"Abgesehn", sagte er. "Abgesehn! Also...ich merke, das ist eine zu schwere Übung für Sie, einfache Fragen zu beantworten. Also, dieser Sarg gehört Ihnen, Master Brown. Gehört er mir? Nein! Und was habe ich eben getan? Ich habe mich auf den Sarg gesessen. Und ich sitze immer noch darauf." Er sah dann zu ihm.
Mentor schlug sich auf den Kopf und strich sich genervt mit der Hand übers Gesicht. "Sie sind wirklich ein hoffnungsloser Fall." Flehend sah er zu ihm. "Würde König Tarabas mir etwa sagen...oh...Mentor, mein lieber guter Kumpel. Setz dich neben mich, wir sind alles Freunde, wir Teilen jetzt das Land zusammen und ganz Otopia wird eine glückliche kleine Familie. Wie erbärmlich! Anschreien sollten Sie mich!! Mentor, du Idiot! Noch einmal und ich schlage dir den Kopf ab! Das ist mein Sarg!"
Joel schwieg, etwas kläglich sah er Mentor an. "Nun aber ein Sarg... der bedeutet mir nichts, Mentor, er würde mir später vielleicht sowieso nicht mehr gehören."
Er seufzte laut. "Aber hier geht es doch ums Prinzip! Das hier ist Ihr Sarg, Ihr Zimmer. Ich bin nicht der Prinz, und wenn ich einfach alles tue was ich will, dann verliert das ganze seinen Wert, auch wenn es euch egal ist. Wenn ich mich einfach so hinsetzen, dann ist das ein Zeichen der Respektlosigkeit."
Joel seufzte im innern leicht. Müde sah er zum Fenster, wie kompliziert und sinnlos das ganze doch war. Kathleen... "Wenn es mir gehört Mentor, dann kann es ihnen doch egal sein. Wenn ihr nehmt mir ohnehin schon alles was ich möchte...", er sah Mentor dann wieder an. "Ich werde dann schon sagen, wenn ihr eure Grenze zu weit überschreitet"
Joel verdrehte die Augen. "Was wollt ihr, seid ihr gekommen um mir das liebste zu nehmen?", er schüttelte den Kopf und wandte sich dann ab von Mentor. Joel hatt es satt.
Mentor verschränkte die Arme. "Na schön. Dann endet Ihr eben als toter Junge, mir doch egal! Mir absolut, scheissegal! Soll er euch doch den Kopf abschlagen, ich hab mein Bestes getan, ende. Meint Ihr etwa die Sklaven haben es schöner als Ihr? Meint Ihr das? Verdammt, wir sind Vampire. Wir sind nicht dazu geboren ein schönes Leben zu führen, bei Gott nicht!"
"Verdammt Mentor!", Joel drehte sich zu Mentor um. "Mir ist es auch egal wie ich HIER enden werde, egal ob ich lebe oder Sterbe Mentor. Ich müsste mich aufgeben, ich müsste mich aufgeben damit ihr alle zu frieden seid! Ich habe so satt! Und ich kann langsam einfach nicht mehr! Kann man euch denn nur allen etwas recht machen, wenn man euch Dinge verbietet? Wenn man euch anschreit?!", Joel schwieg einen Moment. Ernst sah er zu dem Sarg und wies auf ihn. "Wie schrecklich jemand hat sich auf Holz gesetzt, dient Holz denn nicht dafür? Seid ihr etwa weniger wert als ein Stück Holz Mentor, das mir im Prinzip doch nicht gehört?", Joel schluckte, er drehte sich weg und ging zum Fenster. "Alle die hier im Schloss leben, gehören sich nicht Mentor", flüsterte Joel, "sie gehören alle Tarabas..."
"ABER IHR SEID DER PRINZ!!" Wütend lief er hinaus und knallte die Tür zu. Er wusste wie sich Joel fühlen musste, und er wusste auch wie ungerecht das ganze war. Seufzend blieb er aussen an der Wand stehn und liess sich langsam zu Boden gleiten. Er wollte diesem Jungen nichts beibringen, und er wollte auch nicht das er Prinz würde. Mentor wusste das er ihm dadurch alles nehmen würde, alles was ihm lieb war, und er hatte recht. Milexûs wusste wie es ist wenn man nicht mehr konnte. Doch was sollte er tun? Er war bloss Mentor, und seine Aufgabe war nunmals ihn auszubilden. Er selbst wollte schliesslich überleben.
Joel verhinderte dass ihm Tränen kamen. Gebrochen senkte er den Blick und schloss die Augen. Immer zu schoss es ihm in den Kopf, er wollte seine Freunde nicht verlieren. Nicht Kathleen, nicht Chris und auch nicht Sirius und Xenya.