Tristan blieb neben ihr stehen und betrachtete die Kleider. Etwas, da sihm eher wenig interessierte, wenn er genau darüber nachdachte xD Ohne sie anzusehen, sprach er weiter. "Das musst du wissen. Es gibt Menschen, die sich für Vampire interessieren...Ihre Kultur kennenlernen wollen. Und es kam auch schon öfter vor, dass Menschen freiwillig gebissen werden wollten", erklärte er, sah sie dann wieder an und lächelte. "Ich bin mir sicher, dass du mit den richtigen Begleitern Otopia eines Tages besuchen kannst."
Nach einen weiteren kurzen Blick setze die Slytherin ihren Gang fort. Von der Seite her beobachtete sie Tristan während dieser sprach. Ob es wohl wirklich so prickelnd war, gebissen zu werden, wie in den Büchern stets behauptet wurde. Laut Tristans Erzählung wohl eher nicht, daher verstand Jessica dies auch nur teilweise. Natürlich war da immer noch dieses gewisse Interesse an dem Neuen, welches viele Leute hatten. ,,Mal sehen, bisher bist du nämlich der erste Vampir den ich kennen lerne. Und ich weiß auch nicht, ob ich tief innen drin wirklich nach Otopia will ..."
Tristan folgte ihr dann wieder. "Na ja...Unser Schulleiter ist ein Otopianer", sagte Tristan und zwinkerte ihr zu. "Und natürlich ist es aufregend neue Welten zu entdecken. Man muss eben immer bedenken, dass überall Gefahren lauern. Selbst in "meiner Vampirwelt" gibt es viele Gefahren." Er schüttelte den Kopf. "Falsch. Diese Gefahren gab es", sagte er dann eher zu sich selbst und ein wenig leiser. Tristan hatte gerade vergessen, dass "seine" Vampire im Tiefschlaf waren. Und es war immer noch seltsam...Das waren nun seine Vampire. Tristan-Vampire. Keine Marcus-Vampire mehr. So wie es aussah, gab jeder Vampirherrscher den Vampiren immer eine neue Bezeichnung. "Aber nicht überall lauern Gefahren. Ist ja auch in der Muggelwelt oder Zauberwelt so. Es gibt immer Orte, wo nichts schlimmes passiert."
,,Naja ... Ich würde nicht unbedingt behaupten, unseren Schulleiter wirklich zu kennen.", meinte die Slytherin, mit einem vielsagenden Blick in den Augen. Tristans weitere Erklärungen steigerten ihr Interesse etwas, sie unterdrückte es jedoch. übermäßige Neugierde würde sich vielleicht nicht unbedingt Positiv auswirken. Und dennoch konnte sie es sich nicht verkneifen, zu fragen: ,,Was meinst du mit "gab"?" Ihr Blick wurde fragend, ehe sie noch murmelnd meinte: ,,Man muss wohl zuerst die richtige Person kennen, die einem die Orte zeigt, die ungefährlich sind."
"Naja...Wie gesagt, ich bin der letzte Vampir meiner Art. Alle anderen sind in einem Tiefschlaf. Also existiert eigentlich gar keine Vampirwelt mehr, wo meine Vampire leben könnten", erklärte er. Tristan wollte gar nicht wissen wie sein Großvater, Marcus, darüber dachte. Hatte er es sich so vorgestellt? Marcus wollte immer, dass Tristan die Führung übernahm, aber er wollte bestimmt nicht, dass er jeden Vampir in den Tiefschlaf schickte. Tristan sah Jessica kurz an und zuckte mit den Schultern. "Ich kenne den Schulleiter auch nicht wirklich. Ich weiß aber, dass er ein Otopianer ist. Mehr auch nicht." Während sie die Hauptstraße weiter hinuntergingen, fühlte sich Tristan wieder wie früher. Menschen. Vampire. Tief im Inneren wusste er, dass es egal war, zu welcher Rasse man gehörte. "Dad wollte wohl immer, dass ich ein normales Leben führe...Jetzt mache ich das. Und...ich bin froh darüber."
Jessica hörte Tristan aufmerksam zu, während er weiter sprach. Es klang nicht unbedingt begeistert, wenn er über "seine" Vampire sprach. Doch schien ihr Otopia insgesamt kein Ort zu sein, an dem sie glücklich werden würde. Außerdem hatte sie in den nächsten Jahren so viel zu tun, wo sollte sie dort solch eine Reise unterbringen? Die Slytherin zögerte, dann antwortete sie: ,,Ich glaube, so lange ich kaum einen Vampir außer dir kenne, konzentriere ich mich lieber auf ein Leben außerhalb von Otopia." Ihre Gedanken wanderten kurz zu dem, was sie in den nächsten Jahren noch tun wollte. Und blieben dann, bereits nach wenigen Sekunden, an Shimo hängen. Wage erinnerte sie sich daran, welchen Hass dieser gegen Vampire gehegt hatte. Ob sich daran wohl etwas verändert hatte?
Tristan zuckte mit den Schultern. "Niemand sagt ja, dass du in Otopia leben sollst", meinte er grinsend. "So..erzähl mir irgendwas über dich. Zwar hatten wir dieses Spielchen schon...Aber man kann ja immer neue Dinge über andere erfahren", meinte er lächelnd und sah sie fragend an.
Jessica lächelte über Tristans Aufforderung, ehe ihr Blick wieder in die Ferne schweifte. ,,Frag mich etwas, und ich werde dir eine Antwort darauf geben. Ansonsten weiß ich doch nicht, was dich interessiert.", meinte sie. Schnell sah sie den Gryffindor wieder an, und zwinkerte ihm frech zu. Jetzt war sie mal auf seine erste Frage gespannt.
Während Tristan überlegte, wurde ihm klar, dass auch Jessica kein einfaches Leben geführt hatte. Nun schien sie ja eher glücklicher zu sein als früher. Auch sie hatte einiges erlebt. Er wollte ihr nur ungern Fragen stellen, die irgendetwas mit ihrem alten Leben zutun hatten. Tristan würde auch eher nicht sofort antworten wollen. Tristan sah sie eine Weile an. "Wenn ich so darüber nachdenke...Möchtest du etwas sehen? Ich ifnde es eigentlich recht cool, auch wenn viele es gruselig finden würden." Tristan setzte ein breites Grinsen auf. "Keine Angst. Ich werde dich nicht entführen oder so."
Während Tristan überlegte, sah sich Jessica wieder ein wenig um. Es war wirklich voll hier, und etwas weiter hinten meinte sie sogar Zweitklässler zu sehen. Diese konnten nur darauf hoffen, dass keiner der Lehrer sie hier erwischte. Die darauf liegende Strafe würde bestimmt nicht allzu gutmütig ausfallen. ,,Zeigs mir mal, ich entscheid dann was ich davon halten soll ...", meinte die Slytherin lächelnd. Sie sah Tristan geradewegs in die Augen, in ihrem Blick lag etwas herausforderndes.
Tristan grinste. "Viele haben dort Angst...Und ich kann sie verstehen, denn einer der mächtigsten wEsen lebte dort mindestens 300 Jahre lang." Er griff nach ihrer Hand und apparierte zum Zielort.