RE: Joels Räume - 12

"Wenn es sich ergibt. Sie werden das schon merken."
Er zwinkerte.
"Also neue Wörter. Wir haben ja das Personalpronomen ich, du, wir und so weiter. Jetzt wenn wir sagen wollen mein, dein, sein, unser, ihr, ihr, mich, dich, sich, sie und so weiter, dann brauchen wir die Endung -de. Mit einem Strich vor dem de."

Possessivpronomen

Mein: -de
Dein: -de
Sein: -de
Euer: -de
Unser: -de
Ihr: -de
Ihr: -de
Mich: -de
Dich: -de
Sich: -de
Sie: -de

etc.

Schrieb Joel auf, fragend sah er dann zu Cyrill.

Cyrill nickte.
"Ja, da haben wir also zum Beispiel das Wort aratarya. Das heisst Majestät. Also eure Majestät heisst dann wie?"

"Ähm... aratarya-de?"

Cyrill nickte.
"More beum! Sehr gut."

Joel freute sich, er nickte dann und schrieb sich noch einen Merksatz auf das Blatt.

Merksätze

U zoyu trire = Ich werde es versuchen
U zoyu u trire = Ich werde es versuchen (FALSCH!)

Dann nahm er noch das Blatt zu den Pronomen und schrieb bei den Possesivpronomen auch noch das Beispiel auf.

Possessivpronomen

Mein: -de
Dein: -de
Sein: -de
Euer: -de
Unser: -de
Ihr: -de
Ihr: -de
Mich: -de
Dich: -de
Sich: -de
Sie: -de


Bsp. Eure Majestät = aratarya-de

Cyrill sah ihn sein Heft.
"Ja, du machst das wirklich gut. So, jetzt Nord, Süd, West, Ost. Das heisst: hebu, sey, hai, ni."

Joel lächelte leicht.
Er nickte Cyrill dankend zu und schrieb dann auf.

Norden: hebu
Süden: sey
Westen: hai
Osten: ni

Cyrill blinzelte.
"Ja, jetzt hab ich dir einen Mist erzählt. Niì mit so einem zweiten I. Ich zeig dir wie."
Er schrieb es ihm richtig auf.

Osten = niì

Joel betrachtete das Wort "Osten" bzw. nii einen Moment.
Es war sehr ähnnlich wie das Wort "Wie"
"Wird Osten länger ausgesprochen, oder muss man es wieder mit dem Gefühl herausfinden, ob man jetzt "wie" oder "Osten" meint?", fragte Joel.

"Niì wird etwas länger ausgesprochen, da dieser zweite "i" da ist. Du hast recht."

Joel sah Cyrill lange an.
"Nicht jeder kann die Sumpfsprache schluessendlich beherrschen, das Gefühl zu der Sprache ist am Ende wichtiger... oder wird das Gefühl einem von Zeit zu Zeit gegeben?", fragte er ihn.

"Das kann ich dir nicht sagen Prinz", meinte Cyrill.
"Das weiss ich auch nicht. Vieles in den Sümpfen bleibt den meisten von uns verborgen weil wir mit den falschen Augen sehn. Weisheit...das zählt. Nur durch die Weisheit die in dir fliesst, wirst du es verstehn können."

Joel sah Cyrill lange an.
Seine Miene wurde ernster.
Sümpfe... es hatte etwas magisches an sich, das Land der Elemente schoss Joel auf einmal wieder in den Kopf.
"Wie lange wart ihr in den Sümpfen, Cyrill?"

"Gut 200 Jahre", sagte Cyrill.
"Meine schönste Zeit."