RE: Anwesen von Doktor Adams - 3

Kaylin schloss leicht die Augen, als er ihre Wange tätschelte und atemte ruhiger.
Sie war froh, wieder hier zu sein. Alle mal besser, als diese Untersuchungen und Forschungsmissbrauche!
Dennoch musste sie leicht aufhusten und sie drehte sich auf die Seite, wobei sie sich den Bauch hielt.
Nahrung hatte sie nämlich während der Tage nur das nötigste bekommen.
Das schlimmste war, dass sie die gleichen Versuche wohl auch bald mit Chajek durchführen würden, aber sie wollte ihm seine scheinbar gute Laune nicht nehmen, da er ja ohnehin nicht fliehen konnte.

Chajek verzog seinen Mund, als er das hörte von Miranda.
'Oh... das tut mir aber leid!'
Da hörte er auf einmal Kaylin husten und er wurde aufmerksam auf sie.
'Äh warte kurz, Miranda', bat er und er trat dann zu ihr.
Er hielt ihre Hand und betrachtete sie.
Hatte sie wohl Hunger?
Oder Schmerzen, weil sie sich so an den Bauch hielt?
"Brauchst du etwas, Mädchen?
Willst du Brot?
Ich hätte auch noch etwas Suppe übrig, schmeckt aber grauenhaft", gestand Chajek ehrlich, der Prokoli über alles verabscheute. xD

Jet war oben bei der schlafenden Cho und strich dieser gedankenverloren etwas über die Hand.
Dabei ging sein Blick hinaus aus dem Fenster und er bereute seinen Fehler, den er früher getan hatte, jetzt gewaltiger denn je.
Leicht lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und entzündete sich eine Zigarette, auch wenn Adams das streng verboten hatte.
Was juckte ihn das schon?
So lang er Cho nicht helfen konnte, obwohl er ihm schon die beiden Kinder gebracht hatte, würde er sich an nichts halten.
Leise pustete er den Rauch aus und sah wieder zu Cho.
Wie friedlich sie doch jetzt aussah. Fast schon hatte er vergessen, wie das bei ihr aussah.

Doch bevor Kaylin antworten konnte, ging die Türe ein weiteres Mal auf und sie sah schockiert zu dem Mann, der Chajek packte.
"N-n-...e-ii!", wisperte sie und umgriff Chajeks Hand fester, jedoch brachte das nichts, er wurde hinaus geschleppt.
Man brachte ihn genau in den gleichen Raum, wie Tage zuvor die junge Kaylin und schnallte ihn an die Pritsche.

Chajek liess sich verwundert mit sich ziehen, er setzte dann ein bedrücktes Gesicht auf.
'Verdammt!', ging es ihm durch den Kopf.
'Das ist gar nicht gut.'
Als Chajek dann rein gebracht wurde, konnte er Jet nicht sehen, da dieser bei Cho hinter einer Abdeckung sich befand. (habe nachgefragt.)
Er liess sich auf die Pritsche festschnallen und hob dabei ein wenig seine Augenbrauen.
"Aja und jetzt?", fragte er und hatte nicht vor sich schon am Anfang sich abschrecken zu lassen.
Diese Leute konnten ihn mal! xD

Taros Auto fuhr vor das Anwesen und er parkte seins direkt neben dem von Jet.
Ein wenig fragend darauf blickend, stieg er schließlich auch aus und schloss die Tür hinter sich.
Daraufhin klingelte er kurz vorne, aber die junge Rêa befand sich im Garten, die diesen sofort entdeckte.
Taro!
Ihre Augen wurden größer und sie richtete sofort ihre Schürze und die Haare.
Beklommen zu ihm blickend, öffnete sie das Tor und ließ ihn eintreten.
"H-hallo Taro. Schön, dass du wieder einmal hier bist."
"Hallo, Rêa. Danke. Ist Doktor Adams zu sprechen? Ich bin hier, wegen Rabanus."
"Oh...ich denke schon. Komm doch einfach mit, ja?"
Taro nickte leicht und folgte der Bediensteten ins Anwesen und den Gang entlang, bis zur ersten Treppe.
Da kam Adams auch schon hinab und blickte freundlich zu dem jungen Artisten.
"Ah, Taro. Schön, dass sie uns wieder einmal mit Ihrer Anwesenheit beehren. Leider habe ich im Moment so einiges zutun, denke ich. Bitte warten sie doch so lang in meinem Büro", schüttelte er ihm die Hand und wollte schon weitergehen.
Taro runzelte leicht seine Stirn und hielt den Arzt mit seiner nächsten Bemerkung auf.
"Dürfte ich vielleicht mitkommen? Sie wissen, dass mich das interessiert."
"Mitkommen? Oh..."
Adams räusperte sich etwas und sah strafend zu Rêa.
Um das nebenbei noch zu erwähnen: Taro hatte keine Ahnung von den Nebenaktivitäten des Doktors.
Er kannte ihn nur als guten Tiermediziner, warum er auch hier war.

Doch die Männer bei Chajek antworteten nicht und stellte sich nur abwartend an die Wand.
Wo blieb Adams?

Chajek sah noch einen Moment finster zu den Männern, doch schliesslich liess seinen Kopf auf die Pritsche liegen.
Zu lange den Kopf aufgerichtet hatlen, wen man lag, war eine ziemilch ungemütliche Lage.
Er wurde aufmerksam zu der Seitenwand.
"Sag bloss nicht, dort befinden sich noch mehr Patienten", er grinste schwach, was auch eher in Selbstmieleid rüber ginig.
"Ach kommt schon, Leute.
Ähm habt ihr Lust auf ein Haus?
Ich hab ein sehr schönes Huas! Mit vielen tollen Sachen!
Einem Fernseher, menge Dinge die schnell kaputt gehen, vielleicht sogar eine Leiche im Garten", zählte er Andrews Wohnung auf. xD
"U-und Geld", beim letzten schluckte er knapp.
Wehe die würden auch nur einen Penny bekommen!

Rêa senkte dabei den Blick und stellte sich schützend hinter Taro, wobei sie an diesem noch etwas vorbeischielte.
Taro wurde darauf aufmerksam und sein Blick wurde ernster. Was war denn? Sie hatte doch nichts falsch gemacht.
"Vielleicht könnte ich noch etwas dazu lernen. Sie wissen doch...wegen den Löwen, meine ich."
Innerlich wurde Adams ein wenig kläglich zumute. Warum musste der auch gerade jetzt kommen?!
Das war ja unglaublich. Er schnaubte kurz vor sich her und ging dann weiter.
"Tun Sie, was Sie nicht lassen können", begann er, während des Laufens.
"Aber ich habe gerade einen Patienten bei mir, der...nun, der sich zur Verfügung gestellt hat, neue Medikamente auszutesten."
Neue Medikamente? Taro beschleunigte seine Schritte, so dass er mit ihm mithalten konnte.
"Aber doch nicht Tiermedizinische-?"
"Oh, nein. Er wurde zu mir von einem befreundeten Arzt überwiesen. Er ist sieht noch recht jung aus, ja. Aber der Schein trügt. Wie gesagt...er ist Patient und leider an einer seltenen Krankheit. Er selbst kommt mit seiner Krankheit nicht klar, daher beteuert er von einem Moment auf den anderen gerne, dass er gesund sei."
Taro hörte ernstlich dem ganzen zu und glaubte noch, was er da hörte. Schließlich hatte er nie Probleme bei Adams gefunden.

Die Männer allerdings reagierten immer noch nicht. Daraufhin stand Jet auf der anderen Seite der Abschirmung auf und kam hervor.
Seine Miene war recht ausdruckslos gewurden. Er wollte nur, dass endlich etwas gefunden wurde!

Chajek wollte schon erneut aufsetzen mit irgendwas das ihm einfiel, doch da hörte er Schritte von der anderen Seitenwand und wer da vortrat, liess Chajek ins Staunen versetzen.
War das- ?!
Chajek war sprachlos und er wusste nicht was er nun sagen sollte.
Sollte Jet nicht längst über alle Berge sein?
Am Strand unter einer Palme? Menge von Mädchen um sich haben die ihn massierten?
Zumindest hatte sich Chajek das so vorgestellt...

Die beiden kamen also in das Laboratorium und Taro sah sich verwundert um.
Das sah ja alles so professionell aus! Fast so, als hätte Adams seine Fachrichtung gewechselt.
Adams zog sich seinen Kittel über und ging nach hinten in den Raum, wo er sich vorbereitete.
Taros Blick fiel auf die anwesenden Männer und er nickte Jet leicht zu, der Chinese allerdings erwiederte das nicht.
Schließlich fiel der Blick des jungen Artisten auf die Riemen, die Chajek fesselten.
Sein Blick wurde darauf misstrauisch und er sah auf, in das Gesicht des Jungen. Irgendwas war hier ganz gewaltig faul.

Chajek starrte noch immer innig zu Jet, da war der Doktor schon an ihm vorbei gegangen in einem Privatraum.
"Sag mal, was soll das Fidschi?", fragte Chajek nun Jet ganz persönlich und es war ihm sowas von egal, wie er ihn gerade nannte.
"Willst du deinen Triumph etwa noch feiern, bis ich auf der Pritsche sterbe, ja?
U-und das hat sicher nichts mit Tian zu tun!", knirschte Chajek und hatte Mühe beim letzten Satz, sein Kopf lief rot an und Zornestränen machten sich in seinen Augen bemerkbar.
Tolle Ausrede gewesen, das waren doch nur reinste Versuche!
Irgendwelche Experimente, vielleicht für Schönheitsmitteln?
Chajek wusste es nicht, aber er war verdammt wütend auf Jet.
Er blickte dann wütend an sich runter, die Tränen verschwanden zwar, aber dennoch blieben seine Augen glänzig deswegen.

Taro wurde darauf aufmerksam und er verschrenkte nun leicht die Arme.
Ernst ging dabei sein Blick hinüber zu Jet, der nur ausdruckslos zu Chajek blickte.
Nein, ihm selbst tat es nicht leid. Er hatte die beiden schließlich nicht zu seinem eigenen Spaß entführt.
Es hatte seinen Grund. Es sollte verdammt nochmal Cho helfen.
"Sei ruhig, Kleiner", sagte er dann, als sich Cho hinter ihm zu regen begann.
Taro hatte Chajek beobachtet und wartete noch, bis die Männer schließlich alle samt nach draußen gingen, um ihren gewohnten Tätigkeiten nachzugehen.
Adams schien noch beschäftigt und Jet war wieder zu Cho gegangen.
Und Taro fand...nein, der Kleine sah sicher nicht krank aus. Nicht, dass er selbst irgendwie medizinsche Vorkenntnisse hatte, aber er glaubte, einen gesunden, von einem kranken unterscheiden zu können. Hier lief was ganz anderes.
Da kam auch schon Adams wieder, der guter Dinge, die erste Spritze aufzog und sie Chajek verabreichen wollte.
Jedoch...Taro hielt nun seinen Arm dazwischen.
"Mister Adams...sind Sie sich sicher, dass der Junge dort krank ist? Mir sieht er nämlich sehr gesund aus."
"Sie haben ja auch keine Ahnung davon Taro und ich habe Sie nicht mit hierher genommen, damit Sie meine Arbeit stören können."
"Ich muss zugeben, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich hier überhaupt noch irgendetwas sehen will."
Die beiden blickten sich ernst und vielsagend an, wobei sich Adams etwas aufrichtete und Chajek kurze Zeit vergessen war.

Chajek hatte leicht geschluckt.
Dann kam ja auch schon der Doktor und er hob seinen Blick und sah zu diesem.
Leicht verzog er etwas seinen Mund.
'Schei* egal', ging es ihm durch den Kopf, er könnte sich ja sowieso nicht wehren.
Doch dann plötzlich kam Taro dazwischen und erst jetzt sah Chajek zu diesem, allerdings verblüfft und als er dann noch erkannte wer ihn da verteidigte hob er beide Augenbrauen.
"Hey!", rief Chajek dazwischen.
"Si-Sie sind doch der Tigerbändiger!", kam es erstaunt von ihm.
Er hatte die Show vor zwei Jahren einmal gesehen, Taro war so gut gewesen, dass würde er niemals vergessen!

Taro blickte leicht zu Chajek hinab und war froh, dass er das sagte.
Nicht, weil er sich im Moment doll darüber freute, dass er ihn erkannte, aber das gab ihm ein Zeichen, dass dieser Junge sicher nicht krank war. Jedoch ließ er den Arm, wo er war, damit Adams nicht auf falsche Gedanken kam.
"Ich denke, es ist besser, wenn ich den Jungen mitnehme, so gut, wie es ihm jetzt geht, nicht?"
Leicht hob er die Augenbrauen und sah fragend in Richtung Adams.
"Was?! Für wen halten Sie sich eigentlich?", rief er aus und da sprach der Zorn aus ihm.
Wie konnte er es eigentlich wagen-?
Taro schmunzelte nur leicht darüber und richtete sich richtig auf.
"Jetzt hören Sie mal, Doktor Adams. Wenn Sie nicht wollen, dass bald alle Welt von ihrem Labor hier erfährt, dann lassen Sie ihn gehen."
"Aber er ist freiwillig hier!"
"Ja, das sehe ich", gab Taro leicht kopfschüttelnd zurück und begann, die Riemen zu öffnen.
Da kamen auch schon die Männer von draußen hinein und wollten ihn aufhalten, jedoch hob Adams die Hand und sie hielten inne.
"Das meinen Sie wirklich ernst, oder?"
"Und wie ernst ich das meine. Wenn ich nachher von hier verschwinde, geht mich das alles nichts mehr an, aber nur, wenn mich der Junge hier begleitet. Verstehen wir uns?"
Alle Achtung vor dem eigentlich begabten Tiermediziner war vergessen.

Chajek war so verblüfft, ihm fehlte die Sprache.
Mit geöffneten Mund sah er zu dem Doktor, während sich Taro den Riemen widmete.
"Ich bin frei?", kam es von ihm und er konnte es noch immer nicht fassen.
Ein Grinsen stahlte sich dann auf seine Lippen und er wollte sich dann schon aufrichten, doch da fiel ihm was ein!
"Halt warte mal.
Aber bevor wir gehn", er verzog nun etwas zögernd den Mund, er wollte es Taro lieber ins Ohr flüstern. xD
Und so machte es Chajek dann auch.
"Es gibt in so einem ähm... anderem Raum mit auch so Pritschen noch ein Mädchen.
Sie ist schon Tage vo mir drann gekommen und erst heute ist sie runter gebracht worden.
Die müssen wir auch unbedingt mitnehmen, oder ich vezeih mir das nie!", er richtete sich dann wieder gerade auf, der Pritsche und sah nun abwartend zu Taro.