RE: Restaurant - weißer Engel - 4

Nicht gleich den Kopf hängen lassen
Sharyn erwiederte das Lächeln und wegen den nächsten Worten nickte sie.
Sie würde heute gleich nach der Arbeit zu einen Arzt gehen.
Oder isst du genauso wenig wie Ella?
"Nein, ich esse genug.."
...aber ein bisschen merkwürdig.

Joyce nickte zufrieden und strich ihr über die Haare.
"Gut dann weiter Arbeiten" sagte sie lächelnd und wandte sich wieder um.
Ein Koch ging auf Sharyn zu. "Wir haben Erdbeerquark, möchtest du etwas?" fragte er und hielt ihr
eine kleine Schüssel hin.

Gut dann weiter Arbeiten
Sharyn nickte dankbar und wollte dann losgehen,
aber ein Koch kam auf sie zu.
Dürfte sie etwas naschen?
"Ähm gerne." sgagte sie und hoffte es wäre nicht schlimm.

Der Koch reichte ihr lächelnd die Schüssel.
Ein paar Minuten später kam Ella ebenfalls in die Küche und schmuggelte die volle Schüssel
zum Mülleimer und ließ die kalten Bratkartofeln darin verschwinden.
"Ella, hat es dir geschmeckt?"
Erschrocken schuate Ella auf und fühlte sich ertappt. "Ähm, ja danke"
"Möchtest du ein wenig Erdbeerquark?"
Kopfschüttelnd stellte sie die Schüssel zur Spühle. "Nein danke"

Dankbar nahm Sharyn sie entgegen und fing an zu Essen,
wobei sie genießerich die Augen schloß.
Ihr Blick ging dann zu Ella und Sharyn schaute besorgt drein.
Natürlich hatte auch sie bemerkt das es Ella schlecht ging.
"Das schmeckt göttlich." sagte sharyn lächelnd zum Koch und
ging dann langsam zu Ella.
"Hey." flüsterte sie leise zu dieser und lächelte sanft.

"Oh, Hey" lächelnd schaute Ella zu Sharyn.
Insgeheim beneidete sie Sharyn. Sie hatte einen Freund der sie liebte und alles
für sie tat. Zumindest nahm Ella das letztere an.
"Wie gehts?"

Sharyn lächelte immer noch Ella an, aber ihre Miene war kurz besorgt.
Wie gehts?
"Es geht und dir?" fragte sie leise und hoffte eine ehrliche Antwort.
Natürlich machten sich hier alle sorgen um Ella.

Ella schaute Sharyn an. Es geht? "Was ist denn los?" fragte sie und
zuckte dann mit den Schultern. "Es ging schonmal besser"

Was ist denn los?
"Mir ist ein bisschen schlecht zur Zeit." murmelte sie leise und
blickte kurz in der Küche sich um.
Es ging schonmal besser
Das war schonmal besser als gut oder alles bestens.

Ella schaute sie besorgt an.
"Dann solltest du sofort zu einem Arzt gehen, wenn es schon seit längerem ist"
riet Ella. "Soll ich dich begleiten?"

Dann solltest du sofort zu einem Arzt gehen, wenn es schon seit längerem ist
Ja schon, aber sie arbeitete gerade.
"Ich geh nach der Arbeit." sagte Sharyn und lächelte kurz.
Soll ich dich begleiten?
Das wäre schon nett, aber bestimmt hatte Ella auch etwas anderes zu tun.
"Das wäre nett.."
Die Worte waren ihr doch entwichen.

Ella lächelte. "Wenn du mit der Arbeit fertig bist, hol mich oben ab" erklärte sie
und verschwand dann aus der Küche und ging nach oben.

Wenn du mit der Arbeit fertig bist, hol mich oben ab
Sharyn nickte und blickte dann Ella hinterher.
Sie fing dann witer an zu arbeiten.

Joyce war froh über die Nachricht, dass Kageyasu verschwunden war.
Auf der Stelle war sie nach oben gegangen und hatte die Hosen und Röcke der angestellten
schwarz gefärbt. Natürlich mit Hilfe ihres Zauberstabs.
Auch die Schuhe erstrahlten in neuem schwarz und Joyce nickte zufrieden.
Ihrer Meinung nach, war dies angenehmer, als komplett weiß.
Die junge Frau ging wieder nach unten und schaute lächelnd zu, wie Ella zusammen mit Céline
die weißen Rosen durch rote Rosen ersetzte.
Die Vorhänge bekamen eine hellbeige Farbe und das vorher weiße Restaurant verwandelte sich
in ein gemütlichen Ort mit harmonisch abgestimmten Farben.
Ein Saal blieb edel und prunkvoll wie er zuvor war, der andere bekam etwas Gemütliches, für die, die
lieber gemütlich anstatt luxoriös zu essen.
"Warum heißt dieses Restaurant weißer Engel? Eigentlich sollte es doch anders heißen" fragte Joyce und rückte eine Vase zurrecht und strich eine Falte
aus der Tischdecke. Ella drehte sich zu ihr um. "Man muss es ja nicht auf ihn beziehen" sagte sie.
Joyce lächelte leicht. "Ja schon. Aber was ist, wenn es Leute fern hält?"
Ella strich nachdenklich mit einem Finger über die Blüte einer Rose. "Wir haben keine Bilder von ihm hier hängen.
Es ist einfach nur ein Name" sagte sie dann. "Ein Name ohne Bedeutung, der durch einen traurigen Zufall
eine schlimme Bedeutung erlangt hat. Doch in ein paar Jahren oder vielleicht sogar Monaten
wird niemand mehr ihn mit uns in Verbindung bringen, sondern unser gutes Essen und unser Service"
erklärte Ella lächelnd und tauschte die letzten Rosen aus.
"Ja du hast Recht" Joyce nickte und nahm die Speisekarten. "Ich werde mich dann mal an die Arbeit machen"
"Soll ich das nicht machen? Dann kannst du mit Céline nach Hause gehen. Es ist schon spät"
Ella ging auf Joyce zu und nahm ihr die Speisekarten ab.
"Na schön, ich kann dich sowieso nicht überreden. Ich sag dem Koch, dass er dir etwas zu Essen bringen soll.
Ich wundere mich, dass deine Bluse immernoch passt" mit diesen Worten verschwand Joyce.
Ella legte die Karten auf einen Tisch und suchte den Rest der Karten zusammen.
Eigentlich passte Ella garnicht mehr in die Bluse, die sie am Anfang besaß. Aber das musste ja niemand wissen.
Hauptsache sie erledigte ihre Arbeit. Seufzend strich sie sich die Haare zurück
und begann die Blätter aus den Klarsichthüllen zu lösen. Joyce stellte neben ihr eine Kiste mit neuen
Umschlägen für die Speisekarten ab. Nach 5 Minuten stellte sie ihr dann einen Teller mit Spaghettis hin.
"Iss ein wenig Ella. Du brauchst morgen nicht zu Arbeiten, wenn du keine Lust hast."
Ella schüttelte jedoch dankend den Kopf. "Ich werde morgen pünktlich da sein, Joyce" versprach sie
und begann dann die Blätter wieder in die anderen Hüllen zu schieben.
Joyce schüttelte den Kopf. "Wann wirst du endlich vernünftig" sagte sie leise und ging dann mit Céline an der Hand
nach Hause. Ella schaute ihr kurz nach, dann arbeitete sie still weiter.

Joyce hatte wie viele andere ihr zu Hause verloren.
Unwissend, wo sie jetzt lebte, hatte sie Ian schliesslich bei ihrem Arbeitsplatz aufgesucht.
Ian trat hinein und blickte sich um.
Ella war da und er trat zu ihr.
"Miss Fox", grüsste er seine ehemalige Schülerin.
"Ich suche Joyce."