RE: Straße - 10

"Dann sag mir, was ich tun soll"

"We..iß ...ne..t." sagte sie leise und zog die Beine an sich heran. Das Kleid war nun vollends vollgeblutet und war nicht mehr in der Farbe weiß zu erkennen.

Rul schoss daraufhin instinktuitiv einen Patronus an ihre Eltern ab.

Langsam erschien eine Gestalt mit bernsteinfarbenen Augen, welche sich zu Miranda runter beugte.
"Danke das sie ihr geholfwen haben." murmelte Ticky und schaute Rul ruhig an. Miranda wurde nun von ticky hochgehoben und fiel in einem Schlaf. Der Patronus wurde nie ankommen, denn die Eltern sollten ncihts mehr über Miranda erfahren. "Einen schönen Tag noch." hörte man zum abschied von Ticky sagen und schon war er in der Dunkelheit verschwunden.

Rul blickte ihnen hinterher und ging dann ebenfalls.

Etwas seltsames lief auf den Strassen von Wales und fiel auf.
Es war Anthony, ganz eingewickelt in dem Vorhang, den er mit sich trug.
Er lief schnell und blickte sich immer wieder unsicher und sehr verdächtig um, was einige Leute stutzig machte oder andere dazu brachte, sich über ihn lustig zu machen.
Anthony wusste nicht wohin er gehn sollte und er hatte durch den Aufenthalt in Azkabahn das Apparieren vergessen, bzw. was das überhaupt war.
Irgendeinmal kam der Zeitpunkt an der die Strasse sich öffnete und der grosse Markt das Zentrum bildete.
Und hier hatten sich viele Menschen um Anthony gebildet, der am Boden sass und seinen Oberkörper wie ein Irrer nach vorn und wieder zurück wiegte.
Er war so aufgewühlt, dass er sich beruhigen musste und tat die auf und zurückbewegung immer wieder in einem geordneten Rythmus, was sehr komisch aussah und manche Leute zum Kopfschütteln veranlasste.
Und von ihnen sah sich niemand dazu verpflichtet, einzugreiffen, den jungen Mann nach dem Problem zu fragen oder sonst Hilfe zu holen.
Bereits einige Meter von dem Markt entfernt gingen Jugendliche lachend der Strasse entlang und verkündeten laut etwas von einem Irren, der mit einer Gardiene herumlief.
Mouse würde ihn keineswegs verfehlen können.

Mouse rannte durch die Straßen und hätte sich einige Male fast überschlagen, weil sie nicht zulassen konnte, dass der arme mutterseelen allein herumlief.
Ja, sicher. Er hatte sie geschlagen. Und er hatte ihr die Nase gebrochen.
Vielleicht hätte er sogar noch mehr getan, in seinem Wutrausch.
Aber es war nicht mehr passiert und allein darauf kam es an.
Mutmaßungen anzustellen...das war jetzt wirklich fehl am Platze.
Dieser junge Mann hatte viele Monate am schlimmsten Ort auf der ganzen Welt verbringen müssen.
Es war ihm wirklich nicht übel zu nehmen.
Außerdem war er im Moment in einer Phase, bei der sie sich sicher war, dass er ohnehin sehr unzurechnungsfähig war.
Sie war zwar keine Heilerin, aber ihr Nachbar war Heiler und mit diesem hatte sie schon viele interessante Gespräche über solche Patienten geführt.
Mouse' Schritte wurden langsamer, während der Weg vor ihr breiter wurde, da er weiter vorne in den Markt münden würde.
Suchend und gehetzt sah sie von einer Seite auf die andere.
"Francis?", rief sie und ihre Stimme war fast schon schrill.
"Francis bitte!"
Während sie weiterlief und im übrigen auch schon schief von den Passanten beäugt wurde, hörte sie wie die Jugendlichen über den Irren herzogen, der am Markt saß.
Mouse fiel ein Stein vom Herzen.
Sie nahm daraufhin die Füße in die Hand und rannte weiter, bis sie den armen Anthony schon von weitem auf dem Boden sitzen sah.
Eingewickelt in den Vorhang und vor- und zurückwippend.
Mouse atmete erleichtert auf.
Langsamen Schrittes ging sie auf ihn zu und als die beiden nur noch ein paar Meter trennten, hielt die junge Frau inne und blieb stehen.
"Francis", sprach sie ihn mit ruhiger Stimme an.
Doch die anderen Menschen um sie herum blieben weiterhin ab und zu stehen, lachte, tuschelten und machten ihre Witzchen.
"Gibt es hier vielleicht irgendwas zu sehen? Macht, dass ihr Land gewinnt!"

"Hey Süsse, hier gibts noch mehr Männer zu verarzten, ich meld mich gleich auf der Stelle", rief ein Mann und Gelächter folgte.
"Soll ich einen Arzt rufen?", fragte eine ältere Frau und Japanische Touristen machten Fotos von Anthony.
Anthony hingegen reagierte nicht.
Er wippte nach wie vor vor und zurück.
Vor und zurück.
Vor und zurück.

Mouse warf dem Mann nur einen vernichtenden Blick zu.
"Du hast recht. Wenn du so weitermachst, dann brauchst du bald wirklich einen Arzt."
Damit wandte sie sich ab und lief einige weitere Schritte auf Anthony zu, bis sie sich vor ihn in den Dreck kniete und hilflos zu ihm blickte. Was sollte sie denn jetzt bloß tun? Sie allein.
Dann hörte sie die ältere Dame und Mouse Gedanken rasten wieder einmal.
Ehrlich gesagt wusste sie nicht, was sie machen sollte.
Mouse richtete sich auf.
"Nein, danke, Ma'am. Ich werde selbst einen Arzt rufen."
Daraufhin zückte sie ihr Handy und bestellte einen Freund von Curtis, der nach einigen Minuten auch Augenblicklich auftauchte.
"Charlie, bitte, du musst ihn ruhig stellen und ihn mit mir zurück in Curtis' Wohnung bringen. Das ist die einzige Möglichkeit, ihn vor diesem Ort und diesen abscheulichen Menschen zu retten."
Charlie nickte und ehe sich's der arme Anthony versah, hatte der starke junge Arzt auch schon seinen Arm gepackt und ihm die Beruhigungsspritze verpasst, die ihn furchtbar schnell müde machen würde und durch die er in einen traumlosen Schlaf gleiten würde.
Kaum war das passiert, machten sich die beiden auf, ihn zurück in die Wohnung zu bringen.

Anthony hatte laut aufgeschrien und panisch um sich geschlagen, als ihn der Arzt packte und ihm die Spritze verabreichte.
Aber sie wirkte effektiv und innert 20 Sekunden lag der 188m grosse Anthony regungslos am Boden.
Eingewickelt in der zerrissenen Gardiene aus Curtis Wohnzimmer.

Zizou ging über die Straßen und drückte einigen Passanten dann Flyer in die Hand.
Vorallem hatte si ees auf die jüngeren Leute abgesehen, da sie sich nicht vorstellen konnte,
dass ältere in das Mad gingen.
"Wollen sie vielleicht-"
"Nein"
Zizou seufzte leise.

Kiyan lief die Straßen entlang. Er musste erst heute abend wieder zur Arbeit.
Er sah Zizou und wie sie Flyer verteilte.
"Hey hast du Lust morgen mal vorbeizuschauen?" Zizou hielt ihm einen Flyer hin und hielt
inne. Kiyan nahm den Flyer und las ihn kurz durch.
Schweigend schauten die beiden sich an.
"Wie gehts Mum und Dad?" fragte Kiyan dann, ohne sie anzuschauen.
Zizou zuckte mit den Schultern. "Ich bin abgehauen. Wie es ihnen jetzt geht weiß ich nicht"
Kiyan nickte nur. "Wo sind Tanju und Nayka hingekommen?"
"Ich weiß es nicht. Man hat es mir nicht gesagt"
"Achso, also wollten Mum und Dad dich behalten?" Kiyan verschränkte die Arme und Zizou ging einen Schritt auf ihn zu.

Kiyan wich jedoch zurück und schaute wieder zu ihr.
"Du hast nicht nach Mai-Lin gefragt" bemerkte Zizou und plötzlich bekam sie Angst.
"Was ist mit ihr?"
Kiyan zuckte mit den Schultern. "Sie ist da, wo ich eigentlich auch sein sollte. Sie ist in Hogwarts und
macht ihren Abschluss."
Erleichtert atmtete Zizou aus. "Wieso bist du nicht da?"
Wieder zuckte Kiyan mit den Schultern. "Keine ahnung"
"Wo wohnt Mai-Lin?"
"Sie wohnt bei Joyce Bailey. Sie und ihre Freundin haben sie aufgenommen, aber die Freundin ist umgekommen
und jetzt hat Joyce sie adoptiert, damit sie in England bleiben kann und nicht abgeschoben wird."
Zizou nickte. Ja den ganzen Papier kram hatte sie schon hinter sich. "Was ist mit dir?"
Auch diesesmal, bekam Zizou ein Schulterzucken. "Ich arbeite in einer Bar oder eher Pub, keine ahnung wie man die
auseinander hält."

Nun kam Zizou wieder ein paar Schritte auf Kiyan zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Willst du nicht lieber zurück in die Schule und deinen Abschluss nachmachen?
Glaub mir, ein Abschluss ist wichtig"
Kiyan schaute auf die Hand auf seiner Schulter und dann zu Boden.
"Hm. Das sagt die Richtige"
Zizou zog ihre Hand zurück. "Ich habe einen Abschluss. Ich habe ihn auf einer anderen Zaubererschule gemacht.
Du kannst mir nichts vorwerfen."
Kiyan schaute zu Zizou. "Ich... ich habe dich vermisst" gab er dann leise zu und die beiden Geschwister umarmten sich.
"Ich hab dich auch vermisst Kiyan. Glaub mir."
Kiyan löste sich dann und wischte sich eine Träne weg.
"Bevor ich dich zu Mai-Lin bringe, solltest du einiges über sie wissen."
Zizou erwartete Schlimmes.
"Unsere Eltern haben sie ja verkauft. Sie hatte es bei dem Mann ganz gut, aber auch ihm ging das
geld aus und er verkaufte sie weiter... an ein Bordell"
Zizou schlug sich die Hand vor den Mund. "Was?"
Kiyan schluckte kurz. "Die kleine hat sich dann nach England geschmuggelt und traf Gott sei Dank auf Céline und Joyce"
Zizou sah Kiyan an. "Wir beide gehen jetzt nach Hogwarts, melden dich da wieder an und suchen Mai-Lin"
Entschlossen nahm sie Kiyans Hand und ging mit ihm los.

Hogwarts

Amélie lief über die Straße und blieb dann nach einiger Zeit stehen.
Sie öffnete ihre Tasche um die £200 in ihr Portmonaie zu tun.
Sie nahm den Umschlag und öffnete ihn.