RE: Bar - 108

Kiyan kam in die Bar und ging direkt zum Barkeeper.
"Hallo mein name ist Kiyan. Ich bin auf der Suche nach einem Job als Barkeeper,
hätten sie hier vielleicht etwas frei?"

Es war Fang-Sui, die an der Theke stand und ein paar Gläser putzte.
Sie blickte überrascht zu dem jungen Mann.
Das konnte doch nicht sein ernst sein.
"Schalt mal das Radio lauter", sagte einer der Li-Mafiosos, der am Billiardtisch stand und mit Ding spielte.
Eine Nachricht wurde gerade durchgesagt, Chefinspektor Kai Wong bei tragischer Explosion ums Leben gekommen. Liang Robbins vermutlich wieder in Grossbritannien gesichtet.
"Ähm...Kleiner, ich glaube...hier hast du nichts verloren", sagte Fang-Sui zu Kiyan, die dann der Nachricht lauschte und das Glas absetzte.
Die letzte Nachricht beunruhigte sie ungemein.

Kiyan horchte auf und sein Herz rutschte in die Hose.
Hoffentlich wurde er nicht eingeladen, schließlich hatte er mal eine Zeit
für die Tankstelle gearbeitet.
Dann sah er zu Fang-Sui.
"Ist ja nicht so, dass ich schonmal erfahungen mit solchen Kerlen gemacht habe"
meinte er, mehr zu sich als zu ihr und wandte sich zum gehen.

"Glaub mir, in diese Familie rein, möchte niemand kommen", sagte Fang-Sui und sie schenkte Kiyan einen Luftkuss.
"Bye."

Kiyan lächelte und nickte nur.
Dann verließ er die Bar.

Die Türe öffnete sich und Takashi trat ein.
Yanez hatte ihm die Adresse und etwas freie Zeit gegeben.
Der Japaner blickte sich misstrauisch um und erblickte die vielen Asiaten, blieb aber stumm.

Pete stand an der Bar und blinzelte einige Male, irritiert- ein Japaner der mit so langem Haar eingetreten war.
Unglaublich!
Ob das ein ganz gefährlicher war?
Auch Ding war aufmerksam geworden, wollte aber noch weiter beobachten.
Schliesslich lochte er die nächste Kugel beim Billardtisch ein.
Die Bartür öffnete sich in dem Moment und Marc war es, der hinter Takashi auftauchte und neben ihm vorbei ging.
Seine Haltung war ruhig und seine Miene zeigte Vielsagung.
Er trug das Blut Marko an seiner Hand, wie ein Abdruck würde er es benutzen.
An Katumis Tür...
Marc lief die Treppe hinauf, hoch zu Katsumis Zimmer.
Einen Moment schweigend blieb er vor ihr stehen, schilesslich ging er auf die Knie und neigte sein ganzes Haupt vor ihr.
'Ho! Katsumi-sama', ging es Marc dabei durch den Kopf, aber im geheimen Jubbelte sein kleines, böses Herz auf.
Triumpf!
Marc erhob sich und drückte seine ganze Handfläche, die voller Blut war an das klare Holz.
Schliesslich machte sich der Chinese schnell aus dem Staub, man hörte nur noch wie leise eine Tür sich schloss.

Pete schluckte leicht.
Seine linke Hand zuckte, ein Zeichen dafür, dass Pete nervös wurde.
Also blieb es wohl an ihm hängen.
Pete nahm einen grossen Schluck von seinem Wihskey und ging dann auf den Japaner zu.
"K-k-kann ich Ihnen helfen?"

Takashi trat einen Schritt zurück, als Pete auf ihn zukam und ihn ansprach.
Der junge Mann hatte sich vor ihm nicht verbäugt, ein Zeichen der Respektlosigkeit!
Daher drehte er seinen Kopf von Pete ab und sprach nun ins Leere mit stolzer Haltung.
"Ich suche Katu Robbins."

Katsumi war es, der die Treppe hinunter kam und Takashi zusammen mit Pete sah.
Takashi war erst 21 Jahre alt und von daher kannte ihn Katsumi nicht.
Doch umgekehrt schon, Takashi wusste, wer das war.
Schnell sank er demütig auf seine Knie, was für ein überwältigendes Gefühl ihn überkahm.
Isamu war Takashi stets ein guter Freund gewesen, hier nun seinen Bruder vor ihm zu sehn liess ihn ein wenig reumütig werden, dass Isamu einfach so davon gezogen war.
"Herr, Katsumi-sama, ho!"
Katsumi blickte auf Takashi hinab.
Der Soldat kannte ihn, weswegen war er hier?
Um ihn zurück zu holen?
"Erlaubt, ich bin Takashi-san", sagte Takashi, der seinen Blick auf den Boden gerichtet hielt und sich demütigst unterdrückte.
"Robbins-san."
Katsumis Mine hellte sich auf.
Ah, stimmt, er musste Kates sohn sein.
"Sei willkommen, Takashi-san."
Katasumi hiess Pete einige Schritte zurück zu treten und Takashi sich wieder zu erhenen.
Takashi richtete sich auf und mit Haltung blickte er zu seinem Gegenüber.
Doch Katsumi sah anders aus als Isamu.
Er hatte langes weisses Haar und schien etwas seltsames an sich zu haben.
Etwas, das überhaupt nicht stimmte.
"Ich bin geehrt den Sohn Omi-samas kennen zu lernen. Bitte, Katu ist oben."
Daraufhin wies er nach oben zur Tür und die beiden liefen die Treppe hinauf.
An Kates Zimmer klopfte es schliesslich und die Schiebetür öffnete sich.
Katsumi blieb draussen, während Takashi hinein trat und durch das Zimmer blickte.

Zeitsprung!

Es sollte Katsumis letzter Moment in Wales sein, bevor er aufbrach zu einer langen Reise.
Er wollte sich selbst finden.
Vergangenes erfahren und sich mit seinem Bruder versöhnen.
Was aus Kate wurde in diesen Wochen, vielleicht Monaten, war nicht von Bedeutung.
Sie war bloss eine Frau und zum Warten geschaffen.
Das war ihre Bestimmung.
Katsumi lag neben seiner Liebsten und er strich ihr durch das lange Haar.
Sie war ihm bisher eine gehorsame Frau gewesen.
Einien letzten Kuss gab er ihr auf den Nacken und schliesslich erhob sich der Otopianer.
"Bleib hier und suche mich nicht."
Mit diesen Worten ging der Otopianer und verschwand aus Wales.

Der Brief an Chan kam an:

omg! XD

Chan starrte sprachlos und zugleich entsetzt auf das Stücklein Papier.
Welch böse Worte!!!
UUU!
Chan fasste sich am Kopf.
Verzweiflung!
Schiere Panik überkam den überforderten Asiaten.
Sein Blick ging suchend im Zimmer umher, ja Sehnsucht! Nach Hilfe!
Er krallte das Papier in seiner Faust zusammen, stürmte zum Fenster, riss es auf.
UND- er stellte sich davor und starrte hilfesuchend zu den Wolken, zum Himmel empor.
"WER BIN IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIICH?"
Chan krachte zu Boden... eindeutig... ein Nervenzusammenbruch. xD

Es war Li der am Fenster stand und schweigend hinaus blickte.
Hinaus in die weite Ferne.
Im Büro herrschte Stille.
Nun war es also soweit, seine beiden Kinder sollten für immer in Otopia bleiben.
Es war schon seltsam, desto länger Li darüber nachdachte, desto mehr fühlte er sich in seiner eigenen Welt wie ein Fremder.
Seit Tarabas Tod war in ihm selber etwas gestorben.
War es nur der Otpoianische Instinkt allein?
Li nahm einen Zug von seiner Zigarette und stiess den Rauch sogleich wieder aus seinen Nasenlöcher aus.
Vielleicht.
Li drückte die Zigarette dann schliesslich im Aschenbecher aus und trat weg.
Noch einmal blickte er auf Sergios Familiengemälde.
Ruhig betrachtete er es.
Nichts hatte sich gross verändert, nach Sergios Tod.
Li verliess schliesslich den Raum.

Ein pech schwarzes Auto fuhr vor.
Pete war der Chauffeur und kurz blickte er nach hinten, er parkte dann exakt neben den anderen Autos ein und öffnete auch gleich die Türe.
Pete prüfte, ob er genau in der Linie parkiert hatte und schliesslich drehte er den Schlüssel, wobei der Motor abgestellt wurde und die Handbremse wurde von ihm als letztes hoch gezogen.
Pete stieg aus dem Wagen aus und öffnete die hintere Wagentüre.