RE: Hütte von Isamu - 8

Isamu erhob sich und seine Soldaten reichten ihm sofort die nachricht.
Ihm wurden seine Schwerter gereicht und die Soldaten verbeugten sich höflich vor ihm.
Edo war also zurück.
Isamu trat sogleich aus seiner Hütte und was er weiter vorne vorfand, war ein sitzender Xenus.
Isamu seufzte schwer.
Ach herrjeh, so ging das nun doch gar nicht!
Kurz nickte er einem seiner Soldaten zu, der sich nun aufmachte um Isamus Pferde zu satteln.
Isamu derweilen trat zu Xenus und er blickte zu diesem hinunter.
"Darf ich dich einmal etwas fragen, Soldat?"

Xenus sah zu Isamu hoch. Als ob der ihn um Erlaubnis fragen musste. Schließlich war er ihm gegenüber ja höhergestellt.
"Natürlich."

[oh goooott verzeihung ... dachte echt ich hätte gewechselt =(]

Isamu blickte sich kurz um, und er nickte einigen der Soldaten freundlich zu.
Dann sah er wieder zu Xenus.
"Was denkst du, was du hier eben für einen Eindruck machst? Einen Eindruck von Macht und Stärke vielleicht?"

Xenus sah Isamu an. Er biss sich auf die Lippen und stand auf. Und dann floss es aus ihm heraus:
"Ich komme hierher als Vampir aus einem Leben, in dem ich alles hatte! Einem von Ihnen habe ich zu verdanken, dass mein Leben jetzt aus Armut und Anstrengung besteht! Und nun sitze ich hier und möchte einfach nur nachdenken, und was kriege ich zu hören?! Dass ich einen schlechten Eindruck mache! Aber wissen Sie, wie sehr mich mein Eindruck interessiert?! Gar nicht!", schrie er heraus. Und das war eine Lüge. "War Ihnen das stark und mächtig genug?"
Xenus wusste sofort, er hätte das nicht sagen dürfen. Aber sein Zorn, seine Verzweiflung über das, was gegen seinen Willen passiert war - dass er nun sein gesamtes Leben in diesem Land verbringen musste, saß tief in ihm drin.

Einige der Soldaten blieben stehn und sie sahen verwundert auf Xenus, während andere herbeigeeilt kamen und ihre Schwerter zückten.
Ehe es sich Xenus versah, waren Isamus Soldaten um die beiden formatiert und jeder Zeit bereit den neuling zu töten.
Isamu blickte ruhig zu Xenus.
Er zeigte keine Regung um hier weder seine Ehre, noch die von Xenus zu schmälern.
In diesem Falle war es besser, gar nicht zu reagieren, damit beide davon kamen und so hob Isamu seine Hand.
Seine Soldaten legten die Waffen weg und sie traten leicht zur Seite, wobei sie sich verbeugten.
"Mo osoi des", sprach er dann schliesslich mit streger Stimme zu seinen Soldaten.
"Ho!", erwiderten diese im Chor und Isamu trat weg von Xenus.
Er lief zum Eingangstor, wo er sich dann auf eine der Pferde setzte und sich einige seiner Soldaten ihm anschlossen.
Isamu ritt dann davon.

--> Edo

Xenus versuchte, tief durchzuatmen. Ihm schien, als hätte sein Herz in den Sekunden des Schrecks ausgesetzt. Die Luft wollte und wollte nicht in seine Lunge und Xenus zitterte immer noch.
Er würde nie mehr zu Isamu unwürdig sein, das schwor er sich in diesem Moment. Denn er war sich sicher, gerade nur wegen Isamus Hilfe mit dem Leben davongekommen zu sein.

Xenus wurde hinein geführt vor den Soldaten gerade rechts ins Arbeitszimmer von Isamu.
Da war Xenus ja schonmal gewesen.
Isamu wartete darauf, dass sich Xenus verbeugte, während er hinter seinem Teetischchen sass.

Kyan stand griesgrämig vor Isamus Hütte.
In seiner Hand hielt er ein altes Foto.
Fionn hatte es vor einer langen Zeit herschicken lassen.
Heute war der Tag an dem das Rätsel gelöst werden würde.
Enrico der Vater von Marilyn würde gefunden werden.
Kyan klopfte ein zweites Mal, mittlerweile ungeduldig.
Mit einem misstrauischen Blick beäugte er die Japaner, die neben ihm vorbei liefen.
Kyan begegnete den Leuten hier nicht freundlich.
Er trug noch immer seinen Aussenweltlicher Anzug, den er aus Hongkong bei einem berühmten Schneider hatte.

Die kunstvolle Schiebetür des Eingangs öffnete sich.
Fujiko-san tribbelte durch den Hof und öffnete dann das Eisentor, vor dem der fremde Herr stand.
Etwas irritiert musterte die Dienerin Kyan einen Moment.
Es kam selten vor, das Männer ihr Oberteil so knapp nur bis auf die Hüften trugen.
Fujiko verbeugte sich dann tief.
"Ohayou gozaimashta", sprach sie dann.

Es kam selten vor, das Männer ihr Oberteil so knapp nur bis auf die Hüften trugen.
LOOL

Kyan musterte Fujiko sichtlich unzufrieden.
Seine Augen verengten sich, als sie sich vor ihm nieder kniete.
Er musterte sie und kurz huschte sein Augenmerk über ihre Haarpracht.
Japanisch zu antworten sparte sich Kyan.
Verachtung zeigte sich stattdessen an seiner Haltung, während er kurz seinen Anzug richtete.
Er beugte sich dann runter zu ihr und hob ihr Kinn.
Er zeigte ihr das Foto auf dem Enrico abgebildet war.
"Nar shi ta?", zischte er.
Er deutete ihr mit dem Finger auf das Foto.
Dann mit ernsten Zügen Richtung Gefangenlager.

*Wo ist er?

Fujiko machte grosse Augen, als auf einmal Kyan ihr Kinn berührte und es hoch hob.
Mit geweitetem Blick stierte sie dem Chinesen entgegen, dessen Haare eine eigenartige Farbe trugen. xD
Als er auf chinesisch sprach, verstand sie kein Wort, doch ihre Augen huschte auf das Bild und Fujikos Nasenflügel weiteten sich empört.
Sie zitterte und gab dann ein leichtes Schnauben von sich.
Fujiko zuckte zusammen, sie erhob sich und hielt schützend ihre Hand vor sich.
Sie sprach ein paar Sätze auf Japanisch und machte den Anschein, als würde sie jeden Moment davon rennen wollen.
Sie sprach immerzu von "Isamu-sama", dem Mann, der wohl hier lebte.

Kyan verengte seine Augen und blitzte ihr mit seinem misstrauischen Blick entgegen.
Seine rechte Hand zuckte merklich, jeden Moment bereit Handgreiflich zu werden.
Etwas gefiel ihm an Fujikos Ton nicht, es war eine Situation mit der sie Anschein überfordert war.
Für Kyan unbedeutend, allerdings wurde er ungeduldig.
"Isamu-sama", kam es dann nur von ihm.
Er nickte ihr wortlos zu.
Sollte sie ihren Herrn holen.
Kyan senkte das Foto und wartete stillschweigend ab.

"Hai, Isamu-sama, hai."
Fujiko verneigte sich eiligst und rannte dann davon.
Das Tor liess sie offen stehen.
Im Haus konnte man Aufruhr hören.
Fujiko rief laut und einige der Frauen drinnen, schienen sich ebenso aufzuregen.

Kyan hörte den Aufruhr in dem Haus.
Gut so, sollten sie nur aufgewühlt sein.
Kyan wartete mit verschränkten Armen ungeduldig ab.
Die Japaner stimmten den Chinesen nicht gerade gut, lauernd warf er einigen finstere Blick zu.