RE: Pub - Schwarzer Rabe - 86

Makoto kam ins Pub und er setzte sich an die Bar.
"Eine Cola", bestellte er sich darauf und Tom reichte es ihm.

Jerry kam herein und er setzte sich dazu.
"Einen Whiskey", sagte er und zog darauf seine Brille ab.
"Einen Doppelten."
"Du siehst nicht besonders gut aus", meinte Makoto und dieser rieb sich die Stirn.
"Ich bin müde", sagte Jerry in angespanntem Ton.

"Hey, wen haben wir denn da?", rief Makoto, als das Mädchen hinterher trabte.
"Xiao-Mei, die süsseste und schönste Prinzessin, lass dich hochheben."
Er nahm die Kleine auf den Schoss und hielt ihr die Cola hin.
"Nimm einen Schluck."
"Nimms nicht, vielleicht ist es Gift", neckte Jerry sie und Xiao-Mei blickte ihn böse an.
"Das stimmt nicht", protestierte sie.
"Du hast Angst vor meinem Baba, du Feigling!"
"Sie wird immer wie charmanter..."
"Lass sie doch, Jerry."

Der Schwarze Rabe ist eines der wenigen Pubs, das noch existiert.
Es ist ausgestattet mit diversen Propagandaschriften "Pro Kageyasu".

Durch ein offenes Fenster flatterte ein Bild der kleinen Lucy herein, das an einige Pergamentblätter geheftet war.

Tom der Wirt, war fast der einzige, der heute im Pub war.
Seit dem Krieg kamen fast keine Leute mehr zu ihm, da die meisten in Ghettos lebten.
Die Stimmung war trübe und der kräftige Mann putzte lustlos die Theke, als dann plötzlich etwas vor seiner Nase vorbeiflatterte.
Aus Reflex schnappte er nach dem Bild, welches mit ein paar Pergamentblätter versehen war.
Er runzelte die Stirn und sah sich dann alles an.

Es war ein Bild, auf dem das liebliche kleine Mädchen mit den blonden Locken und den strahlend blauen Augen zu sehen war.
Auf den Pergamentblättern waren selbstgemalte Bilder der Hexe zu sehen, Worte, Adressen.
Vieles stand durcheinander. Man konnte kein System oder gar eine Ordnung erkennen.
Und nicht einmal den Grund, warum die Dinge ihren Weg hierher gesucht hatten.

Tom, der kein Detektiv war, sondern ein einfacher Wirt, blickte auf das Fotos und die Zeichnungen.
Der Mann blinzelte leicht und zuckte dann die Schultern.
Vielleicht hatte das jemand verloren?
Er hängte es jedenfalls an die Wand hinter sich und putzte dann weiter.

Die Welt war im Wandel.
Kageyasus' Herrschaft war vorüber und in Otopia fehlte ein König.
Zeiten des Umbruchs und der Unwissenheit.
Wann wurde die Welt endlich zu dem, was sie früher war?
Eine friedliche Gemeinschaft ohne Krieg und ohne Verfolgungen.
Sehnte sich denn nicht jeder danach?
Jedes Wesen, jedes Tier?
In der Hinterkammer des Schwarzen Raben fand ein wichtiges Treffen statt.
Evgénios war aufgetaucht - der Prinz wusste nichts von diesem Treffen.
Noch nicht.
Denn der verhasste Minister war dabei seine Ehre wieder aufrecht zu stellen, und auch dabei, etwas aus Otopia zu machen.
Seiner Meinung nach war Cyramo ein schwacher Prinz, einer, der Otopia zu nichts bringen würde.
Daher hatte Evgénios dieses Treffen selbst in die Hand genommen.
Er war entschlossen Otopia durfte nicht weiterhin in der Isolation bleiben.
Es musste rauskommen, Welten erobern.
Der Minister setzte sich an den vereinbarten Tisch und wartete.

(armer Cyramo XD)

Gideon war in einem dunkelbraunen Umhang umhüllt, er wollte nicht erkannt werden. Nein, diese Welten waren für ihn fremd und viel zu gefährlich. Vampire waren nicht überall geliebt. Das hatte ihm sein ehmaliger Herrscher erzählt. Marcus. Doch, nun war er fort.
Gideon ging durch den Pub und ging direkt auf die hintere Kammer zu, wo das geheime Treffen stattfinden sollte. War er dort? Würde man ih betrügen? Gideon kannte Otopianer nicht. Gehörten nicht alle Vampire zu einer Familie? Das würde sich schon bald zeigen.
Gideon betrat die Kammer, warf seine Kapuze zurück und setzte ein leichtes Lächeln auf.
"Ich bin Gideon" stellte er sich vor und ließ das Wort "Berater des Kaisers" weg. Nur zur Sicherheit, denn hier konnten einige vielleicht besser hören, als sie zugaben.

[politik eben xD]

Evgénios erhob sich, als Gideon eintrat und er machte eine höfliche Verneigung.
"Ich freue mich, das Ihr gekommen seid", sagte er.
"Ich bin Evgénios.
Der Wirt wird uns nicht stören, dafür habe ich gesorgt."

Als er sich sicher war, dass es der Mann war, mit dem er sich treffen sollte, verbeugte er sich leicht. Er hatte Respekt vor ihm. Respekt war wichtig.
"Auch ich freue mich, dass Ihr hierher gefunden habt.
Hattet Ihr eine lange Reise?" fragte er und deutete dann auf die Sitzplätze, damit sie Platz nehmen konnten.
"Gut. Ich möchte nur ungern, dass wir gestört werden."

Evgénios setzte sich wieder und vergewisserte sich, dass die Türe zu war.
Er wandte sich dann an den hohen Abgesandten und ging auf seine Frage ein.
"Meine Reise war nicht minder beschwerlich, als die Eure, nehme ich an.
Sagt mir, was genau meintet Ihr mit den 4 Königreichen.
Und in wiefern könnte Otopia Euch dabei treuer Freund und Diener sein?"

Gideo beugte sich etwas nach vorne und senkte seine Stimme.
"4 Königreiche in der Welt der Vampire. Eine neue Ära nimmt den Anfang in meiner Welt. Wir haben die Zauberwelt erobert. Die Muggelwelt. Aber es fehlt immer noch etwas. Mein Kaiser hat mit aufgetragen nach einem großen Verbündeten zu suchen. Und ich bin mir sicher, dass ich in Euch und in Eurem Volk einen Verbündeten gefunden habe.
Sollten Vampire nicht zusammenhalten?
Sollten Vampire nicht über alles herrschen?
Wie lange muss sich usnere Rasse noch zurückhalten?
Mein Kaiser möchte, dass auch Otopia etwas vom...Kuchen abbekommt. Einen Teil unserer eroberten Welten."

Evgénios beugte sich ebenfalls etwas verschwörerisch nach vorne und seine Augen blitzten auf, je mehr Gideon erzählte.
"Ja", sagte er dann, erstaunt und überaus zufrieden.
"Wir sollten eine Gemeinschaft sein.
Wie es der Prinz gewollt hatte.
War er es nicht gewesen, der stets euren Höchsten besuchte?"
Entspannt lehnte sich Evgénios zurück und vor seinen Augen konnte er schon die glorreiche Zukunft sehn.
Die ganze Welt vampirisiert.
Otopia konnte sich ausbreiten, und wer weiss, in einigen Jahren sogar-
Wobei daran wollte er noch nicht denken.
Nein, von Verrat sollte hier keine Rede sein.
Denn die Vampire gehörten alle zu einem Volk zusammen, wie es Gideon sagte.
Evgénios gefiel diese Idee der Brüderschaft und dem Prinzen solch ein zuckersüsses Geschenk anzubieten, würde nicht schwer sein.
Welcher Narr würde das nicht annehmen?