RE: Straße - 26

An einem Bäcker blieb Giulia stehen und schaute zu Esther runter.
"Warte eben" sagte sie und ging schnell hinein.
Nach einer Weile kam sie mit einem Brötchen wieder und reichte es Esther.
"Danke" sagte sie kleine. "Hast du keinen Hunger?" fragte sie und wollte das Brötchen schon
umständlich in zwei Teile brechen, doch Giula schüttelte den Kopf. "Iss nur. Ich habe keinen Hunger"
das war zwar eine Lüge, aber das brauchte die kleine ja nicht wissen.
Esther nickte kurz und begann dann das Brötchen zu essen. "Wo schlafen wir heute?" fragte sie kauend.
"Esther, man spricht nicht mit vollem Mund" wies Giulia sie darauf hin. Dann seufzte sie.
"Wir sind gleich da" das war wieder eine Lüge. Aber sie wollte ihre Schwester nicht beunruhigen.

Mia lief mit schnellen Schritten durch die Straße und hatte eine Tüte bei sich.
Sie entdeckte dann die Beiden suchenden (?) und sie ging etwas näher heran.
"Entschudligen sie, aber kann ich ihnen vielleicht helfen?"
Ihr Blick war freundlich und sanft zu den Beiden gerichtet, denn sie half gerne.

Giulia drehte sich zu Mia um und musterte sie zuerst.
Dann lächelte sie leicht. "Ich ähm.. ja" sagte sie dann und schaute zu Esther runter.
"Wir suchen einen Schlafplatz. Nur für diese Nacht"

Wir suchen einen Schlafplatz. Nur für diese Nacht
Mia könnte ihnen auch einen Schlafplatz für mehrere Tage geben,
aber vielleicht waren sie auf Reise.
"Da kann ich euch aufjedenfall helfen." sagte sie und dachte kurz nach.
"Mögt ihr Lasagne?" fragte Mia dann und schaute sich kurz um.

"Ja!" platzte es aus Esther heraus und Giulia schaute lächelnd zu ihr runter.
"Ich danke Ihnen" sagte sie. "Das ist meine Schwester Esther und ich bin Giulia"
stellte sie sich dann vor.

Mia lachte leise und schaute hinab zu der Kleinen.
"Das ist gut." sagte sie dann, weil Mia das heute nur kochen konnte.
Ich danke Ihnen
Das ist meine Schwester Esther und ich bin Giulia
Die junge Frau schüttelte sanft lächelnd ihren Kopf.
Sie fand das Helfen einfach wichtig und half auch gerne.
"Okey dann kommt mal mit und ach ja ich bin Mia."
Sie lief dann los zur WG.

WG

Sky lief mit Esther an der Hand durch die Straße. Sie kaute vergnügt ihr Brötchen
und er trank seinen Kaffee. Bald kam ihnen Giulia entgegen und nahm Esther an sich.
Sie wirkte nicht sehr glücklich. "Bestell deinem Freund einen schönen Gruß von mir" sagte sie
und hielt ihrer Schwester die Ohren zu. "Er kann mich mal"
uUnbeeindruckt schaute Sky sie an. "Was lässt du dich auch auf den ein. Mit mir hättest du mehr
spaß gehabt" meinte er und war sehr von sich überzeugt.
Esther nickte. "Ja! Er hat Pfannkuchen gemacht! Aber ich hab ihm geholfen er kann nämlich nicht kochen"
das letzte flüserte sie und Sky verdrehte die Augen. "Hattest du es gut bei ihm?" fragte Giulia und strich über durch die Haare.
Das Mädchen nickte. "Gut, sag ihm auf Wiedersehen"
"Auf Wiedersehen Sky!" Esther hob die Hand und ließ sich dann von Giulia mitziehen.
Sky wartete, bis sie um die Ecke war, dann stellte sich Cedric neben ihn.
"Was hast du gemacht?" fragte Sky, ohne ihn anzusehen ging er weiter und Cedric folgte ihm.
"Hast du sie im Hotel sitzen lassen?"
Cedric schaute ihn grinsend an. "Vielleicht" sagte er und beide liefen grinsend weiter.

Es hatte den ganzen Tag geregnet, nur jetzt schaute kurz die Sonne heraus.
Cliff trat aus einem Häusereingang, wo er sich untergestellt hatte und
lief die Straße entlang. In seiner Hand hielt er eine Tüte mit ein paar Lebensmitteln,
die er günstig ergattert hatte.

Ein ruhiger Herbsttag.
Die Leute gehen durch ihre Strassen und erledigen ihre Arbeiten.
Manch einer kauft sich eine Zeitschrift auf dem Weg zur Arbeit, andere vielleicht gönnen sich in einem Café warmes Getränk und Gebäck, um sich für den restlichen Tag zu entspannen.
Hausfrauen machen ihren täglichen Einkauf und Kinder spielen auf der Strasse.
Ein ruhiger Herbsttag.
Gerade hatte ein Passant den Fussgängerstreifen überquert, als auf einmal eine Flut von Blättern durch die Strassen wehte.
Die Welle war so schnell und der Wind so stark, dass sämtliche Cafés ihre Sonnenschirme verloren.
Die wehten davon und hupende Autos kollaborierten auf der Strasse.
Da, jemand zeigte auf den Himmel und lautes Geschrei erklangte.
Ein weisser Drache flog den Häusern entlang und verschwand so schnell wieder, wie er gekommen war.

Amon liess es sich wohlgefallen auf seinem Drachen und zeigte Tristan London und seine Strassen von oben.
Unten kreischten die Leute, Strassenlaternen wurden umgekippt.
Der Drache flog so nahe, dass einige Häuser beschädigt wurden und Bäume umkippten wie Dominosteine.
"Schaut nur, Prinz Tristan", sagte Amon in ruhiger und leicht verachtender Stimme.
"Das minderwertige Geschlecht.
Gut, dass Ihr über sie herrschen werdet.
Es muss Ordnung geschaffen werden."

Menschen.
Tristan war einst ein Mensch gewesen. Hatte ihn das in dieser Welt weitergebracht? Ja.
Vampire.
Nun war er ein Vampir und ein Prinz noch dazu. Brachte ihn das nun in dieser Welt weiter? Er wusste es nicht. Als er die Menschen auf Londons Straßen sah, wusste er nicht, was er darüber denken sollte. Sie warenMenschen, und gehörten nun zu den Vampiren. Sie hatten alle Angst. Er konnte sie verstehen.
"Nun, ich dachte, dass Ihr mir Otopia zeigen werdet. Dieses Land gehört nun zu Otopia, aber ich kenne mich hier bestens aus." meinte er und wollte nicht frech oder sonst etwas klingen; Warum waren sie hier? Was wollte Amon ihm zeigen? Die schwachen Menschen, die keine Chance haben? Ja, das wusste der Prinz.
"Sie fürchten sich, weil sie schwach sind. Die Schwachen kennen die Furcht sehr gut."

Ella und Mai-Lin liefen gemeinsam die Straße entlang.
Die Tüten hatten sie so lange bei Ella gelassen, denn Mai-Lin
musste erst morgen wieder zurück nach Hogwarts.
"...Und dann habe ich ihm gesagt, nein wir schließen jetzt"
"Was für ein Idiot!"
"Ja! Und der wollte einfach nicht gehen und war richtig aufgringlich"
"Ist Joyce dann dazu gekommen?"
"Ja, sie hat ihn einfach rausgeschoben und die Tür abgeschlossen"
Ella lachte und Mai-Lin schüttelte den Kopf.
"Ich könnte das nicht"

Auf den Strassen Londons fuhr ein Auto, das direkt aus Hong Kong kam.
Fan Cheung sass am Steuer und blickte konzentriert auf die Strasse.
Hinter ihm sassen Lesie Hung und ein weiterer Arbeitskollege.
Die beiden unterhielten sich über die Briten und ihre Leidenschaft für Pfefferminz.
"Tian ran!", rief der eine Chinese, während Lesie unentwegt seinen Kopf schüttelte.
"Bui dui."
"Bai Chi! Yung yen gan dao! Zhao!"
Cheung warf einen Blick in den Rückspiegel.
"Anjing!", rief er und da passierte es schon.
Zwei junge Frauen passierten gerade den Zebrastreifen, als Cheung unachtsam war.
Cheung drückte volle pulle auf die Bremse, während seine Freunde laut und panisch riefen.
Mit einem lauten Quitschen stoppte der Wagen um Haaresbreite vor Ella und Mai-Lin.
Das Entsetzen stand in der Luft geschrieben.
Cheung sah schockiert auf die beiden jungen Frauen, während Leslie nach vorne kletterte.
"Da Bien!"1[/size], sagte er und beschimpfte Cheung.
"Tou nee ma."2
Cheung war kreidebleich und er stand schliesslich aus dem Wagen.
Leslie tat es ihm gleich und so auch der andere Mann.
"Seid ihr verletzt?"
Leslie nahm seine Polizeimarke aus der Tasche und streckte sie aus.
"Hong Kong Police Department. Seien Sie ganz ruhig!"
"Zhaolo, Cheung. Ni de chuan zhou ban."3

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1 Scheisse!
2 Verdammter Mist.
[size=85]3 Verdammt Cheung, da hast du dir etwas eingebrockt.

"Ella!" Mai-Lin zog Ella weg von dem auto und Gott sei Dank blieb es stehen.
Mai-Lins Herz raste und sie hob ihre Handtasche auf.
"Haben Sie keine Augen im Kopf?!" fuhr Ella Cheung an und Mai-Lin hielt sich im
Hintergrund. "Sie können doch nicht einfach- Haben Sie uns nicht gesehen?"
Ella war immer noch ein wenig blass vor Schreck und leicht zitterte sie.
Mai-Lin würde am liebsten abhauen.

Cheung hob entschuldigend seine Hände, während Leslie seinen Notizblock hervor nahm und die ganze Situation notierte.
"Ich- es- es tut mir furchtbar leid!", entschuldigte sich Cheung, den Ella zurecht anfuhr.
Leslie trat von der anderen Seite auf ihnen zu und sprach Mai-Lin sogleich auf Chinesisch an.
"Der Mann, der Sie eben angefahren hat heisst Fan Cheung und ist Inspektor beim Hong Kong Police Department", sagte er.
"Wünschen Sie ein Anzeigeverfahren gegen diesen Mann?"
Auf der anderen Seite geschah dasselbe in Englisch, während Cheungs Kolleg seinen Freund an der Schulter tätschelte und sich an Ella wandte.
"Sie können eine Anzeige gegen ihn erstatten", erklärte er.
"Wir bringen Sie aufs Revier."

Mai-Lin zuckte zusammen und starrte den Fremden an.
Sie bewegte einen Moment den Mund, ohne dass sie etwas sagte
und schaute zu Ella. "Ňg? Wǒ..." Mai-Lin schüttelte den Kopf.
"Englisch." bat sie dann und schaute zu Cheung. Hong Kong Police Department?
Von deren Arbeit konnte sie ein Lied singen.
"Ich weiß nicht, Ella, was meinst du?" Mai-Lin wirkte sehr verloren und
auch ein wenig ängstlich. "Eine Anzeige gegen einen Polizisten..." das war doch
Paradox. Aber was sollten sie sonst machen?
"Aber uns ist ja eigentlich nichts passiert" sagte Ella dann und schaute zu Mai-Lin.
"Oder hast du dich verletzt?" Mai-Lin schüttelte den Kopf.