RE: Die Drei Besen - 52

Die wenigen Gäste blickten einige Augenblicke lang neugierig auf als die relative Stille durch Mirandas Eintreten unterbrochen wurde, widmeten sich jedoch schon bald wieder ihren eigenen Gedanken und Gesprächen. Nur das Pärchen in der Ecke und James bildeten die Ausnahme - jeweils auf ihre Art und Weise beschäftigt. In James Fall mit einer Pergamentrolle die er aufmerksam musterte, während er langsam an der noch warmen Milch nippte.

Erst als der Kellner mit dem Getränk zu Miranda trat und James sich einen Moment gönnte um sich einen der Blicke aus dem Fenster zu gönnen, fiel ihm Miranda auf, die er trotz der Jahre die inzwischen vergangen waren als eine seiner Mitschülerinnen aus seiner Schulzeit erkannte.
Mit einem überraschten Lächeln hob er die Hand um ihr zuzuwinken.

Auch Miranda war durch einige Schriften abgelenkt und hob erst den Kopf als der Kellner näher kam.
Kurze Verwirrung machte sich auf ihrem Gesicht breit als ihr jemand zuwank.
Konnte es etwa wirklich James sein?
Leicht neigte sich ihr Kopf zur Seite, um schließlich dann immer breiter zu grinsen.
Auch ihre Hand erhob sich und sichtlich erfreut wank sie James von ihrem Platz.
Nebenbei nickte sie zu dem Stuhl an ihrem Tisch als Zeichen das er sich ruhig zu ihr setzen konnte.

cf: Eingangstor

Jessica trat, breit grinsend, in den drei Besen ein.
Er war, wie so oft wenn die Schüler nach Hogsmeade konnten, recht voll.
Doch dies war nicht schlimm, da es sich ja hauptsächlich um Schüler oder Lehrer handelte.
Die Slytherin stellte sich ein wenig auf die Zehenspitzen und sah sich nach einem freien Platz um.

Tristan war dicht hinter ihr; so viele Menschen auf einem Haufen...Das gefiel ihm nicht. Seit seiner Verwandlung hröte er immer die Herzschläge anderer Wesen, wusste immer, ob Lebende in der Nähe waren. Das war ein Vorteil, aber bei Vampiren half das eher wenig, da er ihre Anwesenheit nicht wirklich spüren konnte.
"Ziemlich voll."

Jessica nickte, und sah Tristan lächelnd an.
,,Ist es eigentlich immer, wenn die Hogwarts Schüler frei gelassen werden!"
Die Rothaarige lachte leise, während sie sich immer noch umsah.
Dann fand sie schließlich einen Tisch weiter hinten, und wies mit dem Finger darauf.
,,Gehst du dich schon mal setzen?
Dann hol ich uns ... mir ... oder doch vielleicht uns etwas zu trinken."
Sie sah ihn fragend an, sich nicht sicher darüber, ob er denn überhaupt etwas trinken wollte.
Sie fragte lieber, nicht dass er nachher schlecht reagierte, weil sie es nicht tat.
Sie wusste halt noch nicht so richtig, wie sie damit umgehen sollte.

Tristan nickte.
"Dann hol uns mal ein Butterbier", sagte er lächelnd und zwinkerte ihr zu.
Er wollte sie jetzt nur ungernalleine trinken lassen. Er onnte hier ja wohl kaum anfangen Blut zu trinken, das wäre mehr als seltsam in seinen Augen xD Auch wenn Vampie langsamaber sicher Teil der Gesellschaft wurden...Eine Kuh wollte auch nichtmitansehen, wie eine andere vor ihren Augen von Menschen gegessen wird xD
Tristan ging hinüber zum Tisch und nahm Platz.
"Ich war schon lange nicht mehr hier..."
Sein Blick wanderte durch den Raum.

Jessica lächelte und nickte dann.
Sie ging zur Theke hinüber und bestellte ihnen zwei Butterbier.
Während sie darauf wartete, sah sie sich kurz in dem großen Raum um.
Verschiedene Gesichter erkannte sie wieder, andere wiederum nicht.
Immerhin, sie kannte mittlerweile bei weitem mehr Schüler als noch vor ein paar Jahren.
Die Slytherin lachte leise bei diesem Gedanken, und nahm dann ihre Getränke entgegen.
Die Rothaarige ging, nachdem sie erneut kurz nach ihrem Tisch suchen musste, zu Tristan hinüber.
,,Hier."
Sie stellte dem Gryffindor ein Butterbier hin, ehe sie sich dann selber neben ihm nieder ließ.
,,Entschuldigung wegen eben, ich wusste einfach nicht wie du das so machst ...", fügte sie dann noch hinzu.

(Juhu, endlich wieder aktiv. Sorry, schlimme Woche gehabt xD)

Tristan kannte heir so gut wie niemanden. Ein paar ältere Schüler erkannte er wieder, aber deren Namen hatte er sich nicht wirklich gemerkt. Schon vor seiner Verwandlung zum Vampir hatte er kaum Freunde. Frteunde, die er einmal hatte, waren weg, die kannte er nicht mehr.
Als Jessica mit den Getränken zurückkam, lächelte er.
"Danke."
Er starrte sein Butterbier kurz an. Er würde es trinken. Seine menschliche Seite wollte es unbedingt, während seine andere Seite eher Blut bevorzugte...Tristan seufzte. Er sah sie dann fragend an, als sie sich entschuldigte.
"Was meinst du?", fragte er, und lehnte sich dann zurück als er verstand, was sie meinte.
"Schon okay. Ich bin kein...Keine Ahnung, wie ich das sagen soll. Junge Vampire sind immer vorsichtig. Das ist einfach so und wir schrecken immer zurück, wenn wir etwas nicht verstehen. Also...Ich wusste schon, was du wolltest..."
Er kratzte sich am Hinterkopf.
Tristan grinste breitete seine Arme aus.
"Okay, versuchen wir es nochmal mit der Umarmung."
Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. Tristan musste nach vorne sehen. Nicht mehr zurück.

Jessica trank einen Schluck ihres Butterbiers, und musterte Tristan aufmerksam.
Sie versuchte zu verstehen, was wohl in ihm vorging.
Natürlich, er war immer noch ein normaler Teenie, und dennoch auch wieder nicht.
Obwohl Jessica es keinesfalls schlimm fand.
Er war anders, er war besonders, und das war eigentlich sogar sehr toll.
Die Rothaarige wollte ihm bereits erläutern, was sie gemeint hatte, als er es doch verstand.
Es war echt süß, wie Tristan ihr das erklärte.
Obwohl das ganze seine Spitze erreichte, als er dann seine Arme ausbreitete.
Ein breites Lächeln lag auf ihren Lippen, man sah ihr deutlich an, wie sehr sie das freute.
Wie sich Tristan wohl in diesem Augenblick fühlte?
Was er sich wohl gedacht hatte, während er seinen letzten Satz gesagt hatte.
Viele Gedanken kreisten durch ihren Kopf, während sie ihm antwortete:
,,Gut, wie versuchen es nochmal!"
Die Slytherin zögerte noch kurz, dann umarmte sie Tristan.

Tristan erwiderte die Umarmung und schloss während der Umarmung sogar seine Augen.
Er konnte ihre Wärme fühlen; etwas, das er vermisste. Die Wärme. An manchen Tagen wusste er gar nicht mehr, wie sich die Wärme anfühlte. Natürlich konnte er die Sonnenstrahlen fühlen, aber das war nicht dasselbe wie einen Menschen zu umarmen. Einen normalen Menschen und keinen Vampir. Cyra, seine "Lehrerin" bzw. "Beschützerin" umarmte ihn sehr oft und so schlief er immer ein...Es war nicht ienfach gewesen als Vampir zu leben, aber sie versuchte es ihm so einfach zu machen wie es nur ging.
Er löste die Umarmung, lächelte sie anund griff dann nach dem Butterbier.
"Ich war 6 oder 7 als ich erfahren habe, dass es in meiner Familie Vampire gibt. Böse Vampire. Vampire, die Menschen töten, um an ihr Blut zu kommen, oder einfach nur aus Spaß töteten. Ich habe es damals nicht verstanden. Und normalerweise erzählt man das keinem Kind", erzählte er, setzte ein leichtes Grinsen auf.
"Das, was ich als Kind erlebt habe, haben nur wenige Kinder in der Zauber- oder Muggelwelt erlebt.Andere haben im Park gespielt. Und ich habe versucht zu verstehen, warum sich auf der Weltalle gegenseitig verletzen."

Auch Jessica schloss kurz die Augen während der Umarmung.
Es war irgendwie komisch, Tristan zu umarmen.
Und dennoch fühlte es sich gut an, so wie es halt war, wenn man jemanden umarmte.
Jedenfalls so lange man die Person gut leiden konnte, was bei Tristan definitiv der Fall war.
Nachdem die beiden sich wieder voneinander gelöst hatten, hörte sie ihm aufmerksam zu.
Das was er erzählte, war kein bisschen schön, sie stellte es sich sogar sehr schlimm vor.
Wenn man einem kleinen Kind so etwas zu verstehen gab, konnte es für das Kind schnell schlecht enden.
Wie sollte jemand in diesem Alter so etwas denn schon auffassen.
Bekam man dadurch nicht automatisch ein schlechtes Bild der Welt?
Das war, ihrer Meinung nach, viel schlimmer, als das was sie einst hatte mitmachen müssen.
Ob es wohl für Tristan bis heute noch anhielt?
Jessica rechnete es dem Gryffindor hoch an, dass er ihr dies erzählte.
Die Slytherin sah kurz zu Boden, dann antwortete sie, leise seufzend:
,,Das muss sehr schlimm für dich gewesen sein, sehr prägend, nicht?
Das erklärt auch zum Teil wieso du ... naja, Erwachsener erscheinst als andere deines Alters."
Über sich selbst fügte sie nichts mehr hinzu, sie bedachte Tristan nur mit einem mitfühlenden Blick.
Sollte sie vielleicht noch etwas über sich selbst sagen?
Sie wartete lieber ab, ob Tristan nachfragte, nicht, dass es ihn gar nicht interessierte.

[Armer Tristan ;(]

(Schöner Beitrag)

Tristan zuckte mit den Schultern. Es war schlimm. Aber irgendwann gewöhnte man sich daran. Sein vater hätte niemals zugelassen, dass er irre wurde, oder sonst etwas. Seine Eltern erzogen ihn richtig und wollten ihn auf eine Welt voller Gefahren vorbereiten.
Und die Welt war gefährlich.
"Keine Ahnung. Aber...Man sieht trotzdem, dass ich ein Jugendlicher bin. Wenn man in der Kindheit etwas schlimmes erlebt hat, dann heißt das nicht gleich, dass man den falschen Weg gehen muss. Man hat immer eine Wahl. Und ich habe meine Wahl getroffen. Ich möchte ein normales Leben führen", erzählte er weiter und sah dann wieder Jessica an.
"Aber hey...Während du mit Puppen gespielt hast, wurde ich von einem Werwolf gejagt", sagte er grinsend.
Ob sie ein normales Leben geführt hat?

[Danke :* Deine Beiträge sind eh voll schön. Tristan tut mir so Leid! ]

Jessica nickte verständnisvoll, was er sagte, hatte durchaus seine Wahrheit.
Es hing wohl auch davon ab, wie stark man vom Charakter her war.
Ob man Unterstützung hatte, oder ganz alleine dabei war.
Jessica konnte nur hoffen, dass Tristan noch eine Familie hatte, die hinter ihm stand.
Es war furchtbar wenn man ohne seine Eltern aufwachsen musste.
Denn war dies der Fall, musste man alleine entscheiden, was man tat.
Und wenn man diese Entscheidung einem Kind, oder einem Jugendlichen zumutete, konnten jene schnell daran zerbrechen.
Umso mehr freute sich die Slytherin, dass Tristan es, scheinbar, nicht getan hatte.
Auf seinen letzten Satz hin, lachte sie leise.
,,So wie du das sagst, klingt es, als wäre es etwas tolles!
Obwohl, ich wette es kann manchmal auch furchtbar langweilig sein, mit den Puppen zu spielen!
Wenn auch ich persönlich nie zu diesen Kindern gehören durfte."
Sie grinste, und musste zugeben, dass sie sowieso nicht diese Art von Mädchen war.

Tristan lachte kurz auf.
"Na ja...ich habe es damals nicht verstanden, aber mein Vater hat wohl um sein Leben gekämpft. Na ja, am Ende ging ja alles gut aus", erzählte er kurz und wollte auf diese Werwolf-Geschichte nicht näher darauf eingehen.
Er sah sie dann fragend an.
"Und? Wie war deine Kindheit so?"

Auch Jessica lachte kurz, als Tristan dies sagte.
Es klang gut, als gäbe es ein Happy End in seiner Geschichte.
Auch wenn die Slytherin selbst dies natürlich nicht beurteilen konnte.
Auf seine Frage hin, zögerte Jessica kurz.
Ihr Blick wanderte für einige Sekunden zu Boden, dann sah sie wieder Tristan an.
,,Es ist nichts im Vergleich zu dir, aber ich hätte mir ehrlich gesagt auch was besseres gewünscht."
Sie grinste, auch wenn ihr Gesichtsausdruck leicht nervös wirkte.
,,Ich bin bei meiner Patentante groß geworden, meine Eltern sind gestorben als ich zwei war.
Ich bin ein Einzelkind gewesen, also hatten sie eigentlich keine große Arbeit mit mir,
weil ich hinzukommend auch eigentlich nicht kompliziert war.
Das Problem war halt, dass sich schon früh gezeigt hat das ich eine Hexe bin, und meine "Eltern" halt nicht damit klar gekommen sind.
Also haben sie mich eher wie ein kleines ... Dienstmädchen behandelnd, statt wie eine Tochter.
Hätte ich nicht ihre Tochter Clarissa gehabt, wäre ich wahrscheinlich einfach abgehauen.
Aber so hab ich es noch recht gut überstanden, hinzukommend wohne ich seit zwei Jahren bei Professor Lacroix."
Man sah Jessica deutlich an, dass sie damit klar kam, sich damit abgefunden hatte.
Sie hatte immerhin auch lange genug Zeit gehabt, es zu verkraften.
Sie war auch bereits viel lockerer, wenn sie jemandem davon erzählte.
So, als wäre dies eigentlich etwas ganz normales, was bei jedem so war.