RE: Pub - Schwarzer Rabe - 65

Cyrill huschte ein sanftes Lächeln über die Lippen.
"Das ist...wirklich schön", sagte er.
"Du weisst ja, Yanez, Kathleen-"
"Die ehemalige Geliebte des Prinzen, ich weiss."
Yanez nickte.
"Wirklich schön, ein guter Entscheid. Auch für Joelina."

Mary lächelte.
"Ja, das finde ich auch. Ihr wird es dort sicher gefallen", sagte sie und war fest davon überzeugt.
Außerdem brauchte sich Mary dann keine Sorgen mehr wegen dem trüben Wetter in Groß Britanien machen.
Und ohnehin...ihr fehlte Otopia.
Marys Gedanken gingen nun auch zu Isamu.
Ja, er hatte sie damals zurück in die Menschenwelt gebracht.
Aber...hey, es war ein Befehl gewesen. Dennoch...wie es ihm wohl ging?
"Wie geht es Toni, Cyrill? Und Luca?"

Yanez musste leicht schmunzeln bei dem Begriff Toni.
Damit hatte er Cyrill erst gerade aufgezogen.
"Ja, wie geht es ihr?"
"Trink deinen Scotch, Yanez! Ihnen geht es allen gut. Luca macht sich übrigens gut, ich bin stolz auf ihn, soweit ich das sein darf und kann."

Mary lächelte sanft. Das war sehr schön zu hören. Sie nickte.
"Sag ihnen doch bitte einen lieben Gruß", bat Mary und sie dachte daran zurück, als sie Luca das letzte Mal gesehen hatte.
Eine sehr lange Zeit war seither vergangen. Es war doch verwunderlich.
Schließlich überschlug Mary die Beine und strich sich den weichen Fingern entlang.
"Und was führt euch beide her?"

"Die schöne Frühlingsluft, würde ich sagen", meinte Yanez.
"Und hier kann man auch mal schwarz tragen."
"Ha, ich immer, du nicht", stichelte Cyrill und Yanez schmunzelte.
"Ich muss sagen, dass mir gelb besser steht als gedacht. Mary wird gelbe Bändlein tragen müssen, oder werden sich die Zigeuner sogar dagegen streuben?"
"Kann gut sein. Ich werde ihm den Gruss gerne ausrichten, danke."

Mary lächelte und horchte schließlich verwundert auf.
"Wie...gelb? Warum ein gelbes Bändchen, wie meinen Sie das?"
Die Mara verstand kein Wort davon, konnte sich aber nach einigem Überlegen doch einen leisen Reim darauf machen.
Wieder strich sie kurz am Glas entlang und betrachtete die beiden aufmerksam.
Wie sehr sie es doch liebte, mit Otopianern sprechen zu können.
Da fühlte sie sich dieser Welt überhaupt nicht mehr fremd.
Aus irgendeinem Grund kamen ihr Blitz und Donner in den Sinn.
So lange schon hatte sie sie nicht mehr gesehen!
Wie süß es doch damals gewesen war, als sie das kleine Büchlein von ihnen bekommen hatte.
Erst vor kurzem hatte die Mara gelesen, was sie vor so langer Zeit darin geschrieben hatte.
Es war dafür da gewesen, nur das schönste hineinzuschreiben.
Berichtet hatte sie von Joel, von Edo, Cyrill, Kathleen...all denen, die sie liebte.
Aber ein Großteil der Seiten hatte ein Bericht von den Sümpfen umfasst.
Innerlich seufzte sie tief und sah zu ihrem geliebten kleinen Zigeuner hinüber.
Ob er schon oft wieder dagewesen war?
Was sie nicht alles für eine weitere Reise dorthin getan hätte.

Maximilian erschien hier mit Elena.
Er blickte sich um.

Elena lächelte schwach.
Sie fand es echt bemerkenswert das er mit ihr hier her kam.
Elena blickte sich um und fand einen freien Tisch an den sie sich setzte.
Elena hoffte das Max ihr gefolgt war.
Sie lies den Blick durch den Pub schweifen.

"Na dann", meinte Max und er schmunzelte leicht.
Er trat mit Elena zur Bar, wo auch schon Tom der Wirt, den beiden zunickte.
"Was darfs sein, ihr lieben?"
"Für mich ein Bier."

"Ich schließe mich ihm an" , sagte Elena.
Sie sah sich weiter um.
Einige Leute führten angeregte Gespräche und andere Flirteten mit einander.
Super Aussichten, dachte Elena.
Sie lächelte Max leicht an.

"Zwei Bier, kommt sofort", sagte Tom und Max sah sich um.
"Wollen wir uns an die Bar setzen oder an einen Tisch?"

"An einen Tisch bitte" , sagte Elena mit einem leichten Lächeln.
Sie ging schon einmal vor und setzte sich an einen kleinen Tisch, weit weg von den Paaren und Gesprächen.

Maximilian derweilen blieb noch kurz an der Theke und bezahlte.
"Sag mir deinem Papa einen Gruss, na? Wenn du ihn mal siehst."
Die Tür schwang auf und Jack kam herein.
"The Giant Cat! Hey Tommy, eine grosse Flasche Wodka wie immer!"
Maximilian setzte sich dann zu Elena und reichte ihr das Bier.
"Voilà."

"Vielen Danke, der Herr" , sagte Elena lächelnd.
Sie nahm das Bier und hob es an um einen Schluck zu trinken.
Als der Rand des Gefäßes ihre Lippen berührte, sie die kalte Flüssigkeit spürte seufzte sie innerlich.
Wie gut es jetzt tat. Elena trank einen sehr großen Schluck des Bieres, stellte es dann vor sich ab und beobachte Max einfach nur ruhig.

Maximilian trank nun auch.
Er merkte, dass sie ihn musterte und er lachte.
"Was?"