RE: Königreich Lótius - 4

Lótius erhob sich dann und Cyrill und Marcellus richteten sich auf.
Cyrill hatte mit einem Seitenblick gesehn, dass sich Cyramo nicht verbeut hatte und er nervte sich leicht.
"Silus, willkommen", sprach Lótius und er hob seine Arme leicht in die Höhe.
"Und du hast deinen Prinzen mitgenommen. Auch er sei willkommen. Prinz Joel war ein weiser Prinz und in den Sümpfen zu Gast."

Als Cyramo von seinem Vater hörte, entspannte sich seine Haltung.
Er neigte seinen Kopf höflich, da Lotius Joel als weise beurteilte.
Er hob ihn dann wieder, nein sagen würde er nichts, Cyrill hatte es ihm verboten und er wollte dieses lächerliche Gebot nicht etwa noch brechen.

Lótius musterte Cyramo eine kurze Weile still und auf friedliche Weise.
Danach wandte er sich wieder an Cyrill und begann mit ihm in Sumpfsprache zu sprechen.
Marcellus derweilen blickte auf die beiden Tischen, die mit Essen gefüllt waren und Lótius' Gästen.
"Bitte", wandte sich Lótius wieder an alle, als er mit Cyrill zuende gesprochen hatte.
"Seit meine Gäste."

[ZEITSPRUNG: nach dem gespräch mit edo, cyrill hat die karte wieder --> wird später im nachhinein noch nachgespielt ]

Cyrill landete in der Feenwelt, direkt vor dem riesigen Schlosstür.
Der Vampir durfte passieren und trat durch die grossen marmornen Halle des Schlosses.
Er war in Eile.
Das dumme war, das er jetzt gute 10 Jahre weiter lebte als Miranda und Luca es taten.
Die Zeit hier lief schneller.
Man musste nur einmal eine Sekunde später ankommen und schon war man Jahre weiter in der Zeit.
Darum erschien Miranda auch so viele Jahre nicht in den Sümpfen...jedesmal wenn sie kam, wunderte sich Laurus, das sie solange weg gewesen war.
Doch in dieser Situation musste man das unbedingt stoppen!
Die Zeit musste stillhalten, oder zumindest parellel zur Zeit der restlichen Welt laufen.
Damit man von Welt zu Welt switchen konnte, ohne das die Jahre etwas an der Situation ändern würden.
Cyrill wurde in den Festsaal zugelassen, wo die Frauen tanzten und sangen in der Mitte des Saales.
König Lótius sass auf einem marmornen, der hoch in die Höhe ragte.
Er war eine Gestalt, weisse und undefinierbar.
Sein langer weisser Bart reichte bishin zum Boden.
Die Musik verhallte und Cyrill trat vor den Thron.
Demütig verneigte er sich.
Der König kannte ihn bereits.
"Eure Hoheit, König Lótius", sprach Cyrill in demütiger Stimme und jede Wut und Trauer war weg.
In gegenwart des grossen Königs der Gezeiten, konnte er seine Gefühle verdrängen.
Jetzt zählten nur noch die Fakten.
"Ich bitte Euch, seid Gnädig und tut mir den einen Gefallen."
"Cyrill, sprach der König in ruhiger und väterlicher Stimme.
Du willst die Zeit dehnen, wie so oft?"
"Ja, mein König", sprach Cyrill und er hatte seinen Kopf immer noch nach unten gesenkt.
Mit ruhigem und aufmerksamen Blick sah Lótius zu ihm.
Aber aber...
Hatte er denn vergessen, das sie Freunde waren?
Hatte er denn so wenig vertrauen in ihm?
Keine Liebe?
"Mein lieber Freund."
Lótius erhob sich und er trat die vielen Stufen hinunter zu Cyrill.
Sein Bart schrumpte dabei, damit er nicht darüber stolperte und er kam vor dem Zigeuner an.
"Steh auf, und sehe mich an. Fürchtest du mich?"
Cyrill erhob sich und mit tränernen Augen sah er zu Lótius.
Dieser legte ihm die Hand auf den Kopf und feine Nebelschleier bildeten sich um Cyrill.
Es tat gut und er fühlte sich geliebte.
"Meine Tochter", sagte er, konnte aber nicht weiter sprechen und er biss sich auf die Lippen.
"Bitte."
"Ich bin der Vater der Gezeiten", sprach Lótius nun und seine Stimme hallte durch den Saal, so das es alle hörten.
Weil es alle etwas anging.
"Ich liebe meine Kinder...jeden einzelnen.
Ich liebe sie so unendlich, das ich für dich...für einen einzigen, die Zeit anhalten werde. Und dich auch zurück bringe in das Jahr, auf welches warten die Deinen."
Cyrill verneigte sich wieder und Lótius trat auf seinen Thron zurück.
"Ich danke Euch."
"Lebe wohl und achte gut auf dich."
Lótius wank ihm und er schwang seine Arme gross durch die Luft.
Cyrill löste sich auf und wurde 10 Jahre zurück gebracht, während sich dort die Zeit verlangsamte und sich anpasste.