RE: Waldhütte - 112

"Finite", erwiederte Taro und klappte sein Handy gerade wieder zu.
Er hatte es noch geschafft, für sie beide ein Ticket zu organisieren.
Jedoch mussten sie sich beeilen, wenn sie den Flug noch kriegen wollten.
"Dann komm. Wir müssen uns beeilen. Wir müssen noch nach London fahren."
Daraufhin nahm er Josh einfach den Koffer ab und lief voran.
Als die beiden schließlich seinen Wagen und Wohwagen erreichten, schloss Taro eilig den Kofferraum auf, verstaute Joshs Gepäck darin und klappte die Klappe wieder zu.
Taro lief nach vorn, öffnete die Fahrertür, setzte sich hinein und kurbelte auf der Beifahrerseite schnell das Fenster runter.
"Alles einsteigen", kam es von ihm gut gelaunt und er schaltete das Radio ein.

Josh stieg ein auf den Beifahrersitz und er lehnte sich zurück.
So spontan auf Reise, das war unglaublich, und dann auch noch mit Taro.
Keine Ahnung, was sie alles erwartete, vielleicht würden sie von einem Hai gebissen? xD
Jedenfalls war Josh gespannt und er freute sich auf diese Zeit, auf Unerwartets und schöne Erinnerungen.
"Die beiden werden dir unglaublich dankbar sein, mich aus dem Haus zu haben", meinte Josh und er grinste leicht.
Ja, er war sehr entspannt und fühlte, wie der alte wieder in ihm hoch kam.
Lockeres Gespräch, keine Sorgen und einfach in den Tag leben.

Miranda kam nun an der Waldhütte an und kletterte mit einem Arm[andere ja verletzt] zu Rustys Zimmer hoch.

"Hast du denn manchmal das Gefühl, du würdest nicht dazu gehören?", Erin sah zu Rusty, die gegenüber auf der Matratze sass.
Doch klopfte schon Joshua draussen und verabschiedete sich.
"Alles gute!", rief Erin und strahlte leichthin glücklich auf.
Rusty hob ihren nachdenklich Blick etwas und sah zur Tür.
Erin beugte sich dann etwas näher zu ihr.
"Taro ist nämlich bei ihm, sind doch süss die zwei, nicht?"
Rusty nickte leicht, wollte aber lieber nicht über die beiden sprechen, ihr fiel nämlich wieder ein was sie im Zirkus verbockt hatte.
"Weisst du", meinte Erin dann und lendte sich an der Tür an, "ich bin so froh, dass Joshua nicht mehr von Rul abhängig ist.
Und Rul von ihm..."
Rusty strich mit ihren Fingern leicht in ihrem Schlafsack, sie malte den Falten entlang.
"Kaum zu glauben wie das klappt.
Da kam ich vor ein ... gut zwei Monate (?) na ist auch egal, ich bin hier angetanzt und jetzt läufts so gut.
Das hätte ich echt nicht erwartet", sie strahlte, es machte sie gerade sehr glücklich und wie Erin so empfand, glaubte sie gerade sehr gerne, dass sie einen grossen Teil des verdienstes getan hatte.
"Erin?", fragte Rusty.
"Ja?", Erin sah aufmerksam zu ihr.
"Es bringt nichts mit mir zu reden... ich weiss im Moment selber nicht was mit mir los ist... was ich möchte.
Wohin ich wirklich passe... oder ich sein möchte", sie schluckte bestimmt und sah Richtung Fenster hoch.
"Vielleicht wäre es einfach das Beste gewesen, ich wäre gegangen."
"Hm?", Erin legte die Stirn krauss und blickte unverständlich zu ihr.
"D-du meinst damals als Rul (?)"
Rusty schüttelte nachdenklich den Kopf und sah dann zu Erin.
"Nein..", sie schluckte, "ich meine damals... nach der Vorstellung."
Erin hielt etwas inne.
"W-was meinst du?
Nach der Vorstellung?"
Rusty nickte etwas knapp und atmete etwas nervös ein, sie fühlte, wie ihr Körper sich anspannte.
Rusty bekam selber Mühe davon zu erzählen, oder gar weiter etwas zu sagen, daher fühlte sich ihre Kehle auf einmal sehr trocken und schmerzlich hart an.
Erin rutschte nun näher zu ihr.
"Rusty schau mich mal ganz genau an", bat sie und blickte in die Augen des Mädchens.
"Bist du glücklich hier?", fragte sie direkt und ernstlich.
Rustys Augen wurden wässrig und sie starrte schon fast etwas kritisch zur Seite.
"Ich werde Joshua auch nichts sagen!", wandte Erin schnell ein.
Rusty wurde es unangehnem und sie wollte dazu nicht antworten.
Sie wusste es im Grunde selber nicht.
"W-wenn du es nicht weisst", kam es dann etwas stockend von Erin.
"Dann erzähl mir einen, wirklich nur einen Moment, den du gerne hier verbracht hast."
"Jason", Rusty schluckte und hob dann ihren Blick und sah zu Erin, sie senkte dann ihren Kopf und schluchzte.
Erin atmete etwas tief ein und sah eindringlich zu ihr.
Das Fenster bei Rustys Zimmer war noch zu.

Miranda hatte kurz von draußen reingeschaut.
Es wäre keine gute Idee reinzugehen sie üeberlegte kurz und schuate dann hoch zum Himmel.

Taro ließ den Motor an und die beiden fuhren dann um die Ecke und aus dem Wald hinaus.
Er konnte selbst noch nicht glauben, dass die Idee, die ihm einfach so gekommen war, so gut von Josh angenommen war.
Schließlich grinste er auch etwas und blickte in den Rückspiegel, als sie der Landstraße entlang fuhren.
Es wurde bald abend und die Sonne ging hinter ihnen so langsam unter.
Sie färbte sich schon orange und Taro war sehr zuversichtlich. Es würde eine gute, spontane Reise werden.
"Wir werden in keinem Hotel schlafen", warnte er dann, etwas den Seitenblick auf Josh haltend.
"Aber keine Angst, auch nicht im freien. Wir werden in das Haus meiner Eltern den Urlaub verbringen."
Ja, Taros Elternhaus.
Viele Jahre war er jetzt nicht mehr dort gewesen und sein Blick wurde nachdenklich.
Allerdings hieß seine Aussage auch nicht, dass die beiden die ganze Zeit zusammen in einem Haus hockte und nichts taten.
Sie würden schon etwas passendes finden, ging es ihm durch den Kopf, als er abbog.

Erin griff dann Rusty am Arm und schloss sie in ihre Arme.
"Hey", flüsterte sie leise und legte ihren Kopf mitleidig auf ihre Schulter.
Ihr Blick fiel dann zum Fenster, sie bemerkte Miranda darauf.
Erin hob ihre Hand als Begrüssung an Miranda gesandt.

"Was, in Chlie?"
Joshua war beeindruckt.
Kein Wunder kam er mit der Idee Chile, wirklich sehr exotisch.
Josh schloss kurz die Augen und er hörte der Musik im Radio zu.
Er musste kurz zurückdenken an seinen Bruder Lars, und innerlich schmunzelte er leicht.
Wie jung sie doch gewesen sind.
Schliesslich öffnete er wieder die Augen und blickte nach vorne auf den Verkehr.
"Es ist schon eine Zeitlang, ich und meine Jungs sind auf Ibiza gewesen", erzählte er.
"Ein Kollege, hatte damals ein besonderes Flair für Drinks mixen und dort einen Crash Kurs besucht. Schliesslich hat er sich das eine zeitlan zum Beruf gemacht. Eine schöne Zeit damals."

Mirand alächelte kurz und überlegt jetzt ob sie reinkommen sollte.
Sie machte ein Zeichen was bedeuten sollte ob sie durch Fenster reinkommen sollte.

Das Fenster allerdings war noch immer zu.
Erin hob einen Finger als Zeichen, dass sie kurz noch warten sollte.
Sie strich Rusty kurz noch über den Kopf.
"Ich mach dir einen Kakao, in Ordnung?"
Rusty antwortete allerdings nicht und blickte wiederum runter auf ihren Schlafsack.
Erin erhob sich dann und lief zur Tür, noch einmal sah sie nun etwas betrübt zu Rusty rein.
Das sah nicht gut aus...
Sie schloss dann die Tür, ging runter und öffnete Miranda die Tür.
"Hey, komm doch rein", rief sie ihr zu.

Miranda sprang nun runter und landete vor Erin,
sie fasste sich danna ber kurz am Arm.

Über seine Eltern zu reden hatte ihm noch nie sonderlich gepasst.
Nachdem diese vor etwa 10 Jahren gestorben waren und er hierher nach England kam, hatte er eher selten an sie gedacht.
In der Anfangszeit, in der ihm das alles noch so fremd gewesen war, hatte er sie dafür gehasst, ihn allein gelassen zu haben.
Aber das Leben im Zirkus hatte ihn stark gemacht und ihm die Augen geöffnet.
Heute war er Stolz, ihr Sohn zu sein.
Josh würde das Haus sicher gefallen, er konnt es sich nicht anders denken.
Gegenüber der Hütte war es wirklich ein Schmuckstück, verbunden mit vielen Erinnerungen.
"Das glaub ich gerne", erwiederte Taro nun, ließ den Blinker an und fuhr nun auf der Überholspur.
Er beschleunigte, so gut ihm das möglich war, mit dem Wohnwagen hinten dran.
"Ich war noch nicht auf Ibiza, erzähl mir mehr davon."
Klar, er wollte sich nun wieder etwas ablenken, aber nebendran wollte er ja auch mehr Josh erfahren.

"Geht es?", fragte Erin und lächelte leicht.
"Tja, du kommst gerade wenn alle gehen.
Komm doch rein", bat sie.
"Ich muss noch kurz eine Milch wärmen, willst du auch einen Kakao?", fragte sie und trat dabei zum Herd.

"Ja, liebend gerne. Ist Mr. Stevenson nicht da?" fragte sie Erin und schuate sich um.

"Tja, ich würde die Insel gerne mit Chile vergleichen, aber weil ich noch nie dort gewesen bin-"
Er schüttelte leicht den Kopf.
"Aber schönes Wetter, gute Erinnerungen. Jeden Abend gab es so Vorstellungen, für Touristen. Ich hab mich auch einmal gemeldet, gute Sache."
Er überlegte weiter.
"Wir haben möglicherweise jeden Tag Volleyball gespielt, stundenlang. Und Surfen...du bist sicher ein Surfertyp, nicht?"