Japanisches Dorf » Hütte von Merchist Edo

Es war ein alt japanisch gebautes Haus, es war so klein wie eine Hütte, aber umso empfindlicher.
Die Wände bestanden aus Ölpapier und man konnte sie verschieben.
Geschmackvoll waren die Wände verziehrt, allerdings nicht zu bund.

„Ah, es tut gut einmal wieder hier zu sein, findet Ihr nicht auch Edo?“, fragte Kalif und hielt mit den leichten Dehnübungen nun inne und sah zu seinem Neffen.
Sie waren vor etwa einer Stunde in dem Japanischen Dorf eingetroffen.
Edo hatte noch letzte Woche eine weitere Schlacht durchgeführt.

Edo stand beim Eingang und blickte ernst hinaus in das Dorf.
„Schon Wahnsinn wie alles so geblieben ist wie eh und je“, sagte Edo leise und nachdenklich. Ayaka und May waren irgendwo im Dorf und machten sich mit dem Ort ein wenig bekannt.
'Ob Mariko es auch aufgefallen wäre?
Natürlich, ihr war immer alles aufgefallen’, Edos Miene entspannte sich bei diesem Gedanken zufrieden.
„Sie war eine kluge Frau“, dachte er nun laut.

„Wie?“, Kalif hielt inne und sah nun etwas stirngerunzelt zu Edo, er war nun dabei den Teevorzubereiten und sass bereits auf einem Bodenkissen.
„Wie sagtet Ihr?“

„Ach nichts von Bedeutung“, Edo schwieg darauf einen Moment und ging dann zu dem alten Japaner. Edo liess sich nieder zu ihm und blickte mit seinem strengen Blick auf das kleine Schälchen das mit Tee gefüllt war.

„Ihr habt wohl wieder Mariko-san nachgehangen“, begann Kalif nun und hatte den Merchisten beobachtet.
„Mag sein, aber es bringt nichts der Vergangenheit nachzuhängen.
Karma Onkel und nichts weiter“, meinte Edo und wollte nicht weiter auf eine solche Unterhaltung eingehen. Er war froh gerade in dem japanischen Dorf zu sein und seine Ausreden in den japanischen Gebräuchen zu finden.
„Ah, wie ich sehe, habt Ihr euch ein wenig vorbereitet wieder in die japanische Gewohnheiten“, meinte Kalif, er lachte dann und verpasste Edo einen freundlichen Stoss an der Schulter.

Edo runzelte ein wenig die Stirn und richtete seinen Kimono.
„Es ist beinahe zu die selbe Einstellung wie bei den Otopianern“, meinte Edo.
„Nun nicht ganz, die Ehre spielt ja eine Grosse Rolle ja, aber trotzdem ist das mit dem Karma eher religiös und vergesst nicht-"
„Ich weiss ja schliesslich was ich tue, ihr braucht mich nicht zu ermahnen, Onkel“, unterbrach ihn Edo.

„Und ähm- Ihr Japanisch, Neffe. Wie steht es damit?“, erkundigte sich Kalif, allerdings dieses Mal ein wenig vorsichtig.
„Nichts. Was soll schon damit sein?“, Edo blickte skeptisch und zugleich fraglich zu Kalif auf.
„Ihr meint doch nicht…
Onkel. Ich bin schliesslich hier aufgewachsen, wegen ein paar Jahre verlerne ich das nicht“, meinte er nun ein wenig gereizt.
„Bitte verzeiht“, entschuldigte sich Kalif und lächelte verlegen, kurz schloss er vergnügt seine Augen,„Noch etwas Cha?“
„Nein“, Edo war die Lust eindeutig vergangen, dieser Ort hier erinnerte ihn im Moment einfach zu sehr an jemanden.

Draussen kam Omi mit seinen Soldaten angelaufen.
"Ich wünsche zu Merchist Edo", sagte er dann auf Japanisch.

Weiterhinten beeilte sich Yabu und er hatte bereits ein wenig Mühe mit schnellen Schritten die Strecke von seiner Hütte bis zu der von Merchist zu kommen.
Er rang ein wenig nach Atem um seinen Puls zu beruhigen, als er neben Omi stand nickte er diesem, immer noch etwas ausser Atem, zu.
Erst vor fünf Minuten hatte Yabu erfahren, dass der Merchist zusammen mit seinem Onkel eintreffen würde.

"Ho!"
Der Samurai hatte sich verbeugt.
"Kasigi Omi-san, Kasigi Yabu-san", kündigte er mit lauter Stimme vor, die Tür wurde von ihm dann aufgeschoben und der Samurai verbeugte sich erneut sehr tief und wartete.

Omi hatte sich vor seinem Onkel verbeugt und er trat dann ein.
Natürlich würde er Yabu die Ehre überlassen, zuerst seine Willkommensgrüsse zu übermitteln.
Nach Form und Anstand!

Yabu trat nach Omi ein und war froh, dass dieser zuerst eintrat, da er sich noch ein wenig von der "langen Strecke erholen" musste.
Edo und Kalif hatten sich erhoben, sobald sie die Stimme des Samurai gehört hatten.
Edo blickte zu Omi und auch Kalif, als dann Yabu eintrat verbeugte sich Kalif demütig und tief und auch Edo liess seine Verbeugung grosszüzig und anerkennend tief ausfallen, sie galt Omi und Yabu.
Yabu lächelte heiter und war zufrieden, also gab es keinerlei Schwierigkeiten.
Seine Sorgen verschwanden.
Er verbeugte sich ebenfalls sehr tief vor den beiden und erhob sich dann.
"Eine wahre Freude Euch wieder zu sehen, Yabu-sama", begann Kalif freundlich lächelnd.
"Und verändert habt Ihr euch garnicht, dass Leben meint es gut mit euch."
"Freut mich das gleiche von dir zu sagen, mein guter Kalif-san", meinte Yabu und im innern grinste er breit, liess sich allerdings nicht anermken, er schwenkte dann ab und sah nun zu Edo.
In seinen Augen funkelte es leicht, Edo war grösser als Yabu, daher musste er ein wenig hoch zu ihm sehen.
"Und Ihr habt viele Schlachten geschlagen, Edo-sama?
Ihr bringt viel Ehre Otopia", fügte Yabu hinzu, allerdings liess er die Freundlichen Worten da ein wenig abschweifen, allerdings immer noch höflich.
Lange sah Edo ihn an.
"Ich danke Yabu-sama, aber ich tue nur meine Pflicht als Merchist", sagte er mit ehrerbietung in der Stimme.

Ebenfalls Omi hatte sich verbeugt und seine Geduld war mittlerweile am Ende.
Jetzt wollte er auch sprechen. xD
"Hajimemashite*, Edo-sama. Seid willkommen, es ist mir eine Ehre. Und euch ebenfalls, Kalif-san."
Omi verbeugte sich erneut.


[* es tut gut, euch zu sehn.]

"Es ist auch meinerseits eine Ehre, Omi-san", sagte Edo zu ihm gewandt und nickte wegen der Verbeugung hin.
Kalif verbeugte sich allerdings nun ein zweites Mal tief und seine Hände verschwanden dann in seinem Kinomoärmeln.
Yabu beobachtete Edo genau, liess allerdings sich nichts anmerken und wandte seinen Blick dann zu Omi.
"Omi-san, wir wollen Edo-sama und Kalif-san die neuste Sicherheit des Gefangenlager präsentieren."
"Tatsächlich?
Ich konnte auf einen Kami schwören, dass sich nichts, auch garnichts verändert hatte", meinte nun Kalif und ihm war das ein Rätsel.
Yabu sah Kalif und auch Edo wirkte etwas ungläubig im ersten Blick.
Yabu kämpfte ein wenig mit seiner Ungeduld im innern und es brauchte ihn Überwindung sich an Kalif zu wenden und Edo aus den Augen zu lassen.
"Ihr irrt euch Kalif-san, es hat sich so gut wie nichts verändert, hai.
Aber die Sicherheit wegen des Ausreisens, einiger speziellen Fällen von Produkten, hat sich verbessert", erklärte Yabu.
"Ah deswegen", meinte Kalif, "ja, das leuchtet mir ein. *Gomennasai."

*Entschuldigung

Omi-sans Blick war immer ernst, doch Kalif hatte ihn doch ein wenig verärgert. xD
"Wir haben ein Hintertor eingebaut, Kalif-san", erklärte er dann höflich.
"Die Samurais wurden in Gruppeb A bis G eingeteilt und werden nun siebenmal täglich, anstelle von fünfmal gewechselt."

"Ah darum also", meinte Kalif und er wurde verlegen und schloss nun vergnügt seine Augen.
"Ja, ja mein Neffe wird sich das schon anschauen wollen.
Er innerteressiert sich schliesslich sehr für Schutz und hat da ja sein entsprechendes Händchen dafür, ist doch so Edo-sama?", fragte Kalif.
Für Edo war das eine ungewohntheit mit "sama" angesprochen zu werden und ehrlich war einfach nur "Edo" ihm lieber. xD
"Hai, das tut es, Kalif-san", bestätdigte Edo und liess sich nichts von seinen inneren Gedanken anmerken.
Er fand es ehrlich von Kalif ein wenig übertrieben und wusste, dass wohl jeder in diesem Raum abgesehen von seinem Onkel so dachte. xD
"Wenn Ihr bereits jetzt schon möchtet und Zeit habt, würde ich Sie sofort erkundigen", wandte er sich nun an Yabu.
Yabu liess sich das nicht zweimal sagen und hatte ehrlich darauf gehofft.
Er lächelte nun amüsiert und seine Augen zeigten etwas listiges, er legte Edo eine Hand auf die Schulter und ging mit ihm hinaus.
Kalif wartete dass Omi vor ihm die Hütte verliess, so wie es die Sitte verlangte.