RE: Bar - 99

Katsumi freute sich über diese Frage.
Ja, genau das war doch die Frage jedes einzelnen Otopianers.
Der Sinn des Lebens...den König zu ehren.
Selbst Ehre zu finden.
Und jeder musste sich selbst beweisen, das richtige tun.
"Das, Marcu-san, wirst du selber herausfinden."
Katsumi schwieg kurz.
"Katu-san ehrt den König, indem sie mir gehorsam ist. Das müssen die Frauen...gehorchen, dem Mann untergeordnet sein. Aber du, Marcu-san, du wirst bald ein Mann sein. Zu höherem priviligiert."

Zu höherem priviligiert
Leicht atmete Marc etwas auf und seine Haltung wurde dabei automatisch gerader.
Das wirkte sehr auf Marc.
Höher zu sein als Katu!
Der kleine hatte zwar keine Ahnung, was priviligiert bedeutete, aber der Sinn war einfach zu verstehen.
Er war weitaus dann mehr wert, zu höherem bestummen.
"Ho!", machte Marc mit innehaltenden und etwas mühe zu Atem kommenden, erfürchtigen Ton.
Er neigte sein Haupt darauf dann tiefer, während er demütig seine Hände nun über den Kopf etwas höher positioniert hielt.
Das ganze fuhr sehr in Marc ein!

"Ehren den König, denn er ist der Höchste in Otopia.
Opfere du dich ihm auf und richte dein Leben nach seinesgleichen.
Wage es niemals den Zorn deines Herrschers auf dich zu ziehn, denn seine Macht ist ewig!
Ehre!
Ehre ihn ob Morgen oder Abend", sprach Katsumi den Vers erneut aus.
"Wiederhole!"

Marc legte seine Hände nun wieder runter und blickte etwas verwundert zu Katsumi hoch.
"Ehre den... der, der ist der höchste von Otopia", kam er, weiter wusste er allerdings nicht auswendig. xD
Kurz blickte er vor sich konzentriert her und wartete, auf das, das ihm mehr einfallen würde.
"Ehre ihn ob Abend oder Morgen", fügte er hinzu. xD

"Ehren den König, denn er ist der Höchste in Otopia.
Opfere du dich ihm auf und richte dein Leben nach seinesgleichen.
Wage es niemals den Zorn deines Herrschers auf dich zu ziehn, denn seine Macht ist ewig!
Ehre!
Ehre ihn ob Morgen oder Abend", wiederholte Katsumi den Vers erneut.
Und dann nochmal.
"Ehren den König, denn er ist der Höchste in Otopia.
Opfere du dich ihm auf und richte dein Leben nach seinesgleichen.
Wage es niemals den Zorn deines Herrschers auf dich zu ziehn, denn seine Macht ist ewig!
Ehre!
Ehre ihn ob Morgen oder Abend."
Auffordernd wartete er ab, Marcu zu wiederholen.
Er würde nicht eher weiter fahren, bevor der Junge ihn konnte.

Marc blinzelte perplex und innehaltend hörte er zu.
Der Junge verzog etwas den Mund und hatte offensichtlich Mühe.
"Ehre den König, denn er ist der Höchste in Otopia", kurz blinzelte er fragwürdig.
"Ehre... Ehre! (?)
Ehre ihn ob Abend oder Morgen."
Marc schloss seinen Mund wartete aufmerksam ab.

Katsumi wiederholte den Vers erneut korrekt.
Marc hatte das jetzt zu lernen.
Und würde dieser noch hundert Mal den selben fehler machen, Katsumis Antwort war stets der gleiche Vers in korrekter Form.

Und erneut begann ihn Marc, wenn auch immer etwas innehaltender und stockender zu werden.
Doch an manchen stellen, wie der Anfang begann er mit der Zeit ganz zu schnallen.
Kurz schwieg er dann in der Mitte und wartete benommen ab.
"Opfere du dich auf und richte dein Leben... nach seinesgleichen.
...
Ehre (?)
Ehre! Ihn ob Morgen, oder Abend."
Schliesslich begann Marc nach einer kurzen Schweigepause und dem erneuten zuhören erneut:
"Ehre den König, den er ist der höchste in Otopia.
Opfere du dich... auf und richte dein Leben nach seinesgleichen.
Wage es den Zorn deines Herrschers auf dich zu ziehn... seine Macht ist ewig!
E- (?)", kurz hielt Marc inne, "Ehre!", rief er dann lauter und etwas sprachlos. xD
"Ehre ihn Morgen und Abends."

Katsumi nickte.
"Sehr gut", sagte er dann.
"Marcu-san. Weisst du, was du gerade getan hast? Du hast den König geehrt. Genau, wie ich es dir gesagt habe."

Marc schloss seinen Mund und blickte erwartungsvoll zu Katsumi.
Schliesslich begannen seine Augen dann zu glänzen und kurz etwas, gab er einen erfreute Laut von sich, dass wohl ein Auflacher gewesen sein sollte.
Zufrieden und schon etwas stolz blickte er auf seine Hand hinunter, die schüchtern dem Sitzkissen entlang fuhr.
So einfach war das also.
Und der König wusste es?
Schön!

Katsumi kam nun mit einem nächsten Vers, den darauffolgenden.
Diesen sollte sich Marc ebenfalls merken.
"Ehre den König gleich Tag oder Nacht.
Gleich in Friedenszeiten oder in Kriegesjahren.
Ehre ihn in tiefster Not und höchstem Glück.
Der König ist Otopia.
Und nichts ist ohne ihn."
Dreimal wiederholte er den Vers.
"Wiederhole!"

Ganz perplex hielt Marc inne und starrte kreidebleich zu Katsumi.
Seine Haltung war ein wenig eingeschüchtert und als Katsumi ein zweites mal wiederholte wurde Marc etwas wachsamer.
Noch einmal wiederholte er den Vers und dieses Mal hatte Marc ganz zugehört.
"Ehre den König den er- ... ob Tag, oder Nacht", kurz blinzelte Marc verstört.
"Gleich..."
Das war doch alles vollkommen andere Wörter als vorher, wie eine Gehirnwäsche kam es dem Jungen jetzt vor.

Katsumi hatte eine Engelsgeduld.
Und jedesmal wenn er den Vers wiederholte, dann mit grosser Ehrbietung und vollster hingabe zu den Worten, die er da sprach.
Ja, Marc sollte diese beiden Verse in seinem Herzen tragen.
Daher war es Katsumi auch wichtig, dass dieser beide kannte.
"Ehre den König gleich Tag oder Nacht.
Gleich in Friedenszeiten oder in Kriegesjahren.
Ehre ihn in tiefster Not und höchstem Glück.
Der König ist Otopia.
Und nichts ist ohne ihn."

"Ehre den König gleich Tag und Nacht", begann Marc nachzuzitieren.
"Gleich in... Friedszeiten, oder Kriegszeiten."
Kurz blinzelte er fragwürdig und brach ab.
Erneut liess sich Marc von dem geduldigen Katsumi den Vers vortragen und wachsam lauschte er.
Doch Marc hatte ein ungeduldiges Wesen in sich, das allmählich störte.
Er begann unruhig auf seinem Kissen zu werden und runzelte nun ab und zu mal, gestört seine Stirn.
"Ehre ihn in tiefster... Not ... und höchsten Glück.
Und nichts ist ohne ... ihm."
Erneut liess sich Marc den Vers vortragen.
Und das immer wieder.
"Ehre den König gleich Tag und Nacht.
Gleich in Friedzeiten, oder Kriegszeiten.
Ehre ihn in tiefster Not ... und höchstem... Glück", Marcs Mundwinken zuckten etwas, während er kurz schwieg und vor sich her schaute.
"Der König... ist! Otopia.
Und nichts ist ... ohne ihm."

Katsumi nickte dann.
"Gut, sehr gut, Marcu-san", lobte er den Kleinen nun.
"Du machst mich sehr zufrieden. Geh und trage diese Verse deiner Schwester vor."