Kleine Sümpfe » Wolkenbett

Moya lag auf weichen, etwas kühlen Wolken und ihre Figer schwebten durch die Luft, während sie dann spielerisch weisse, schleierhafte Fäden mit sich zog.
Sie lachte leicht, ja so viel Spass hatte sie noch lange nicht mehr gehabt.
Besonders bei dem, was jetzt kommen würde.

Schwarzer Russ sammelte sich auf dem Wolkenbett.
Nicht lange darauf sammelte sich der Russ und Kella entstand daraus.
Mit ihren Fingerspitzen liess sie eine hervorlugende Wolke verformen zu einem kleinen Zopf.
Ihr Blick traf auf Moya.
Langsam beugte sich Kella ein wenig vor und setzte ihre Hand auf ihre sanft gespitzten Lippen.
Sie schenkte Moya einen Luftkuss, worauhin die kleine Wolke mit dem Zopf zu Moya schwebte und dabei langsam die Form einer Blüte annahm.

"Kella", sagte Moya und sie schwebte sich zu ihr her.
"Ich habe ein Spielzeug heute bei uns."
Sie kicherte und mit einer eleganten Bewegung ihrer Hand, erschien langsam Joelina.
Sie hatte die Augen noch geschlossen und den Kopf nach hinten hängen.

Kella blickte interessiert zu der kelinen Joelina.
Sie strich ihr der Wange entlang.
Es war eigenartig.
Das Mädchen zeigte mehr Wesen in sich zu haben, als es sollte.
Etwas magisches, neuvampirisches und eine seltene Schönheit?
"Was ist es?"

"Ein Ding...ein kleines winziges Ding", sagte Moya vergnügt und sie stupste Joelina mit ihren Fingern langsam an die Stirn.
Diese erwachte nun wieder von ihrem Bann.

Kella schloss sich der Vergnügtheit Moyas ein, wenn nicht schon aber, besonders um ihr zu gefallen.

Joelina schlug sogleich die kleinen Äuglein auf und richtete sich etwas auf, um sich umsehen zu können.
Sie erschrak und öffnete ihren Mund, jedoch traute sie sich nicht, irgendetwas zu sagen.
Das kleine Mädchen war begeistert! So schöne Wolken!
Aber dann fiel ihr Blick auf Moya und Kella, die ihre volle Aufmerksamkeit erhielten.
War das...ja, war das ein Traum? Aber wenn nicht, war dann ihre Mommy auch hier?

Kella beobachtete wie Joelina auf das Wolkenbett reagierte.
War es nicht ein Spielzeug, so meinte doch Moya.
Kella berührte mit ihrem Zeigefinger den Hals Joelinas und eine Kristallkette mit einer Schneeflocke entstand.

Kella zauberte nun weisse Wolkenschmetterlinge herbei und beobachtete ebenfalls.

Joelina sah die schöne Kella mit großen Augen an und diese weiteten sich noch etwas, als sie den Hals des Mädchens berührte und ein so wunderschöne Kette dabei entstand. Eine Schneeflocke!
Das kleine Mädchen wollte die Kette mit der Hand berühren und legte die kleinen Finger daran.
Würde...es jetzt verschwinden?
"Schön!", meinte sie erfreut und erfürchtig zu gleich.
Als plötzlich die Schmetterlinge erschienen, probierte sich Joelina voll aufzurichten und streckte die Hand nach ihnen aus.
"Metterlinge!"

Moya lachte kurz und Sie sah zu Kella.
"Was hat sie gesagt? Metterlinge? nein, wie dumm dieses kleine Ding doch ist."

Kella lächelte und erlaubte sich nun einen Spass.
Sie schmolz dahin zu Wasser und ebenfalls die Kristallkette schmolz dahin, das einzig was von der Kette übrig war, waren die Wassertropfen.

Joelina wusste gar nicht, wie ihr geschah, als es plötzlich dort brannte, wo noch eben die schöne Kette gewesen war.
Sie stieß einen Schrei aus und kleine Tränen liefen über ihr leidendes Gesicht.
"Au! Aufhören!", versuchte sie das Wasser von ihrem Hals zu entfernen und tat sich dabei auch noch die Hände weh.

In diesem Moment lösten sich die Tropfen von ihrer Haut auf und schwebten in der Luft.
Aus den vielen Wassertropfen, die Joelina viele Schmerzen angerichtet hatten, leuchteten in allen Regenbogenfarben vor ihren Augen weiter über ihrem Köpfchen auf.

Moya strich Kella derweilen über das Strohblond, weisse Haar.
"Ja, gut machst du das Kella. Quäle sie nur...ich will auch, ich will auch!"
Kaum wandte sich Moya an die kleine, arme Joelina, wuchs aus ihrem Mund ein langer Entenschnabel hervor.