RE: Straße - 23

"Verstecken? Ich? Also nun hör mal..."
Ruby ließ ihn los und stämmte empört die Hände in die Seiten.
"So spricht man ja wohl nicht mit einer gutaussehenden jungen Dame."
Ruby hob eine Augenbraue und lachte schließlich hell auf.
"Mensch, mein Kleiner. So schön, dich zu sehen. Mir geht es gut, danke. Und dir hoffentlich auch? Hast du Hogwarts jetzt bereits hinter dir? Hast du einen guten Abschluss?"

Blake nickte.
"Ja ich bin seit 2 Jahren fertig." er lächelte dann stolz. "Und über meinen Abschluss kann ich auch
nicht meckern" sein lächeln verwandelte sich in ein grinsen.
Es tat wirklich gut Ruby wieder zu sehen. Er hatte die junge Frau wirklich vermisst.
In ihrer Gegenwart, fühlte sie sich immernoch am wohlsten.
"Und was machst du so?"

[süüüüüüüüüüß =)]

"Na, dann bin ich aber stolz auf dich, mein Kleiner. Wirklich. Super!"
Sie strahlte bis über beide Ohren und wuschelte ihm über den Kopf.
Dann lachte sie.
"Oh, hoffentlich habe ich jetzt nicht deine schöne Frisur zerstört."
Schließlich hänkelte sie sich bei ihm ein und gab ihm ein Küsschen auf die Wange.
Ruby ging los, mit Blake die Straße entlang.
"Tja, was ich so mache... Mal dies, mal das. Du kennst mich doch. Aber vor kurzem hab ich beschlossen, mich vielleicht selbstständig zu machen. Hört sich gut an, oder? Traust du mir sowas zu?"

Blake senkte kurz den Blick, als sie ihm das Küsschen gab und er strich sich durch die Haare, damit
sie wieder richtig lagen. Er achtete sehr auf seine Haare. ^^
Dann schaute er lächelnd nach vorne.
"Einer Powerfrau wie dir trau ich alles zu. Natürlich schaffst du das"
Er nickte. "In welcher Branche?"

"Mhmmmmm...mhm ich werde eine kleine Bar aufmachen. Hier irgendwo. Oder vielleicht auch in Schottland, in Irland...ich weiß nicht. Was würdest du vorschlagen? Was machst du seit zwei Jahren? Arbeiten? Also wenn du einen Job suchst...bei meinem Vorhaben, kann ich jede Hilfe gebrauchen!"
Ruby blieb stehen und sah mit leuchtenden Augen zu ihm.
"Was sagst du?"

Blake blieb ebenfalls stehen und drehte sich zu ihr.
"Naja..." er wollte nicht wirklich mit der Sprache herausrücken. "Also..."
Er hob die Schultern. "Ich mache eine Ausbildung zum Muggelerzieher"
sagte er dann. Okay, wenn sie jetzt lachen würde, würde er sie verstehen.
"In einem Jahr bin ich fertig. Im moment hab ich aber frei, weil ich das Haus meiner Eltern renovieren muss"
Als er das leuchten in ihren Augen sah, lächelte er sanft.
"Ich finde die Idee super Ruby. Ich denke, dass du das schaffst. Deine Bar, wird die berühmteste
in ganz Europa sein"

"Ooooooh!"
Wie süß!
Ruby war begeistert und lächelte ihn sanft an.
"Du bist so ein wundervoller junger Mann, Blake. Wirklich. An dir sollten sich einige noch ein Beispiel nehmen!"
Und wie sich Ruby freute, als sie hörte, dass der junge Mann ihr so etwas zutraute.
Und sein liebes Kompliment war herzallerliebst!
Sie war ihm so dankbar.
"Danke, mein Lieber. Du bist ein Engel. Vielen Dank. Ja, ich will mich nicht mehr ständig mit Nebenjobs durchschlagen müssen. Ich will mal was richtiges auf die Beine stellen!"

"Und wenn du Hilfe brauchst, sag bescheid.
Im renovieren sind Thomas und ich Meister" Blake nickte ernst und grinste dann.
Er nahm ihren Arm, hakte ihn wieder bei sich ein und ging dann mit ihr weiter.
"Wie gehts Lucy? Ist alles in Ordnung bei ihr?" fragte er.

"Oh, die werde ich garantiert gebrauchen. Ganz sicher."
Ruby grinste breit und zwinkerte ihm gutgelaunt zu.
"Lucy geht es ausgezeichnet. Sie ist gerade auf Schulreise, weißt du. Nun habe ich ein paar Tage Auszeit und die will ich gerne nutzen, um mir eine vernünftige Immobilie für mein Vorhaben zu suchen. Hast du vielleicht eine Idee?"

"Hm..." Blake überlegte. "Sie sollte dort sein, wo auch Laufkundschaft ist."
schlug Blake vor. "Was willst du denn dann alles anbieten? Soll es mehr eine Kneipe oder Bar werden, oder
sollte es ein Gasthaus sein?"
fragte er und lächelte.

"Also eine Bar, ja. Kein Pub. Und du hast recht...dort wäre es am günstigsten."
Ruby lächelte und knuffte Blake in die Seite.
Schließlich schielte sie auf ihre Uhr und dann hinüber zu Blake.
"Hast du Lust, etwas trinken zu gehen?"

Blake warf einen Blick auf seine Uhr.
"Hm... Ja klar" sagte er. "Schlag was vor"
Eigentlich hatte er noch eine Menge am Haus zu tun, doch das konnte warten.
Einer Frau wie Ruby gab man einfach keinen Korb.

[ ]

Ruby schmunzelte.
"Weiß nicht...lass uns einfach laufen und schauen, woran wir zuerst vorbeilaufen."
Und so gingen die beiden also los und Blake kam nicht umhin, von Ruby vollgetextet zu werden.

Blake nickte dann einverstanden.
Er hörte Ruby interessiert zu.
Schon lange wurde er nicht mehr vollgetextet... Außer von kleinen Kindern, aber das war was anderes.

Es war Weihnachten. Heiligabend.
Das Fest der Liebe und das Fest, was man mit der Familie verbrachte.
Der Schnee tanzte auf den Boden zu und landete sanft auf einer bereits weißen Schneedecke.
In ihrem schwarzen Mantel gehüllt lief Saskia die Straße entlang.
Hier und da kamen ihr Familien entgegen, die einen Spaziergang machten.
Hier und da konnte sie in die Häuser schauen und sehen wie glücklich die Familien beisammen saßen.
Mit einre gewissen Sehnsucht in den Augen betrachtete sie die Kinder, wie sie spielend umherrannten,
wie sich die verliebten Pärchen küssten und wie stolz die Eltern zu ihren Kindern schauten.
Nicht weit von Saskia entfernt, fiel ein kleines Kind hin und fing an zu weinen.
Schnell war der Vater da und hob es hoch. Tröstete es liebevoll.
Er lief mit der kleinen an Saskia vorbei. "Frohe Weihnachten" sagte er lächelnd und lief weiter.
Saskia schaute ihm nach und senkte den Blick.
Wie es wohl war, wenn man einen Vater hatte, der einen liebte?
Der auf einen Stolz war?
Der einem Predigten hielt, weil man sich wieder zu lange im dunkeln herumgetrieben hatte?
Saskia fühlte sich allein gelassen. Doch sie war selber Schuld. Warum war sie sich auch zu fein um die Wahrheit zu sagen?
Wieso war es ihr so schwer gefallen zu sagen, dass sie endlich ein Bild ihres Vaters sehen wollte?
Und doch wollte sie es eigentlich auch nicht.
Sie hatte Angst, aber wovor wusste sie selber nicht.
Abrupt hielt sie inne, schloss die Augen und atmtete tief durch.
Nein. Halt. Stopp. Sie hätte sich selber Ohrfeigen können. Sie war stark und ließ sich von soetwas nicht unterkriegen.
Wenn ihre Geschwister so von ihr dachten, sollten sie. Sie selber wusste es schließlich besser.
Ihre Haltung wurde wieder aufrechter und hinter der nächsten Ecke disappierte sie.