RE: Haus der Robbins - 15

"Nun...ich denke, ich bin hier, weil ich dich ein wenig ärgern wollte. Hast mir wirklich gefehlt", Mary zwinkerte ihm lächelnd zu.
"Na ja...gefehlt hast du mir wirklich."
Sie sah dann wieder zu Joelina und ohnehin immer zwischen den beiden hin und her.
Die kleine sah begeistert zu Edo und versuchte, nichts zu verpassen. Sie fand Edo sehr interessant! Er war der erste, der doch viel ernster aussah als andere, den sie aber trotzdem jetzt schon mochte! Zumindest sah es für Mary so aus und sie kannte ihre Tochter in und auswendig.
Joelina nahm die Stäbchen und kicherte leise. Dann versuchte sie nachzumachen, was Edo ihr gesagt hatte, sah allerdings sehr kläglich dabei aus. Leicht missmutig blickte Joelina nach vielen Versuchen zu ihrer Mutter auf.
"Mhm..."
"Nicht traurig sein, mein Engel. Bei mir hats auch lange gedauert", flüsterte ihr diese ins Ohr.

Edo sah ihr zu.
"Gut", gab er manchmal seine Meinung dazu als kleien Anfeuerung.
Als Joelina dann missmutig zu ihrer Mutter sah nahm er ihre Hand in denen sie die Stäbchen hielt.
"Komm, versuchen wir es gemeinsam", sagte er zu ihr.
Er hielt ihre Hand so wie man die Stäbchen richtig halten musste und half ihr die langen Stäbe - für ihre recht kleine Hand - auf und zu zuklappen.
"Siehst du, kommt garnicht mal so schlecht", murmelte dabei und sah leicht nachdenklich zu dem Pegramentblatt das sie gemeinsam aufhoben mit den Stäbchen.
"Und wenn du ganz fest an dich glaubst und niemals aufgibst, wie deine Mutter, dann wirst auch du es einmal schaffen.
Sei es bei grossen Dingen, wie auch bei kleinen", Edos Miene wurde darauf ein wenig wärmer und er sah Joelina ins Angesicht, mit diesen Worten hatte er ihre kleine Hand sanft los gelassen.

[*edo knuuuuuuuuddl* zu niedlich =) :-*]

Joelinas Augen leuchteten und sie strahlte, während er es mit ihr versuchte. Mit Edo ging es viel einfacher!
Mary hatte die Beine an sich gezogen, die Arme darum geschlungen und das Kinn an ihr Knie gelegt. Das war doch wirklich mehr als niedlich!
Die junge Frau lächelte sanft und was Edo da sagte, war wirklich so lieb von ihm. Sie schüttelte etwas den Kopf, bei dem Gedanken, den sie in dem Moment hegte...
Joelina sah immer noch mit ihren großen braunen Augen zu dem Merchisten auf. Sie lächelte und in diesem Moment nur für ihn. *gg*
"Ihr beiden", lachte Mary leise.
"Du gibst bestimmt einen tollen Vater ab. Und wir stören dich wirklich nicht? Wir..wir können auch wieder gehen."
"Nein!", Joelina wollte hier bei Edo bleiben.

[und joelina und mary erst!!! :-* ]

"Da hörst du's!", meinte Edo zustimmend, als Joelina das sagte und ein wenig gespielt weigernd. xD
Seine Miene hellte sich leicht auf und er nickte Mary zu, sie wusste wie es gemeint war.
'Du gibst bestimmt einen tollen Vater ab', gingen die Worte von Mary ihm durch den Kopf und er dachte an die Worte nach.
"Und weisst du was ich glaube?
Das du dich wieder einmal an mir täuscht, Mary", meinte Edo ehrlich dazu und sah sie lange und offen an.
Nein, stolz auf sich war er in diesem Punkt garnicht.
An seinem Anwesen waren zwei Gräber seines Sohnes und seiner Mariko.
Ayaka und May hatten nicht vieles von ihm gehabt, da er immer im Krieg war und ohnehin haben die otopianischen Kindern nicht sehr vieles von ihren Vätern.
"Möchtest du denn gehn?", fragte er nun und seine Züge wurden sanfter, er sah sie erwartungsvoll zu ihr und wusste schon ihre Antwort dazu.
Aber trotzdem wollte er ihr noch einmal Gelegenheit dazu geben, es ihm zu sagen von ihrer Meinung her, da diese Zustimmung für Joelina ja nicht gerade ernst zu nehmen war.
"Für meine Freunde habe ich immer Zeit Mary", sagte nun Edo ihr offen, damit sie nicht noch weiter erklären musste, er wusste, dass sie gerne bleiben würde, es aber nur sagte, weil sie rücksicht auf ihn nehmen wollte.
"Und wie könnte ich meine beste Freundin und ihr Kind einfach so in die Wälder von Otopia zurück werfen, selbst wenn ich sie nicht hätte?"
Die Dienerin kam nun mit den Schalen und Edo nahm sich die mit dem Blut.
"Siehst du?
Entweder schätzt du mich zu gut ein, oder zu böse.
Aber nie eines mittendrinn, schon verblüffend nicht?"
Die Japanerin senkte demütig den Kopf, schliesslich blickte sie auf und sah lange zu Mary, sie reichte ihr eine Schale.
Joelinas stellte Edo ihr hin.
Freundlich sah er zu Mary und nickte ihr zu.
"Aber ich schätze deine Höfflichkeit... ist wichtig, besonders hier im japanischen Dorf.
Hier in Otopia findest du weit und breit nicht so viel Höflichkeit wie hier", im innern musste er ein wenig schmunzeln.
Na wenigstens weiss Mary, dass sie wohl hier gut überleben könnte, wenn sie Omi-san und die anderen festhalten würden, um sie zu seiner Gefährtin zu machen.

[:D :-*]

Mary lachte aus tiefstem Herzen. Zu niedlich war das und Joelina fühlte sich dadurch noch unglaublich bestätigt.
Dann wurde sie allerdings wieder ernster und sah ihn fragend an. Warum glaubte er nur immer, dass sie sich in ihm täuschte? Sie kannte ihn doch nun mittlerweile, viel besser, als sie die meisten Zauberer kannte. Nein, täuschen würde sie sich niemals in ihm. Klar hatte er auch Fehler, aber glaubte er denn wirklich, dass sie das nicht wusste? Das machte sie traurig. Glaubte er denn wirklich, dass sie ihn so oberflächlich betrachtete? Dass sie nicht sah, was hinter dem meist so ernstem Gesicht und der ebenso ernsten Haltung lag?
"Und weißt du, was ich glaube? Dass du dich viel zu schlecht einschätzt. Und dass du denkst, dass ich dich nicht kenne. Oh Edo, bitte. Ich weiß doch, was ich sehe. Ich weiß doch, was ich fühle. Du bist nicht das, wofür du dich immer ausgibst. Manchmal stellst du dich echt als Monster hin! Aber...das bist du doch nicht! Niemals", sagte Mary leise. Sie hatte ihn doch lieb...so, wie er nunmal war...
Beste Freundin..., dachte sie.
Ihr Blick wurde auf der Stelle sanfter und ganz liebevoll. Das hätte sie nun wirklich nicht gedacht. Sie war Edos beste Freundin. Mary fühlte sich unglaublich geehrt. Eine lange Zeit, wusste sie nicht, was sie sagen sollte.
"Edo...das, ich weiß nicht, was ich sagen soll! Ich, deine beste Freundin?!"
Joelina kuschelte sich an ihre Mutter und sah strahelnd zu den beiden. Man sah ihr an, dass sie den beiden gerne zu hörte.
Dann musste Mary allerdings wieder schmunzeln und sie warf dem Merchisten einen sanften Blick zu.
"Du bist unmöglich, ich hoffe, das ist dir bewusst, mein lieber Merchist!", lachte sie und nahm die Schale dankend von der Dienerin an.
Joelina nahm auch gern die Schale von Edo und bedankte sie leise. Sofort probierte sie die Stäbchen aus.
Natürlich würde Mary Edo nie so lieb haben, wie Joel, aber im Grunde genommen war er auch ihr bester Freund geworden, mit den Jahren, schon, ja.
"Und was du sagtest...dass ich deine beste Freundin bin...das kann ich nur zurückgeben", sie lächelte ihn offen und sanft an.

Edo ass ein wenig und überdachte die Worte von Mary.
Konnte es sein?
Wusste sie denn auch wie weit er in seinem Leben ging?
Was er vllt. tun würde wenn-
Doch Edo kam nicht soweit, denn er stellte diese schrecklichen Gedanken ab und stellte die Schale nun auch hin und kaute zu Ende.
Er schluckte dann und sah eine Weile schweigend auf das kleine Teetischchen runter.
Er sah dann daraufhin zu Mary.
"Ich weiss das du mich kennst.
Aber du musst auch wissen Mary, dass du mich nur von einer Seite her kennst.
Nein, das stimmt nicht.
Du kennst mich von vielen Seiten, ja", Edo überlegte wie er es erklären sollte.
Er wusste, dass es nicht einfach war.
"Wir streiten uns oft und haben auch schon gemeinsam viel gelacht.
Du bist die Einzige, von all den Frauen, mit der ich überhaupt so viel schon geredet habe, sei es über Verbotene Dinge, oder wenn es sogar zum Streit kam.
Aber dennoch musst du wissen, in einer Schlacht, da zeige ich mich auf einer Seite und zwar nur auf die Harte", Edo sah sie weiterhin an als er sprach und machte nun eien kurze Pause, damit Mary auch bisschen Zeit hatte die Worte zu überdenken.
"Es gibt nicht viele Augenblicke in der ich mich ausruhen kann und du mich so erkennen würest.
Dieses Leben hier ist für mich ein Dienst und beim Dienst zeige ich mich auf die Harte Seite, verstehst du was ich meine?
Ich habe zu vieles getan um noch zu sagen, dass ich ein liebender Vater bin, oder gar jemand der in deinen Augen gut ist.
Für Otopianer gelte ich als "gut", aber nicht für Leute die von eurer Welt sind.
Die einzigen an denen du dich niemals täuschen wirst, sind solche wie Cyrill. Denn wie sie sind, wirst du sie auch immer antreffen und niemals anders.
Egal ob sie jemanden umbringen würden, sie würden es aus Herzen tun und nicht aus Pflicht."

Mary schüttelte seufzend den Kopf. Das alles brauchte er ihr doch nicht zu erklären, das wusste sie doch!
Und sie hatte Edo nie anders gesehen. Wenn sie ihn ansah und er mit ihr sprach, dann kannte sie auch alle seine anderen Seiten.
"Ich bitte dich, Edo, das alles weiß ich doch! Ich weiß, dass du sonst nicht so bist, wie du zu mir bist! Ich weiß, dass du als Merchist ganz anders auftrittst. Oh, Edo, was wärst du auch für ein otopianischer Merchist, wenn du nicht so wärst?"
Sie blickte dann etwas stur auf das Tischchen, beugte sich dann zu Joelina und flüsterte ihr zu, dass sie doch bitte kurz rausgehen sollte. Sie würde schon etwas zu spielen finden. Joelina nickte, gab Mary ein Küsschen und lief hinaus.
Die junge Frau schwieg noch einen Moment und wandte sich dann wieder an Edo.
"Glaub mir, mein Lieber, ich weiß, dass du mich umbringen würdest, wenn Tarabas es verlangen würde. Wenn es deine Pflicht wäre, so würdest du es tun. Aber nein...deshalb seh ich doch nicht anders. Ich sehe dich, wie du bist. Und genauso hab ich dich lieb."
Mary streckte ihre Hand nach der seinen aus und legte sie darauf.
"Ich hab dich nie anders gesehen. Du bist Otopianer und das weiß ich. Glaub mir, nach 7 Jahren weiß ich ungefähr wie diese Welt hier läuft. Ich hab sie schon oft genug erlebt."

Edo sah sie erschrocken an, als sie das wegen Tarabas erwähnte.
Lange Weile herrschte Stille.
"Und was bin ich für deiner Meinung mehr Mary?
Der Merchist, oder die Rolle eines Freundes?", er sah zu ihr.
"Ich sehe mich mehr in der Rolle des Merchisten.
In der ich grausam sein kann, hart und mörderisch.
Und ich weiss, dass du das weisst und du hast es mir auch eben gesagt, aber doch gleichzeitig siehst du bei meinem innern die Rolle des Freundes.
Nicht wahr?", er sah zu ihr.
"Und ich bin mir sicher, wenn du meine andere Seite jetzt ebenfalls akzeptierst, dann würdest du automatisch jegliche Bluttat von mir als akzeptabel unterschreiben.
Aber vergewissere dich falls du es nicht abstreitest, dass auch Cyrill zu den Opfern schlussendlich gehören könnte.
Oja, wir Otopianer finden es gut und ich habe keine Gewissensbisse deswegen, Mary.
Aber ihr Menschen dagegen habt eine andere Ordnung, nämlich Gerechtigkeit und Liebe.
Und daher möchte ich offen zu dir sein, denn zwar bin ich dein Freund, aber ebenso könnte ich der zukünftige Mörder von Cyrill sein."

Mary hörte ihm zu und ihre Augen sahen stumm zu ihm.
Es tat ihr nicht weh, nein, sie war froh, dass sie so offen mit ihm reden konnte. Das konnte sie nunmal nicht mit jedem.
"Und du könntest auch mein Mörder sein, Edo. Dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß es und auch wenn ich nicht daran denken will, ist so die Realität. Und ja, die Realität kann grausam sein, das weiß ich ebenso."
Sie nahm dann die Hand zurück und sah aus dem Fenster, wo sie Joelina vorbeihüpfen sah. Wie sie die Kleine doch liebte.
"Du bist beides für mich...Merchist und Freund", wieder blickte sie zu ihm.
"Aber weißt du, wer du wirklich für mich bist?"
Mary musste leicht lächeln und aß etwas von dem Reis.
"Für mich bist du mein Edo, so wie ich dich nunmal kennengelernt habe. Und nein, ich möchte auch gar keinen anderen Edo."
Wieder schwieg sie etwas.
"Ich habe schon vieles schlimmes erlebt und selbst getan....Sachen, die du mir nie zutrauen würdest. Denk bitte nicht, dass ich dich nicht verstehe oder dich nur so sehe, wie du meiner Meinung nach sein solltest."

"Ich kann mir denken, dass du es so einigen zeigst", sagte Edo und sein Blick zeigte zufriedenes, aber gleichzeitig auch Unglaube.
Nicht das er dies Mary nicht zutraute! Nein! Aber Otopianer hatten so ihre Mühen die Vorstellung zu haben, das eine Frau kämpfte.
Edo war auf einer anderen Weise auch stolz auf Mary.
Für die Heimatswelt zu kämpfen und einzustehen hatte schliesslich seine Ordnung und Richtigkeit.
"Und wie fühlst du dich dann so?
Tust du es eher als Pflicht, oder ist es ebenfalls gleichzeitig deine Meinung wenn du jemanden beseitigst?", wollte Edo nun von ihr wissen.

Mary lächelte sanft, musst dann aber grinsen.
Was für eine Frage!, dachte sie schmunzelnd und blickte weiter zu ihm.
"Nun ja, wie fühle ich mich dann? Eigentlich fühle ich mich in dem Moment gar nicht...kann man das so sagen? Ich bin nicht wirklich da, kämpfe einfach. Manchmal denke ich währedessen auch nach. Aber ich kämpfe auch mit allen Emotionen, die ich grade in mir trage."
Sie dachte dann etwas nach.
"Nein, ich kämpfe nicht aus Pflicht, sondern weil ich es will. Es zwingt mich ja niemand."
Dann begannen ihre Augen zu leuchten.
"Würdest du mal meinen Mentor spielen und mir irgendetwas beibringen? Oh bitte Edo!!"

"W-wie?", Edo war überrumpelt. xD
Einer Frau das Kämpfen beibringen?
Edo musste leicht schmunzeln und sah Mary lange an.
"Was du nur immer für Ideen und Vorstellung hast.
Bist du sicher dass du jemanden einfach so köpfen kannst?
Und damit meine ich nicht die Angst davor, eher weil die Klingen dazu noch ziemlich schwer sind und es um einige Kraft braucht um jemanden den Kopf abzuschlagen", äusserte sich Edo dazu.
Schon süss wie Mary war und ohnehin, eine Frau die anderen Männern den Kopf abschlägt.
Gewöhnungsbedürftige Vorstellung. *g*
"Und was die Vorstellung betrifft, Mary", Edo nickte ihr zu, "so sieht es ziemilch verboten aus in Otopia, einer Frau das kämpfen beizubringen, tut mir leid."

Mary ließ die Arme sinken und senkte traurig den Blick.
Warum sollte auch je etwas passieren, was ihr gefallen würde? Sie stützte den Kopf an die Knie und verzog etwas den Mund.
"Och...es würde doch niemand merken! Bitte, Edo, hm? Ich war doch immer nett zu dir."
Mit einem Engelsgesicht schaute sie wieder zu ihm auf. "Bitte?"
"Und was das Köpfen angeht...mhm, ich glaube, ich habe noch nie jemanden geköpft. Bin mir aber grad nicht so sicher."
Es war nicht so, dass Mary unglaublich gern über das Thema Töten sprach, aber sie dachte dabei ohnehin nur an die Vampire aus Marcus Rasse und um die hatte sie wirklich kein Mitleid.

Edos Gesicht entspannte sich und er lächelte sie nun schon fast sanft an.
"Siehst du?
Und ehrlich finde ich das du beim Kämpfen besser bei deiner Zauberei sein solltest, Mary.
Und nein, kein "aber"", fügte er hinzu. xD
Unsicherheit war da gerade ein gutes Zeichen es ihr nicht beizubringen.

Mary lachte und lächelte zurück.
"Lass uns das Thema jetzt bitte bei Seite schieben...ich will mich nicht immer mit dir streiten", sie grinste leicht.
"Es muss doch irgendetwas geben, wobei wir der gleichen Meinung sind."
Die junge Frau überlegte und währendessen kam Joelina wieder hineingehüpft.
Sie setzte sich neben Edo und sah mit großen leuchtenen Augen zu ihm auf.
"Mommy hat son fiel von dis....mhm gesahgt!", flüsterte sie ihm zu und hatt dabei leicht die Hand vor den Mund gehalten, damit Mary es nicht sehen konnte! xD