RE: Haus der Familie Slope - 14

Marin war ihr gefolgt. Vorher hatte er seine Sachen zusammengepackt und mitgenommen. Dinge, die er nicht brauchte, aber nur ungern zurücklassen wollte. Er blieb etwas weiter hinter der jungen Frau stehen udn wartete ab. Als er den Hund bellen hörte, runzelte er die Stirn.
"Erinnert mich an die Höllenhunde meiner Welt...Nur können diese durch Wände gehen" murmelte er.
Als jemand im Haus herumschrie, hob er überrascht die Augenbrauen.
"Hoffentlich ist das wirklich ein Zauberer, der meine Wunden heilen kann."

Der Mann drinnen rief laut und hinten im Hof ging eine Tür auf.
Zwei Schüsse vielen und Hühner gackerten laut, ebenso der Hund bellte.
"Dieses Gesindel! Diebe!"
"Josianna, ich mach das schon", rief Endeavour von innen und dann endlich öffnete eine junge Frau die Eingangstüre.
Nur einen kleinen Spalt und sie blickte skeptisch hinaus.
"Was wollen Sie?", fragte Josianna.
Maggie trat nun etwas nach vorne, damit die Frau von Endeavour sie erkannte und sich nicht zu sehr von Marin ablenken liess.
"Oh..."
"Mrs. Slope. Bitte entschuldigen Sie die Störung.
Wir brauchen Hilfe."
Josianna öffnete nun die Türe ganz und rief dann durch das Haus:
"Endeavour, hier ist das Torvusmädchen.
Komm mal her, ich kümmere mich um Obadja."
Sie trat dann davon und einen Moment lang blieben die beiden Aussenstehenden alleine vor der Tür.
Magnolia blinzelte leicht und sie sah dann zu Marin.
"Höllenhunde?", fragte sie dann.
"Klingt gruselig."
Ein müde aussehender Endeavour trat dann an die Türe.
"Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte er.

Marins Augen wurden größer, als 2 Schüsse gefallen sind. Er sah kurz zu Maggie, und dann wieder zur Türe, als sich ein kleiner Spalt öffnete. Erst, als der Mann, Endeavour, dann dazukam und ihn direkt fragte, trat er einen Schritt nach vorne.
"Ich hörte, dass Ihr magische Wunden heilen könntet? Ist das wahr? Wenn ja..."
Marin zeigte ihm den Oberarm, wo die tiefe Schnittwunde war.
"Ich bin ein Vampir.Mein Name lautet Marin. Bei Vampiren heilen wunden in weniger als 24 Stunden. Diese hier nicht, denn Magie war im Spiel."

(omg, was für eine familie )

[ ]

Endeavour blickte auf Marins Wunde und innerlich seufzte er.
Oh Mann.
Drinnen rief wieder Obadja und Endeavour trat daraufhin hinaus.
"Verdammte Torvus-Familie!"
Endeavour schloss hinter sich die Tür zu, wähernd Maggie leicht die Nase rümpfte.
"Nun, ich bin kein Experte auf dem Gebiet", erklärte er Marin sogleich.
"Ich habe Geschichte studiert."
"Und Verteidigung", meinte Magnolia daraufhin.
Endeavour runzelte leicht die Stirn, während er zu der Grünhaarigen sah.
Da scheint eine informiert zus sein.
"Ja, aber in dem Falle nützt Verteidigung nichts mehr, Miss Torvus.
Der Prozess hätte stattgefunden, bevor die Wunde entstanden wäre."
Er wandte sich dann wieder Marin und der Wunde zu.
Etwas verlegen sah Magnolia zu dem Vampiren.
"Tut mir leid", sagte sie dann leise.
"Er ist der einzige, an den ich mich hier wenden kann."
"Jaja, schon gut. Also Mr. Marin, kommen Sie mit mir."
Endeavour lief daraufhin voraus.

"Geschichte? Verteidigung? Geschichte der Zauberwelt oder allgemein?" fragte er etwas neugierig. Solche Dinge interessierten ihn nicht, aber er liebte es Konversationen zu führen. Außerdem konnte er dabei etwas lernen.
Marin sah dann zu Maggie.
"Du hast mir geholfen und dafür musst du dich nicht entschuldigen." sagte er lächelnd.
Marin folgte schließlich Endeavour.
"Wohin gehen wir?" wollte er dann wissen.

"Wir gehen in die Scheune", sagte Endeavour, der Marin unter keinen Umständen ins Haus lassen wollte.
Erst recht nicht Magnolia.
Maggie seufzte leicht.
Im Hinterhof angekommen öffnete Endeavour die Scheune und einige Hühner kamen ihnen dabei schonmal entgegen gegackert.
Sie traten dann ein und Endavour zog an der Lichtschnur.
Die Glühbirne flackerte ein wenig und die Scheune wurden dann fein belichtet.
Die Slopes waren keine Bauern.
Sie hatten in ihrer Scheune keine Schweine oder Kühe, sondern Segelboote, oder zumindest Teile davon.
Viel Werkzeug lag herum, Segel und Schnur um sie zu bauen.
"Schauen wir uns das mal an", sagte der ehemalige Professor von Hogwarts und er trat mit Marin an einen Holztisch.
"Setzen Sie sich.
Magnolia, fassen Sie nichts an."
Maggie hatte sich neugierig umgesehn, trat dann aber auf Endeavours Geheiss zum Tisch.
Endeavour nahm dann einen grossen Erstehilfekasten herbei und zückte seinen Zauberstab.
"Wie ist die Wunde entstanden?", wollte er wissen.

Marin sah sich in der Scheune um, und ahm dann Platz, als Endeavour bereit war sich die Wunde anzusehen.
"Ein Zauberer der Vampire hat mich angegriffen. Er sprach irgendeinen Zauber aus und verletzte mich. Zauber&Flüche können bei vampiren nicht einfach so verheilen" erklärte er.
Es war eine einfache Schnittwunde, doch Magie stecke dahinter.

Endeavour sah sich die Wunde genauer an, indem er mit dem Licht dahin zündete.
"Wissen Sie auch noch, was für einen Fluch er ausgesprochen hat?
Ein Wort vielleicht, dass Sie rausgehört haben?"
Auf den ersten Blick sah es aus wie eine einfache Schnittwunde.
Allzugross musste der Fluch auch nicht sein, und durch Marins Erklärung war auch ersichtlich, warum die Wunde noch nicht geheilt war derweilen.

Marin schüttelte den Kopf.
"In meiner Welt existieren keine Namen für Zauber&Flüche. Unsere Magier sind anders, als...ihr" antweortete der "Riese".
"Sie besitzen keine Zauberstäbe oder dergleichen. Die Magie kommt aus ihren Händen. Da es nur eine Schnittwunde ist, gehe ich davon aus, dass es ein schwacher Angriff war" sprach der Vampir weiter.,

"Na schön, dann werd ich das versuchen wie eine Schnittwunde zu heilen", sagte Endeavour.
Soweit sollte seine Heilkunst locker reichen.
"Falls es aber nicht klappt und es was ernstes ist, rate ich Ihnen professionelle Hilfe anzubieten."
Endeavour schwang dann seinen Zauebrstab und versuchte die Wunde zu heilen.
Ob es klappte, zeigte sich in den nächsten Sekunden.

Er nickte nur und wartete gespannt ab. Wird es wehtun? Schmerzen waren gut. Nur durch den Schmerz konnte ein Wesen stärker werden, so dachte Marin.
Die Wunde schloss sich langsam, Marin hob überrascht die Augenbrauen. Er hätte nicht erwartet, dass Menschenmagie helfen würde.
"Danke" sagte er nach einer Weile und fühlte, dass es vorbei war. Die Wunde war tatsächlich verheilt.
Er griff dann in seinen Beutel und legte einige Münzen auf den Tisch.

Endeavour blickte auf die Münzen und nickte dem Fremden dann dankend zu.
Von Marin hätte er eigentlich nichts verlanggt, aber in dem Falle würde er ihm das Geld auch nicht abschlagen.
"Gern geschehn.
Passen Sie auf sich auf in Zukunft.
Und Sie auch, Magnolia."
Daraufhin verliessen die drei die Scheune und Endeavour verschwand ins Haus zurück.
Maggie wandte sich an Marin.
"Ich bin froh, dass ich helfen konnte", sagte sie ihm.
"Ist es weit, wo du jetzt hingehst?"

Marin nickte nur zum Abschied. Er war ein Mann, der nur ungern viel sprach, wenn man sich verabschieden musste. Er sah ihm hinterher, drehte sich dann zu Maggie um, sah dann an ihr vorbei und starrte in die Leere.
"Ich weiß nicht, wo ich nun hingehen werde. Vielleicht werde ich mir eure Welt ansehen, vieles hat sich verändert." antwortete er dann.

Maggie nickte.
"Ja, das stimmt.
Die Technologie, alles hier schreitet sehr schnell fort.
Ich wünsch dir alles gute, Marin.
Du weisst ja, wo du mich finden kannst."
Sie reichte ihm dann die Hand zum Abschied.

Marin wusste nicht mal, was ein Computer ist xD Aber ihn interessierte die Technologie auch nicht.
Er schüttelte ihre Hand, drehte sich um und ging dann los.
Der Vampir wusste selbst nicht, wo er nun als nächstes auftauchen wird.