Kerry noch sprach und er lief mit Samir davon in das nächste Zimmer hinein, wo er sich dort niederliess.
"Ich kann sehrgut auf deinem Dachboden schlafen", sagte Julius, der seinen Blick nicht von ihr gewandt hatte.
"Samir ist bloss ein Diener, um ihn kümmere dich nicht.
Liebste Kerry, ich sehe schon, meine Anspielung vorhin war taktlos gewesen.
Du bist in meinem Land willkommen, so wie ich es ja in deinem bin."