RE: Pub - Schwarzer Rabe - 42

Stanley nickte.
"Ja, aber natürlich. Das verstehe ich, ganz meine Meinung."
Donnerwetter, die Kleene erinnert mich an mich. Klasse Mädel!
"nicht zu vergessen, dass so etwas äusserst gefährlich sein kann. Polizei und alles, ne?"
Stanley trank einen Schluck Whiskey, doch er spuckte sogleich alles ins Leere.
Seine Augen weiteten sich vor Schreck und er rieb sie sich, als er das Glas abgestellt hatte, um sich zu vergewissern, dass das keine Fata Morgana war.
"Heilige Maria, Mutter Gottes!"
Marcellus stand doch tatsächlich am dort Eingang.
Hier in England, in diesem Pub.
Es gibt nix, was' nich gibt.

"Nun, das ist es nicht. Einfach nur sie, sie, sie ist so unbeständig." erklärte die Ärztin und drehte sich um, als Stanley sich so erschrack. "Heillige Madonna, Stan!" rief sie und fughr sich an die Brust, "Mein Herz ist beinahe stehen geblieben!".

"Das muss es dir nicht", meinte Ruby und lächelte.
Als Stan plötzlich alles ins Leere spuckte, begann sie laut zu kichern.
Und wieder ging ihr Blick zu Marcellus und den Soldaten.
"Cyrill!", flüsterte sie aufgeregt los.
"Die sehen sehr otopianisch aus! O-oder?"

"Das ist mein Vorgesetzter", quickte Stan und er stand auf, wobei in aller Eile der Barhöcker zu Boden fiel.
Ganz aufgeregt wühlte Stanley durch sein Haar und er sah auf sich herab.
Gott sei Dank war er heut an die Beerdigung gegangen! Wennschon trug er einen Anzug, hätte er jetzt bloss Hemd und Lederjacke angehabt, wäre es noch schlimmer gewesen.
Bei dem auffälligen Getue kam Marcellus nicht drumherum Stanley zu bemerken und er runzelte die Stirn.
Er lief dann auf ihn zu, seine Soldaten gingen hinter ihm her.
Stanley hatte den Barhöcker schnell aufgestellt und in aller Eile machte er eine drollig aussehende Bewegung, die sich als misslungene Salutierung herausstellte.
"Äh, Ehre und äh Stärke! Merchist Marcellus, was für eine Ehre! Du...ähm...Ihr kommt zu unerwartet. Darf ich, äh, darf ich vorste-"
"General, man vermisst euch in Otopia", sagte Marcellus mit scharfer Stimme und er sah kurz zu Cara, dann wieder zu ihm.
"Eure Männer sind in Massen unterbeschäftigt."
"Was? neeeiiin...also wirklich, da hört man, also..."
Stan machte möglichst einen auf locker und er wandte sich an Cara und an Marcellus.
"Wirklich unterbeschäftigt? Diese Faulpelze, das muss man natürlich verhindern, nich? Ich bin zutiefst enttäuscht von denen!"
"Ich würde euch raten Ihnen heute noch neue Instruktionen zu geben."

Cyrill drehte seinen Kopf und fragend sah er auf die Szene.
Stanley fuchtelte wie wild mit seinen Händen herum, während Marcellus dort vor ihm stand.
"Das ist...Marcellus."
Cyrill musste schmunzeln bei der Szene.
"Unser Merchist."

"M-mer -? Was?", fragte Ruby und betrachtete Marcellus aufmerksam.
Also wenn die in Otopia alle so unverschämt gut aussehen, dann sollte ich mir wirklich überlegen, ob ich mich nicht beißen lassen will.
Einen Moment strich sich Ruby gedankenverloren durchs Haar, dann räusperte sie sich und warf Cyrill einen scheinheiligen Blick zu.
"Und was macht der hier?", wollte sie als nächstes sofort erfahren und amüsierte sich köstlich über Stan.

"Wow! Toller Mann!" sagte Cara und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, "Und von der Armee. So, so....".
Sie erhob sich und ging auf Marcellus zu. "Sollte es ein Problem geben, ich habe ihren General hier aufgehalten." sagte sie zu Marcellus.

[lool ruby und cara xD]

"Merchist gleich Obergeneral. Es gesamt gibt vier."
Cyrill sah weiterhin der Szene zu und dann widerrum zu Ruby.
"Was er will? Er will mich sehn. Möglicherweise will er, dass ich in die Sümpfe gehe - das wollen alle von mir - oder er hat ein Problem wegen der Wirtschaftsschliessung. Aber das zweite passt nicht zu Marcellus."

Stanley, der nun hastig sein Geld nahm und bezahlte, war froh, Cara an seiner Seite zu haben und er setzte sich sogleich wieder hin und schnaubte.
Marcellus drehte seinen Kopf zu Cara.
"Es gibt keine Probleme mehr, sie wurden soeben gelöst."
"Ja, aber ich kann ja noch wat trinken, na? Ich mein heut Abend werd ich meinen Männern-"
"Jetzt gleich, Stanley!"
Stan biss sich auf die Lippen und er bezahlte an Tom.
"Ja, nix, nichts für ungut. Cara, es war mir eine Freude dich kennen zu lernen."

Ruby hörte ihm aufmerksam zu und ihre Augen weiteten sich dann etwas.
"Oh, in die Sümpfe?", fragte sie mit leuchtenden Augen und blickte träumend vor sich hin.
"Und du willst nicht gehen? Warum denn nicht?"

"Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Stand. Melden sie sich doch mal bei mir." sagte Cara mit einem Lächeln, "Aber wenn du jetzt gehst Stan, vielleicht möchte dein Vorgesetzter noch etwas mit mir trinken?". Sie blickte mit einem perfekten Augenaufschlag zu Marcellus.

"Ich lasse mich nicht ausnutzen", erklärte Cyrill zwinkernd und er entschied sich, der Szene keine Aufmerksamkeit mehr zuzuwenden. Hingegen schenkte er sich ein neues Glas Brandy ein.

"Ja, man sieht sich", sagte Stan und er eilte davon.
Die beiden Soldaten hinter Marcellus sahen fragend zu Cara, sie waren durstig von der langen Reise und ihr Angebot bei Marcellus liess sie aufhorchen.
"Ich habe andere Arbeiten zu erledigen, bedaure", sagte Marcellus und er hörte sich in dem Moment an wie sein Vater Mentor.
"Auf wiedersehn."
Er drehte sich um und brauchte nur vier Schritte zu laufen, denn dort sass auch schon Cyrill mit Ruby.
"Ich habe eine Bitte."
"Ach, eine Bitte sogar, dass ist ja allerliebst."
Cyrill drehte sich um und sah zu Marcellus.
"Muss ja riesig sein deine Bitte, dass du hierher kommst. Darf ich vorstellen? Ruby. Und nein, keine Geliebte."
Die beiden Soldaten blieben an ihrem Platz stehn, da es sowieso für vier läppische Schritte keinen Sinn machte, der Merchist würde auch so gut genug geschützt sein.
"Sprich du sie an", sagte der eine und sie schielten zu Cara.
"nein, du."
"Wie is das Wort schon wieder?"
"Madame."
"Aja...ähm, Madame, wäre es möglich dass dieses Angebot eben...auch für uns gelten könnte, ja?"

Cara überlegte kurz und musterte die zwei. Wenn ich schon nicht den Hauptpreis krieg dann zu mindest den Trostpreis. seufzte sie innerlich und lächelte die Zwei an.
"Abr klar doch. Setzt euch. Ich bin Cara und ihr seit?"

Ruby sackte etwas auf ihrem Platz zusammen, als Marcellus zu ihnen an den Tisch kam.
Sie wartete kurz und da stellte Cyrill sie auch schon vor.
"H-hallo", meinte sie erfürchtig und schob das Glas Brandy etwas von sich weg.

"Wir wechseln ab", schlug der eine Soldat vor und der andere nickte.
So setzte sich also nur einer an Stanleys alten Platz, während der andere Wache hielt, falls Marcellus sich wieder zum gehen aufmachen würde.
"Mein name ist Charles. Von Otopia hierher ist eine weite Reise, ich dachte schon, ich würde sterben."

"Prinz Cyramo möchte in die Sümpfe gehn", kam Marcellus sogleich auf den Punkt. Er bevorzugte es, sich nicht zu ihnen zu setzen, sondern stehn zu bleiben. Er hatte Ruby leicht zugenickt.
Cyrill zwinkerte Ruby kurz zu.
"Schön für ihn. Viel Spass."
"Ich finde das nicht lustig."
"Warum sollte ich mitkommen?"
"Im namen des Königs wirst du kommen!"
Cyrill erhob sich.
"Ach wirklich. Im namen des Königs...oder in deinem?"
Marcellus schlug fest Richtung seinen Kopf, doch Cyrill wich geschickt aus und packte dann sein Handgelenk.
"Glaubst du immer noch, dass du mich kriegen kannst? Schlag dir das aus dem Kopf...das ist einfach erbärmlich, Marcellus."
Cyrill liess sein Handgelenk los und Marcellus' Augen funkelten.
"Pass auf, was du tust. Ich werde das melden."
"Wen, an die Minister? Die tun doch sowieso nur alles, was sie wollen."
"Sie tun was der König will!"

"Es tut mir leid, Marcellus", sagte Cyrill.
"Doch ich komme nicht mit. nicht einmal Joel zu liebe."
"Du bist verachtenswert", sagte Marcellus und er trat einen Schritt zurück, wieder aufzubrechen.
Jedoch die Tür sprang auf und eine weinende Frau kam herein.
Es war Toni und sie drängelte sich durch zwei Leute, die gerade hinaus wollten.
"Bitte...Cyrill, bist du hier?"

Das panische Rufen von Toni war durch das ganze Pub zu hören und so drehte sich Cyrill zum Eingang.
Die beiden Soldaten von Marcellus zuckten vor Schreck zusammen und Charles stellte sich wieder neben seinen Bruder, beide salutierten sinnlos, während Toni an ihnen vorbeihuschte.
"Joelina ist weg! Oh, es ist so schrecklich! nirgends ist sie! Zigeuner hab ich gefragt, die Stadt, in der Wohnung ist sie auch nicht. Seit Tagen jetzt schon."
Weinend lief sie Cyrill in die Arme.
Cyrill beruhigte sie sogleich, wurde jedoch ernst, diese Sache war nicht unwichtig, nein.
"Marcellus, warte. Ich komme doch mit."