RE: wola uiwei - 19

"Jeder Stern und einzigartig?", Chajek musste schmunzeln.
"Machst du Witze?
Die sehen doch alle gleich aus!
Wie kann da einer anders sein?
Und ob ich Trauben mag!
Nur her damit, sag bloss nicht du möchtest mich am Ende noch mit den Dingern füttern", er strahlte.

Jazmine hatte sich gewundert, als er aufeinmal dunkel war. Sie sah hinauf zu den Sternen und betrachtete diese, während sie Laurus schweigend zu dem Zelt folgte. Etwas beklommen stand sie davor und trat danach ein.
Mit leicht geöffnetem Mund sah sich um und lächelte sanft. Wie schön doch alles aussah! Ihre Augen strahlten.
"Danke", meinte sie zu Laurus. "C-ou beum."
Sie wusste nicht, ob sie es richtig ausgesprochen hatte und blickte schüchtern zu ihm.

"Cou beum", wünschte Laurus und er lief dann hiaus.
Er traf Cén vor den Zelten.
"Ich sehe, dass du wichtiges zu berichten hast", sagte Laurus, der schon die ganze Zeit über das Gefühl hatte, Cén habe ein anliegen.
Die beiden sprachen in Sumpfsprache miteinander.
"Das habe ich", sagte Cén mit seiner tiefen Stimme und er nahm einen grossen Dorn, den er Laurus zeigte.
"Wir fanden ihn heute neben Prinz Djanos Schatuille liegen. Blutspuren waren ebenfalls daran."
Laurus runzelte die Stirn.
Er nickte.
"Ich verstehe."
Cén legte ihm seine Hand auf die Schulter.
"Dies wird eine lange nacht, mein Freund."

Yisilja fand aber trotzdem das jeder Stern einzigartig war, doch belehren wollte sie Chajek nicht.
"Oh doch, das möchte ich", antwortete sie dann auf die Traubenfrage. xD
"Möchtest du?"

"Ja klar!
Gern", er grinste.
"Aber am Besten wir suchen uns mal einen Ort, wo das erst möglich ist.
Stell dir vor du würdest mich beim Stehen füttern.
Ich möchte so liegen wie der Cesar.
Sagt dir das was?"

"Ich werde Wache halten", sagte Cén weiterhin in Sumpsprache und er sah sich um.
"Mir sind die beiden Fremdlinge verdächtig."
"Dir sind alle verdächtig, akzeptiere dass es unseresgleichen sind."
"Wennschon silberlinge, aber nicht unsere."
Cén steckte sich den Dorn wieder ein und er lief los richtung Zelt des Prinzen.

"Komm in mein Zelt", sagte Yisilja und sie führte Chajek dorthin.
Ihr Zelt war nicht sonderlich gross und mit einigen weissen Stoffen und einem kleinen Sofa gefüllt.
Eine Obstschale lag schon bereit.

Jazmine lächelte noch einmal, dann ging sie zu einer Decke und ließ sich darauf nieder.
Sie fühlte sich wohl, hier zu sein. Das alles war wirklich einzigartig zu betrachten. Und dabei war sie sich doch sicher, dass sie nicht einmal einen winzigen Teil davon gesehen hatte, was diese Welt zu bieten hatte.
Das Mädchen nahm die kleine Tasche ab, die über ihre Schultern gehängt gewesen war und legte sie bedacht neben sich.
"Ich danke dir, Miranda", meinte sie erneut und vollkommen ehrlich.

'Als hätte sie mich schon Jahre zu vor erwartet ^.^', ging es Chajek durch den Kopf als er die bereit stehende, Obstschale sah.
Er ging zum Sofa.
Schon merkwürdig, was alles so in ein Zelt reinmochte.
"Nett sieht es hier aus.
So, aber jetzt erzähl mal etwas von dem Prinzen, das macht mich richtig neugierig."
Ohne zu fragen legte er sich hin, allerdings stand er sofort auf und blickte sie etwas erschorcken, über sich selbst, an.
"Ich darf doch, ja?"

[wird noch gekämpft?^^]

Miranda zog sich nun um ihre Waffen legte sie neben sich.
Sie schuate zu Jazmine.
"Gern geschehen" sagte sie lächelnd.

Yisilja kniete sich vor dem Sofa nieder und sie nahm erstmals Chajek Hände und begann mit ihren rauen Fingernägeln seine nägel zu feilen.
"Du darfst alles, was du möchtest", sagte sie und blickte dabei auf seine Hände.
"Von welchem Prinzen soll ich denn erzählen? Von Prinz Djano?"

Chajek blickte nun sehr verwundert zu ihr runter.
Ihm wurde zu vor noch nie die Fingernägel gefeilt.
Durfte man das überhaupt bei Männern?
"Sag bloss nicht in dem Sumpf gibt es mehr als einer?", fragte Chajek, der sich der Grösse dieser Welt noch gar nicht bewusst war.

Jazmine erwiederte das Lächeln warm und machte es sich gemütlich.
Eigentlich war sie viel zu aufgeregt im innern, um zu schlafen und sie hatte Angst, dass es vielleicht wirklich nur ein Traum war und dass es, wenn sie aufwachte, alles vorbei war. Schließlich drehte sie sich zur Seite und betrachtete noch einen Moment ihre Tasche, die sie dann unter ihr Kopfkissen verstaute. Darin war immerhin alles, was ihr etwas bedeutete!
Noch einmal dachte sie tief über diese Welt nach, soweit es ihr denn möglich war und schloss die Augen.
Sie hatte ja gesehen, dass alle schlafen gegangen waren und niemand mehr tanzte, noch kämpfte.

Miranda schloss leicht ihre Augen und dachte nach.
Dann öffnete sie wieder und lauschte kurz.

Miranda stand auf und ging zum Ausgang.
Sie steckte ihren Kopf herraus und guckte sich um.

Stunden um Stunden vergingen.
24 Stunden, 48, 72, jedoch draussen blieb es weiterhin dunkel.
Die Izhiken und Zwerge hatten es sich draussen derweilen zurecht gemacht und grüne, kühle Feuer spendeten hie und da Licht.
Die Sterne am Himmel waren nicht mehr zu sehn, der Himmel war einfach pechschwarz und undurchdringbar.
Saya und Laurus liefen von Zelt zu Zelt.
Die beiden waren beschäftigt, während Yisilja auf einem runden Kristall hockte und aus weichem Glas einen Korb flechtete.
Ein otopianischer Rotschwanz, ein numoryn lief durch die Siedlung und blickte sich nach essbarem um.

Jazmine war nach draußen getreten und betrachtete einen Moment schweigend den schwarzen Himmel.
Ein wenig beängstigend gegen dem, was er zuvor gezeigt hatte, aber Jazmine fühlte keine Furcht in sich.
Sie legte sich langsam wieder die Tasche um und lief etwas schüchtern durch das Lager der Izhiken.
Als sie den Numoryn endeckte, erschrack sie so, dass sie fast gestolpert wäre, da sie ja ohnehin nicht viel sah.
Was war das denn?