RE: Straße - 21

Daraufhin begann der alte Mann ihnen genug Erdbeeren und reichlich frische, saure Äpfel einzupacken.
"Voilà, das wären dann £16.-", sagte der Alte, zufrieden mit dem Geschäft.

"Danke." antwortete Ticky und nahm sich gleich einen Apfel,
woebi Road sich eine Erdbeere nahm.
Er reichte dann den beiden 20 und lächelte freundlich.
"Ist schon richtig." sagte er und ging dann wieder langsam los.
Sie gingen dann weiter zu den anderen Ständen in Richtung Graf,
wobei auch Roxana in der Nähe war.

"Schätzchen, der Ring ist £35.- und damit basta."
"£ 35 für diesen Schrott?"
Roxana diskutierte mit einem Händler.
"Der ist nichtmal aus Stein oder Glas, billiger Plastik ist das, und sowas sollte antik sein?"
"Süsse, hier handelt es sich um Marmor. Echten, italienischen Schwarzmarmor. Du kriegst ihn für 20, wenn ich dich zum Essen einladen darf. Heute Abend?"
Roxana legte den Ring ab.
"Mit Müttersöhnchen geh ich nicht essen."
"Achja, und was ist denn mit diesem Riesenbaby, mit dem man dich immer sieht? Dieser Asiate, wie heiss er noch gleich?"
"Fick dich!"

Verwundert hoben sich die Köpfe der Noah und sie blickten zu Roxana und dem Typen.
Was war denn da los?
Road selbst lief dann aber fröhlich zum Grafen und umarmte ihn springend.
"Ahh, da seit ihr ja....♥Wo ist denn Miranda...♥?" fragte er lieblich zum Schluss und
Road fing an traurig drein zuschauen.
"Sie kommt bald." sagte Ticky und lächelte entschuldigend.
"Achso...♥" sagte der Graf und schaute mir Road dann zu den Puppenstand.

Roxana diskutierte weiter mit dem Händler, doch irgendwann wurde ihr das ganze zu Bunt.
Ausserdem war Road in ihrer Nähe und das war etwas unangenehm für sie.
Daher nahm sie Abstand und lief zum nächsten Stand.

Road beobachtete grinsend wie Roxana langsam wegging und
sie knuddelte weiter den Grafen.
Ticky biss genüßlich in den sauren Apfel und
schaute sich nach ein paar Bücher für Miranda um.
"Guckst du nach ein Buch für Miranda?" fragte plötzlich Road und
er hob leicht erschrocken den Kopf.
"Ähm, vielleicht." sagte er schmunzeld und
Road grinste vergnügt.

Kieran rantte die Strasse runter, Richtung markt und dann den einzelnen Gassen entlang.
Durch die Ferien hindurch war er ganze 15 cm gewachsen, ein später Wachstumsschub, aber intensiv wie es bei den jungen Männern manchmal so übel war.
In seinen Händen hielt er den neuen Entwurf für PEPPER und ein paar zugeschickte Mails zum Thema "Herbst".
Der junge Bailey war guter Dinge und voller Energie, denn diese Zeitung war sein Herzblut, die er mit Leidenschaft vertrat.

Lilly lif durch die Straßen von England.
Sie hatte ihren warmen Mantel an und trug auch einen Schal.
Es war kalt geworden und die Ravenclaw fror ein wenig.
Ein wenig in Gedanken versunken, spielte sie mit ihrem Piercing.

Einige Jugendliche kamen Lily entgegen, die betrunken an den Wänden herum taumelten.
Sie lachten und sangen. Sie johlten und schubsten sich gegenseitig kreuz und quer über die Strassen.
Eine junge Frau fiel auf Lily und stüzte sich an ihr.
"Oh s-ssorry", sagte sie, schubste sich dann von der Ravenclaw ab und ging lachend weiter, der jungen Gesellschaft hinterher.
Stanley stampfte die Strasse aufwärts.
Die Hände in seinem schweren Mantel versteckend.
Neben ihm ging Cyrill, der eine Flasche Brandy in der Hand hielt.
Ein paar Jungs sprangen an Lily vorbei, hinunter Richtung Stanley.
"Schnell ins Mad!", riefen sie und Stan blickte ihnen her.
"Schert euch zum Teufel!", rief er und wandte sich zum weitergehen.
Cyrill hatte ihnen kurz hinterher gesehn
Rul musste heute auch im Mad sein.

Lilly war zurückgewichen, als sich die Junge Frau an ihr abstützte.
Sie schaute ihr dann verwirrt hinterher und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
Wirklich wie konnte man sich so gehen lassen?
Ihre Hönde steckte sie nun in die Taschen, da diese schon halbe eisklumpen waren.
Wirklich sie hasste dieses kalte Wetter.

"Die wissen gar nicht, was man heut zu Tage alles verpasst", beschwerte sich Stanley, der Schritt um Schritt vor sich herstampfte.
"Du bist wirklich unerträglich, wenn du nüchtern bist", meinte Cyrill, der seinen Kopf schüttelte und weiter oben an der Strasse Lilly sah.
"Da, schon wieder so eine", sagte Stanley, der sie in dem Moment ebenfalls bemerkte.
"Will sich auf verderben lassen in diesem Mad."
"Vielleicht will sie gar nicht dorthin, nicht jeder, der die Strasse runtergeht, will dorthin", meinte Cyrill und Stanley blieb stehn.
"Nene, ich weiss schon, wovon ich rede! Die will dorthin, wie alle anderen...heutzutage haben die Jugendlichen einfach keine Fantasie mehr."
Cyrill blieb dann ebenfalls stehn.
Er trank einen Schluck Brandy und sah Stanley herausfordernd an.
"Ach, was hättest du ihr denn zu bieten? Einen Junkie-Abend bei Jack Inferno? Wir sind einsam und halten zusammen..."
Cyrill lachte und Stanley packte den kleinen Zigeuner am Kragen.
"Ich hätte ihr so einiges zu bieten", sagte er und liess ihn los.
"Mir gehört die halbe Stadt, alle liegen mir zu Füssen."
"Ich hätte ihr auch was zu bieten", meinte Cyrill, der sich von ihm nicht beeindrucken liess.
"Achja?"
"Achja."
Stanley verengte die Augen.
Er brummte leicht vor sich her.
Er wusste, was Cyrill meinte.
"Na schön, aber ich könnte ihr Zugang verschaffen in die feinsten Gesellschaften, besten Bälle und wichtigsten Kreisen ganz Otopias."
"Trotzdem ist es eine gefallene Welt", sagte Cyrill, der dann wieder weiter lief.
Stanley sah ihm genervt hinterher.
"Ja, aber wer will schon in die Sümpfe, wenn man sich vollsaufen kann?"
"Was, du meinst etwa im Mad?"
Cyrill grinste und er steuerte auf Lilly zu.
"Tag, gehst du ins Mad?"

Lilly hatte Cyrill und Stanley reden hören, doch so wirklich darauf geachtet was sie sagten, hatte sie nicht.
Ihre Gedanken kreisten einfach irgendwo weit weg.
"Hm?" verwundert schaute sie zu Cyrill und dann zu Stanley.
"Ich äh... nein wieso?"
Ein paar Freunde aus Hogwarts waren da, doch das verlangen sich in die Menge zu quetschen hatte sie nun
wirklich nicht. Außerdem konnte sie nicht tanzen. Zumindest redete sie sich das immer ein.

Cyrill wandte sich um.
"Hast du gehört, Stan? Vielleicht musst dus ihm selber sagen..."
Stanley trat zu den beiden.
"Was gehört?", fragte er grimmig.
"Sie geht nicht ins Mad."
Stanley hob eine Augenbraue.
Er musterte Lilly kurz, erstaunt.
"Sicher? Bist du ein Punk?"
"Sieht sie etwa so aus?"
Cyrill schmunzelte.
"Ich muss mich für sein Benehmen entschuldigen, normalerweise ist er nicht nüchtern."

Lilly hob eine Augenbraue und musterte Stanley.
"Aha" sagte sie dann und schaute zu Cyrill. "Dann sollte er vielleicht schleuningst etwas abhaben"
Sie deutete auf Cyrills Brandyflasche.

"Ich teile meinen Brandy nicht", sagte Cyrill, der es schon längst getan hätte, wäre Stanley nicht ein sturer Whiskey-Trinker.
"Ich steh nicht auf Brandy", sagte Stanley.
"Also sag endlich, stehst du auf Circus-Punk?"