RE: Die Drei Besen - 19

"Oh" sagte Alice etwas verlegen. Sie wollte Augustine gerne ihr Beileid aussprechen, aber sie fand nicht die passenden Worte - etwas das ihr nur selten geschah.
"Ich kann es zumindest versuchen. Wie heißt dein Neffe denn?"
Erneut trank sie einen Schluck ihres Butterbieres.

"Es ist schon in Ordnung. Er heißt Léon Dupont, ein Gryffindor im 5. Jahr." erklärte Augustine, während sie mistrauisch einen Mann beobachtete der sich ganz in die Nähe gesetzt hatte.

"Gryffindor?" Alice sah Augustine nun sehr erfreut an.
"Das ist mein altes Haus. Aber... die Meisten die ich daraus kenne, sind mitlerweile nicht mehr auf der Schule."
Sie folgte ihrem Blick und betrachtete den Mann einen Moment lang.
Sie stützte ihren Ellbogen auf den Tisch und legte dann ihren Kopf nachdenklich in ihre Handfläche.
Die anderen Gäste nahmen nicht wirklich Notiz von ihnen. Sie unterhielten sich laut miteinander. Gelegentlich kam eine Kellnerin vorbei und brachte den Gästen neue Getränke.

"Ich habe angst das uns jemand belauscht. Die Vampiere sind überall." flüsterte Augustine. "Das du in Gryffindor warst sieht man dir an. Ein mutiges und freundliches Mädchen. ich fürchte Léon hat etwas zu viel Mut." Sie seufzte. "Er und eigentlich die ganze Familie Dupont hatten nie sonderlich viel Glück. Wir sind alle mit einer nicht allzu kleinen Intelligenz und guten magischen Kräften, aber auch mit einer gehörigen Portion Ungeschicklichkeit und Pech. Oft tun wir ganz unbewusst Dinge die wir später bereuen.".

Je mehr Augustine über ihren Neffen erzählte, desto mehr begann sie ihn und auch sie zu mögen.
"Das kenne ich. Manchmal ist mein Mund einfach schneller als mein Gehirn."
Sie grinste und deutete dann mit einer kleinen Geste auf die anderen Gäste. "Ich denke ich verstehe dich vollkommen.
Die Vampire sind überall..." wiederholte sie dann leise den Satz von Augustine.
Betrübt sah sie auf. "Ich versuche es niemandem zu zeigen, aber ich habe Angst.
Der Tod... er ist so nah! Jeder, mit dem ich rede, könnte ein Vampir sein." Sie sprach leise und schnell.

Augustine legte ihre Hand auf die von Alice. "Ich weiß was du meinst. Ich und Léon haben schon einmal dem Tod ins Gesicht geblickt. Damals... Der Tod ist uns jede Sekunde nahe und irgendwann wird er kommen, aber noch nciht jetzt! Wir müssen stark bleiben und uns der Bedrohung stellen. Wir werden es schaffen und irgendwann wird es uns wieder gut gehen udn wir können in Frieden leben.".

[=)]

Alice starrte auf ihr Butterbier, doch eigentlich sah sie es nicht an. Gedankenverloren schwieg sie einen Moment lang.
"Ja. Vielleicht hast du Recht." Dann rang sie sich ein Lächeln ab.

[wahg! mist hab ausversehen den falschen account genommen -.-]

Augustine blickte Alice nachdenklich an. "Woran denkst du?" fragte sie

[macht doch nichts ]

"Ich denke in letzter Zeit oft darüber nach. Ich habe das Gefühl, das die Welt zerstört wird, aber ich kann nichts dagegen tun!Ich habe überlegt, ob ich mich den Rebellen anschließen soll, aber ich habe einfach nicht den Mut dazu gefunden.
Es gibt viele Zauberer, die besser sind als ich. Aber ist es nicht dumm zu hoffen, dass jemand anders alles wieder in Ordnung bringt?"
Sie achtete darauf, dass niemand ihnen zuhörte. Ihr Gesichtsausdruck war beiläufig, sie hätte genausogut über das Wetter reden können.

[war noch am pennen xD]

"Daran ist nichts Feiges, wenn du dich nicht den Rebellen anschließt. Ich habe im letzten Krieg und im vorriehgen gekämpft und weiß das es keine Leichte entscheidung ist. Wir müssen nur mit unseren entscheidungen leben können.". Sie stockte kurz. "Ich habe auch überlegt zu den Rebellen zu gehen. Ich arbiete in der Mysteriumsabteilung im Ministerium und könnte vllt nützlich sein, aber ich bin die Einzige die Léon noch hat. Wenn ich sterbe, was würde dann aus dem Jungen?"

"Und was ist mit Léon? Ich habe gehört, dass sich sogar einige Schüler der Gruppe anschließen wollten."
Sie überlegte einen Moment, wie sie sich am Besten ausdrücken sollte.
"Seit wann lebt er bei dir?"

"Seit seine Eltern letztes Jahr ermordet wurden. Wir haben schon davor in einem Haus gelebt, aber nun sind wir nur noch zu zweit. Ein verstreutes Grüppchen Todesser hat uns überrascht und im ersten Krieg gegen den dunklen Lord hab ich meinen Ehemann verloren.". Sie hob ihre Hand und zeigte einen Ring mit einem leuchtend rotem Rubin. "Er war Gryffindor wie Léon und sie ähneln sich sehr."

"Das tut mir Leid" sagte Alice mit leiser Stimme. Sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn ihre Eltern sterben würden.
Natürlich, manchmal nervten sie, aber trotz allem waren es doch ihre Eltern!
Sie waren immer für sie da und gehörten einfach dazu.

Augustin überlegte. "Wenn du wirklich kämpfen willst, dann würde ich dir einen Vorschlag machen. Wir könnten zusammen in den Wiederstand treten und wenn mir etwas passiert dann kümmerst du dich um Léon. Ich weiß das ist etwas plötzlich, aber wenn du möchtest. Ich wüsste das Léon in Sicherheit wär und du wärest nicht allein und könntest jeder Zeit aussteigen, wenn es dir zu brenzlig wird."

Es überraschte Alice, dass Augustine ihr schon so sehr vertraute, doch erst als sie darüber nachdachte, bemerkte sie, dass es ihr nicht viel anders ging.
Augustine und sie schienen die gleiche Sicht der Dinge zu haben und Alice war sich ziemlich sicher, dass sie damit zurecht kommen könnte, wenn Léon bei ihr leben würde.
Wie hatte ihr Vater es immer ausgedrückt? Man wächst mit seinen Aufgaben.
Und vermutlich wäre ihr Ansporn auch größer, wenn es in der Rebellengruppe jemanden gab, den sie bereits kannte.
Einige weitere Sekunden verstrichen. "Ja Augustine" sagte sie dann.
"Ich denke ich würde es tun."