RE: London: kleines Café - 9

"Bis dann" Zizou lächelte und sah dann wieder in ihre Zeitschrift.
Als er weg war stand sie auf und ging ebenfalls.

Madita saß bereits im Café und ließ sich bedienen.
Die junge Frau überschlug die Beine und betrachtete immer mal wieder ungeduldig die Uhr.
Dass sich der Chinese Zeit lassen würde, war ja abzusehen, aber so langsam konnte er wirklich mal auftauchen.
Ein wenig gelangweilt, begann sie in ihrem Kaffee herumzurühren und über einige Sachen nachzudenken.
Auch über Liu und ihre letzte Begegnung.
Madita seufzte und hob den Blick, als endlich die Tür zum Café aufging und das kleine Glöckchen erleutete.

Peter trat herein, eine Hand in der Anzugshose haltend und mit der anderen das Handy im Jacket verschwinden lassend.
Während er sich umsah, Madita erkannte und ihr zulächelte, winkte er einen Kellner gleich mal zu sich und bestellte einen Kaffee.
Schließlich trat er an den Tisch und küsste Madita schmunzelnd auf die Wange, woraufhin er sich ihr gegenüber niederließ.
"So sieht man sich also wieder", sprach er, lehnte sich zurück und musterte Madita eingehend.
Hatt er sich da gerade getäuscht oder hatte sie vorher verträumt vor sich hingestarrt? Madita?
"Peter, ich hab es ja kaum mehr für möglich gehalten", sprach sie ein wenig spitz und strich sich lächelnd eine Strähne zurück.
Ja sicher, er hatte sie warten lassen, aber böse konnte sie ihm dennoch nicht sein.
"Tut mir leid, ich stand im Stau", wollte sich der junge Mann herausreden, während er die Schultern zuckte.
"Ja genau, da dein Hotel gleich nebenan ist, hast du natürlich im Stau gesteckt. Deine Lügen waren auch schon mal besser vorbereitet."
Schließlich sahen sich beide aufmerksam an, begannen gleichzeitig zu grinsen und dann auch zu lachen.
"Nein, mal im Ernst. Es ist schön, dich mal wiederzusehen. Lang ist es ja schließlich her. Was hat sich bei dir seither getan?"

Damaris trat zu den beiden an den Tisch.
Peter war ja eben neu dazu gekommen und sie wollte seine Bestellung aufnehmen.
"Guten Tag, was darfs sein?"

Peter und Madita tauschten gerade einige Sachen aus, als Damaris zu ihnen trat und der Chinese wandte sich zu ihr.
Nanu, hatte er denn nicht schon-? Doch er zuckte innerlich die Schultern und er wies auf die fast leere Tasse Maditas.
"Zwei Kaffee und gerne...", kurz schwieg er. "Vielleicht eine Empfehlung frei Haus?"
Madita verdrehte leicht lachend die Augen. Dieser Typ, hey.
"Verzeihen Sie. Nehmen Sie ihn bitte nicht allzu ernst."

[sorry, ich dacht er hätt noch nich bestellt -.- ]

Damaris musste herzlich auflachen.
"Ist schon gut. Sie beiden kommen mir bekannt vor. Im Moment wimmelt es hier nur so von bekannten Persönlichkeiten. Also einen Kaffee und einen Macchiato, beide aufs Haus"

[ :-* ]

Madita nickte und lächelte etwas.
"Gerne. Wenn mein Freund hier bezahlt, bin ich mit allem einverstanden."
"Das glaube ich wohl eher nicht, mein Herz. Oder etwa doch mit allem-?"
Er blickte aufmerksam zu ihr, zwinkerte dann aber gut gemeint.
Peter wandte sich wieder Damaris zu.
"Gerne. Ach tatsächlich? Wer denn zum Beispiel? Das würde mich jetzt wirklich interessieren."
Dass sie sagte, sie kenne die beiden irgendwoher, handelte ihr natürlich direkt einen Pluspunkt ein.
"Nun, ich kann es diesen Persönlichkeiten wohl kaum verdenken...bei diesem..", er blickte zu ihr," Service."

"Oh, den Sänger Lee Son-Do beispielsweise", sagte sie.
"Oder meinen Bruder."
Sie lachte und lief dann zur Theke.
"Oder Sie beiden. Mr. Neilson kommt manchmal auch hierher, ich würde ihn auch unter bekannte Persönlichkeiten einordnen, aber das ist jedermanns Ding."

Madita horchte bei dem Namen auf und nickte. Jedoch wusste Peter natürlich nicht, wer das denn sein sollte.
"Ein...Europäer, nehme ich an?", fragte er daher nach und bei Lee's Namen blinzelte er kurz. Tatsächlich? Wow.
Als sie auf ihren Bruder ansprach, begann Peter die junge Damaris genauer zu mustern.
Ja, jetzt wo sie es sagte, schien sie eine gewisse Ähnlichkeit mit jemandem zu haben, den er auch kannte.
Aber nachzufragen?
"Und Ihr Bruder ist, Miss-?"

"Yamoto", sagte Damaris, während sie dann mit den beiden Kaffees wieder kam und servierte.
"Wenn Sie gerne Zaubershows sehen, dann gehen Sie ihn bestimmt. Sein grösster Gegnerr ist Liu Qian Wang, vielleicht sagt ihnen der Name auch was."

"Uiiiii daher weht also der Wind", sprach das junge Model und lächelte nun ein wenig verstohlen.
"Und bei so einem berühmten Bruder, müssen Sie tatsächlich noch selbst arbeiten? Darf man fragen...ist er geizig?"
Madita hingegen fühlte sich wie erstarrt. Bei dem Namen hatte sie sofort zu Damaris gesehen und lächelte nun scheinheilig.
Oh mann. Aber hey! Super, die beiden reden jetzt vielleicht über ihn. Meine Chance.

"Geizig?"
Damaris grinste.
"Das habe ich mir noch nie überlegt. Was ist mit Ihnen? Sie wollen einen Kaffee aufs Haus, sind Sie nicht schon reich genug. Nein, ehrlich...er ist okay. Nur will er mich immer als seine Assistentin, da platzt mir manchmal der Kragen. Und seit Wang hier in der Stadt ist, ist er relativ zickig, weil die beiden sich die Hölle heiss machen wollen. Was mein Bruder in Japan ist, ist Liu in China. Sie sind wirklich gut und Covern sich ins masslose."

Elena betrat das kleine Café.
Sie lächelte fast strahlend.
Ihr Blick schweifte über die Gäste.
Als sie den jungen Mann an einem Tisch entdeckte strahlte sie.
"Jeremy" , lächelte sie als sie auf den jungen Mann zu ging.
"Elena" , kam es erfreut von dem jungen Mann zurück.
"Wie lange ist es her, Bruder?" , fragte Elena wissentlich das es einige Monate waren.
"Eine Weile! Wie geht es dir jetzt? Du lebst schließlich nun hier" , fragte Jeremy seine Schwester.
"Oh mir geht es wirklich gut und dir? Wie ist es mit den anderen?" , stellte Elena eine Gegenfrage.
"Zu Hause ist alles wie immer, Bonnie geht jetzt mit Matt aber mehr auch nicht...mhm und was machen deine Jungengeschichten?" , grinste Jeremy seine Schwester an.
"Oh bitte, Jeremy! Seit wann spreche ich mit dir über so etwas?" , wollte Elena wissen.
"Seit dem du und Bonnie euch gestritten habt und euch beide hasst?" , antwortete Jeremy gespielt traurig.
"Es gibt keinen Jungen in meinem Leben außer dir" , lachte Elena.
"Genau und was ist mit diesem Maximilian von dem du unsere werten Tante erzählt hast?" , wollte Jeremy wissen.
"Du ließt meine Briefe an sie? Boah, Jeremy! Nein, eigentlich ist da nichts. Sagen wir mal so, er bedeutet mir sehr viel. Ich weiß nicht wie es bei ihm aussieht und das spielt auch keine Rolle" , merkte Elena etwas traurig an.
"El, jetzt hör mir mal zu. Ich bin dein Bruder und ich höre dir zu egal wann und wenn dieser Junge kein Interesse an dir hat, dann vergiss ihn. Du hattest so viele in unserer Stadt" , erklärte Jeremy ihr.
Elena seufzte und lächelte ihren Bruder einfach an.
Er erzählte ihr ziemlich viel über die Veränderungen seit Elena in Wales lebte.
Sie freute sich ihren Bruder endlich mal wieder zusehen, doch er hatte ja auch recht.
El hatte damals in ihrer Stadt einen Haufen Liebhaber gehabt, aber sie hatte auch immer lange Beziehungen geführt.
Die letzte, welche ihre Ex-beste Freundin Bonnie zerstört hatte, hatte immer hin ein halbes Jahr gedauert.
Ihr Blick schweifte durch das kleine Café, während sie an Maximilian dachte.
Ihrem Bruder hörte sie nur noch mit einem halben Ohr zu.
Manchmal wünschte sie sich er würde einfach nur bei ihr sein, doch sie wusste er würde es nicht.

[schöner post]

Nach einer Weile trat Damaris zu den beiden, um die Bestellung aufzunehmen.
"Was darfs sein?"

[danke ]

Als Damaris bei ihnen an den Tisch kam, war Elena noch immer in Gedanken.
"Zwei Kaffee, bitte!" , bestellte Jeremy deswegen. Er sah sie lächelnd an.
Er musterte seine Schwester skeptisch.
"El, sag mal ist da vielleicht noch mehr?" , fragte Jeremy seine Schwester.
Elena schreckte aus ihren Gedanken auf.
"Wa..bitte, was hast du gesagt?" , fragte Elena nach.
"Ob das alles war oder ob da wegen ihm noch mehr ist?" , antwortete Jeremy seiner Schwester.
"Nein" , kam es knapp von ihr.
Jeremy zog die Augenbraue hoch.
"Genau, Schwesterherz. Ich kenne dich jetzt schon seit meiner Geburt. El, was ist los?" , fragte Jeremy nach.
Es nervte ihn das seine Schwester ihm nicht alles sagte.
Elena jedoch war wieder in ihren Gedanken bei Max.
Wie lange hatte er Hauserrest? Wie lange würde sie ihn nicht mehr sehen? Hatte ihm das Bild gefallen?
Tausende Fragen schwirrten in ihrem Kopf, die alle keine Antwort fanden.