RE: Heulende Hütte - 33

"Wie viel haben sie schon so in etwa geschrieben?" fragte Miranda interssiert.

"Das möchte ich gerne lesen", grinste Chajek amüsiert, allerdings würde er es sich schon lieber vorlesen lassen, wie der Schreibstyl einer Eule war.
"Wer hat dich denn dressiert?"

Eloise dachte an die Texte. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Yanez einen von Nebraxas daruntergemischt hatte.
"Das ist faszinierend!", kommentierte sie das Gesagte.

"Das kann ich Ihnen nicht sagen, Miss", sagte nebraxas und nun meldete sich Yanez zu Wort.
"nebraxas ist kein Schriftsteller, sondern ein Schreiber. Das heisst, er schreibt Briefe im Auftrag des Königs oder filtert welche raus. Jeder Brief an den König zum Beispiel wird vorher von ihm durchgelesen und bearbeitet falls nötig."
"Sehrwohl. Und dieser freche Junge da, ich bin nicht dressiert worden wie irgend ein Pferd. Solche Bemerkungen verbitte ich mir."

"Ohh, hmm dann sind sie war wirklich sehr wichtig" sagte Miranda lächelnd.

Chajek musste schmunzeln.
Konnte es sein, dass man in Otopia sehr schnell was falsch machen konnte?
Schliesslich wurde er schon als vorlaut und frech abgestempelt. xD
"In Ordnung, zukünftlich unterlass ich es, Herr Eule."

"Man merkt wirklich, dass du nicht gebildet bist, Herr Mensch", sprach nebraxas zu Chajek, dem es nicht gefiel als einfacher Vogel oder als Eule abgestempelt zu werden. Mit solchen Oberbegriffen konnte er nichts anfangen, es war zu unpräzise und äusserst objektiv.
Er flog dann wieder zurück auf Yanez' Schulter, der ein wenig im Raum herumlief.
"Also gut", sagte Yanez dann.
"Falls jemand von euch Fragen zu Otopianischer Lliteratur hat, dann könnt ihr hier den meister Fragen."

Chajek blinzelte, er verzog leicht den Mund.
Das hatte was, allerdings wollte er das nicht einfach so von sich aus zugeben und sagte daher nichts dazu.
Als Yanez dann sagte, sie dürfen wegen der Literatur fragen, wuchs Chajeks neugierde.
Er verspürte den Drang, die Eule bloss stellen zu wollen. xD
"Okay ich hätte da einen Text.
Miranda, könntest du bitte vorlesen, du ähm... hast es ja so schön gerade neben dir", sagte Chajek etwas scheu und wies ihr auf den Brief, den sie ganz am Anfang bekommen hatten um zu besprechen.

Miranda fing nun an zu lesen.
Ihre Stimme war sanft und ruhig.
Als sie fertig war schaute sie zu Chajek.

Chajek nickte.
"Sehr schön", sagte er dann ewtas knapp, da er nicht wusste, eswegen Miranda zu ihm schaute und nicht zu Nebraxas.
Chajek sah dann zu dem Uhu.
"Also, von welchem Autor?
Welche Zeit etwa?
Und was ist in dem Stück- ich mein Brief passiert?"

"Douglas Androvski an Joseph Eichenberg", sagte nebraxas in leicht gelangweiltem Ton, ehe Chajek überhaupt zuende gesprochen hatte.
"Vor 1200, ein klassiker Senor Yanez, hätte ich mir ja denken können. Ich nehme an das sie zweiergruppen gemacht haben. Eines dieser Brief, dann fehlen ja nur noch Edoardo Brown und einer der 900 Verse, stimmts?"
Yanez sah schockiert zu nebraxas.
"Ach tatsächlich...Sie scheinen ein wirklich gutes Gespühr zu haben, meine Hochachtung."
"Danke, das ist schliesslich mein Beruf."
nebraxas kniff kurz seine Augen zusammen und wandte sich dann wieder an Chajek.
"nun, was in diesem Brief passiert, bzw. was vorher passiert ist lässt sich ja herauslesen. Die beiden sind Händler, der gute Douglas Androvski schreibt, dass er kein Geld mehr hat und neues braucht um einzukaufen."

Chajek sah ganz erstaunt zu Nebraxas, verzog dann etwas seinen Mund.
Das ärgerte ihn. xD
"Mmm....
Und ich dachte es wäre ein Thetaerstück.
Ja aber... warum schreiben die denn so komisch?
Ich meine, ich hab noch nie so einen Brief zu hören bekommen, ist das in Otopia mode?
Ehrlich, das ist unterhaltsam, für einen Theaterbrief gerade zu perfekt!
Aber doch nicht für eine Einkaufsliste."

Miranda schaute zu Nebraxas.
"Wow" sagte sie lcähelnd.

"Das ist Sire Douglas' Art", erklärte er und es amüsierte ihn, dass Chajek von Theater sprach.
"Ein gebildeter Mann und sehr verspielt. Er hätte Theaterstücke schreiben können, stimmt."
Er blinzelte dann einige Male und machte eine geschwungene Verbeugung gegenüber Miranda.
"Und nein, so zu schreiben ist nicht mode. Ehrlich gesagt, der Brief ist sinnlos, übertrieben und provokativ. Ich hätte zu gerne Sire Eichenbergs Gesicht gesehn, als er diesen Brief gelesen hat, schliesslich ist er ja Jude."

"Oh", Chajek sah ihn erstaunt an, "deswegen dieses eine Beispiel."
Er musste dann schmunzeln.
Douglas schien aber sympatisch zu sein, wenn er so viel Humor besass.
Seltsamerweise kam ihm das bekannt vor.
Er runzelte die Stirn und dachte tief nach.
Seine Augen wurden grösser und weiteten sich geschockt auf.
Natürlich!
D-dann war das also doch kein Traum!
Er war sich nun ziemlich sicher, zu wissen, wer Sir Eichenberg war, aber Douglas... wo war nur Douglas gewesen?
Chajek starrte entgeistert vor sich hin und vergass die Leute um sich.